Im Abreißkalender hab ich mal eine Wizgeschichte gelesen: Eine übergewichtige Frau bekommt vom Arzt eine Diet verschrieben. Sie fragt: "Wann soll ich das einnehmen, vor dem Essen, oder nach dem Essen?
Jetzt stellen wir uns mal folgende Situation vor: Eine übergewichtige Frau bekommt von einem berümmten Arzt eine Diet verschrieben. Sie (würde den Arzt nicht fragen, wann sie das einnehmen soll, vor dem Essen oder nach dem Essen, sondern sie) würde den Dietplan unter Glas, im goldenen Rahmen im Wohnzimmer aufhängen. Und jedem Gast mit Stolz zeigen. Aber ihre Essgewohnheiten nicht radikal umstellen, sondern nur ab und zu etwas aus dem Dietplan zu sich nehmen, zwischen ihren gewohnten Mahlzeiten. Was würde das helfen?
Und die Hauptfrage: glaubt sie diesem Arzt, oder nicht?
Man kann sagen, sie "glaubt" auf ihre Weise.
Und genau so "glauben" an Jesus viele Christen. Das ist kein Glaube, von dem Die Bibel spricht.
Ein Werk des Glaubens, aber nicht des Gesetzes. Da muß man unterscheiden.Ist das nicht eher "das Werk" dann?
Gerade diese deine Ansichten sind Folge der jahrhundertelangen Propaganda der Aufklärung.
Vom A.T. brauchen wir nicht mal zu reden, es wurde von Jesus, als das unfehlbare Wort Gottes, bestätigt.
Und die Schriften des N.T. wurden im ersten Jahrhundert geschrieben, und sofort vermehrt.
Zur Zeit des vierten Jahrhundert, als die Kanonisierung stattfand, gab es hunderte (wenn nicht tausende) eksemplare der neutestamentlichen Schriften, zerstreut im ganzen römischen Reich, und auch außerhalb, wie z.B. Armenien.
Es war schlicht unmöglich sie redaktionel zu bearbeiten. Dazu müßte man alle existierenden Schriften vernichten, und sie durch neue ersetzen. Das kann glauben nur wer es unbedingt glauben will.
"Es ist unglaublich, was die Ungläubigen alles glauben müssen." (Kardinal Faulhaber)
"Wenn ihr Mose glauben würdet, müßtet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben.Jesus lehrte aber keinen Schriftfundamentalismus...
Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?" (In. 5:46-47)
"... Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht." (Lk. 16:31)
Die Schriften sind der Maßstab des Glaubens. Wie damals, so auch heute.
"Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. ...
... Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat." (Joh. 14:15-24)
Und seine Gebote, sein Wort, wie auch die gesammte Information über ihn, haben wir nur aus den Schriften des N.T.
Also lehrte Jesus hier einen radikalen Schriftfundamentalismus.
Ohne des N.T. gibt es kein Christentum.
Aber auch das kennst du nur aus den Schriften des N.T.Jesus hinterlies uns kein "Neues Testament" in Schriftform... es wäre ihm aber ein leichtes gewesen ein "Evangelium nach Jesus dem Gesalbten" zu hinterlassen.
Warum tat er es nicht? Und was hinterlies er seinen Jüngern als "Lehr-Testament" stattdessen, kurz vor seinem Tod, den er seinen Jüngern ankündigte und sie kaum glauben konnten/wollten daß er bald körperlich sterben wird?
In Johannes Kapitel 13 und 14 steht es meiner Ansicht nach... ich fasse es mal komprimiert zusammen:
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"Vor dem Feste des Passah aber, wußte Jesus, daß seine Stunde gekommen war [...] Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch [...] Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet [...] Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt." [Joh 13,1.33ff]
"Euer Herz werde nicht bestürzt. [...] Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit." [Joh 14,1.15ff]
"Ich werde euch nicht als Waisen lassen, ich komme zu euch [...] Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen." [Joh 14,18.21]
"Der Sachwalter, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Euer Herz werde nicht bestürzt und sei auch nicht furchtsam. Stehet auf und lasset uns gehen." [Joh 14,26f.31]
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Wie kannst du dich auf die Schrift berufen, und sie dabei ablehnen? Ist das nicht ein Wiederspruch?
Weil er diese Aufgabe den Jüngern überlassen hat.Jesus hinterlies seinen Jüngern kurz vor seinem Tod kein "Neues Testament" in Schriftform wo er seine Lehre ja hätte fest fixieren können.
"Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben." (Joh. 17:20)
Keinesfalls! Aufgeschrieben wurde nur das Nötigste, das jeder kennen muß.Meiner Ansicht nach (mitunter) deswegen weil dies einer fortlaufenden Offenbarung im Wege steht.
"Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen. ...
Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müßte." (In. 20:30-31; 21:25)
Die fortlaufenden Offenbarungen Gottes stützen sich auf die Schriften und wiedersprechen ihnen nicht.
Das habe ich im anderen Tread erklärt. Glaube an Jesus = Vergebung aller Sünden?Die Juden hatten zB damals lange Zeit einen Tieropferkult am laufen der laut Jeremia 7,21f dem Moses gar nicht von Gott aufgetragen wurde.
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