Nun, Jesus ist nicht tot. Er ist von den Toten auferstanden. Das ist Herzstück der Christenheit.
Und zu Gott kommt man durch Jesus indem man sich mit Jesus verbindet. Ein jüristischer Akt.
Wie eine Frau sich mit dem Mann verbindet durch die standesamtliche Eheschließung. Nach der die Frau den Namen des Mannes bekommt, und seinen Titel, wenn er einen hat.
So sind wir mit Jesus verbunden mittels der Taufe (kein Sakrament, sondern ein gesetzlicher, juristischer Akt).
Nach der Taufe sind wir keine Sünder mehr, sondern Gerechte und Heilige, Kinder Gottes. Denn wir haben seinen Namen bekommen und seinen Titel.
Aber, wie die standesamtliche Eheschließung keine Liebe in den Ehepartnern bewirkt, sondern gibt nur das Recht, sich für Eheleute zu halten.
Wie sie dann als Ehepartner leben werden, ist ne andere Sache. Hängt davon ab, ob sie an der Liebe arbeiten werden, oder nicht.
So bewirkt auch die Taufe in uns weder den Glauben, noch die Liebe, sondern gibt nur das Recht, uns für Christen zu halten, für Heilige, für Kinder Gottes.
Wie wir als Christen leben, hängt nicht von der Taufe ab, sondern von dem, wie wir unsere Gemeinschaft mit Jesus pflegen. Und dazu ist das N.T. unverzichtbar.
Und was passt dir nicht in seiner Ansicht zur Stellung der Frau? In Christus, schreibt er, gibt es nicht mehr Mann und Frau, b.z.w. die künstlich-gesellschaftliche Unterschiede sind aufgehoben.Also bei Paulus einige... zB seine Ansicht zur Stellung zur Frau und zur Staatsmacht.
Die Stellung der Frau in der Familie und in der Gemeinde ist jetzt mit der Schöpfung Gottes verbunden. Gefällt dir das nicht?
Oder daß die Männer sollen ihre Frauen lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat?
Und mit der Staatsmacht. Willst du revolutionen anzetteln?
Man braucht mit der Staatsmacht nicht zu kämpfen, es bringt zu nichts.
Der Staat muß überflüssig gemacht werden, indem die Christen sich zu einer Parallelgeselschaft organisieren.
Und dazu müssen sie erst sich ihrer Stellung und Würde bewußt werden.
Da fällt mir doch Leo der Große ein (obwohl ich kein Katolik, und auch ziemlich kritisch zum Papstum bin):
"Christ, erkenne deine Würde! Du bist der göttlichen Natur teilhaftig geworden, kehre nicht zu der alten Erbärmlichkeit zurück und lebe nicht unter deiner Würde. Denk an das Haupt und den Leib, dem du als Glied angehörst! Bedenke, dass du der Macht der Finsternis entrissen und in das Licht und das Reich Gottes aufgenommen bist."
Im Koran selbst aber steht kein Wort von der Liebe. Auch nicht in Sure 5, Vers 54.Dazu möchte ich gern Mouhanad Khorchide aus seinem Artikel "Islam heißt Liebe und nicht Scharia" zitieren:
Natürlich kann man diesen Sinn da rauslesen, wenn man es unbedingt will.
Eben. Es kommt immer nur auf die Ausleging an. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist (Sinn) macht lebendig.Es kommt also wirklich immer darauf an wie man seine heiligen Schriften auslegt bzw. versteht.
Genau. Vor meiner Begegnung mit Gott, war die Bibel auch für mich ein totes und langweiliges Buch.Das innere Gottesbild also, und das innere Selbstbild, ebenso der eigene Karakter und "Seelenbeschaffenheit" bestimmen in meinen Augen die Schriftauslegung maßgeblich und in erster Linie. Und nicht der bewusste analytische Verstand den man nur dazu lediglich benützt.
Als ich mich geändert hatte, änderte sich für mich auch die Bibel.
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