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HIch will dir mal meine Perspektive darlegen ... Wie du weißt, gehe ich ja von drei Himmeln aus:

1. Himmel:
Das blaue, wolkige, bevögelte Gebilde über uns, das den Bereich namens Erde abdeckt.

(In diesem Himmel thront der Adler ... und die Physik Newtons ;)).

2. Himmel:
Der Bereich, wo Sonne, Mond und Sterne den Lauf der Zeit bestimmen. Hier fliegen keine Vögel, sondern Engel und Dämonen, die übrigens ebenfalls Teil unseres irdischen Erfahrungsschatzes sind, weshalb ich hier auch von einem "diesseitigen Jenseits" spreche.

(In dieser "höheren Himmelswelt" thront jedenfalls "der Mächtige, der in der Luft herrscht" - Eph 2,2 ... und die Physik Einsteins ;). Naja, und da dieser Himmel höher ist als der Erste, umfasst die Herrschaft des "Mächtigen, der in der Luft herrscht" - sowie die Physik Einsteins - halt nun mal auch den ersten Himmel.)

3. Himmel:
Der Bereich, wo Gottes Thron steht, zu dessen Rechten Jesus Christus sitzt und alle, die in ihm versammelt werden.

(In diesem Himmel thront die Göttlichkeit. Aber sowohl der Adler als auch der Herrschaftsbereich der Luft spielen hier noch eine Rolle. Genau genommen fliegt der Adler in diesem hohen Himmel herum und sagt mit lauter Stimme - Off 8,13: "Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen [= 1. Himmel!], wegen ... der drei Engel, die posaunen werden". Und dann kündigt irgendwann der letzte dieser "drei posaunenden Engel" die sieben letzten Plagen an, wobei die letzte der sieben Plagen darin besteht, dass eine gewaltige Zornschale von diesem hohen Himmel aus in die Luft ausgegossen wird mit entsprechenden Folgen für diesen und den darunter liegenden Bereich, also für den 1. und 2. Himmel - Off 16,17ff.)
Dazu würde ich noch eine andere Perspektive vorschlagen:

1. Himmel:
"... es einen Himmel gab und eine Erde, die durch das Wort Gottes aus Wasser entstand und durch die Wasser Bestand hatte.
Durch beides ging die damalige Welt zugrunde, als sie vom Wasser überflutet wurde." (2Pet.3:5-6)

2. Himmel:
"Der jetzige Himmel aber und die jetzige Erde sind durch dasselbe Wort für das Feuer aufgespart worden: Sie werden bewahrt bis zum Tag des Gerichts, an dem die Gottlosen zugrunde gehen." (2Pet. 3:7)

3. Himmel:
"Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt." (2Pet. 3:13)
(In diesen dritten Himmel wurde Paulus entrückt: 2Kor. 12:2. Er hat die Zukunft gesehen. Was ihm, wie jedem anderen Propheten, den Mut zum Zeugnis gab.)

Und diese zwei Perspektiven wiedersprechen sich nicht.

Erst gab es das geozentrische Weltbild, mit der Erde im Zentrum. (Die ganze Welt drehte sich um den Menschen. Heidentum.)
Dann kam das geliozentrische Weltbild, mit der Sonne im Zentrum. (Die Erde, mit dem Mensch, dreht sich um die Sonne = Christus. Christentum.)
Dann kam das galaktische Weltbild. (Die Sonne, mit der Erde, dreht sich um das Zentrum der Galaktik.)
Dann kam das universalische Weltbild, in dem es viele Galaktiken gibt.
Mittlererweile gibt es ein Weltbild mit vielen Universen. (Der Mensch wird immer kleiner.)
Diese nacheidander folgende Weltbilder existieren auch gleichzeitig. Es hängt von der Perspertive des Menschen ab.

Unter "Himmel" verstehe ich die Vorstellungen der Menschen über Gott.
Unter "Erde" - die menschliche Gesellschaft.
Wie der Mensch sich Gott vorstellt, welches "Bild" er von Gott hat, in dieses Bild verwandelt der Mensch sich selbst, ob es ihm bewußt ist oder nicht. Das ist ein Naturgesetz.
Der "Himmel" ist das Ideal, nach dem die "Erde" strebt.
Es heißt ja: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde ..."
Erst steht "Himmel", dann "Erde". Erst die Vorstellung von Gott, dann die Menschheit, die Gott nachahmt.
Und wenn die Botschaft Gottes mißverstanden wurde, und die "Erde" wüst und wirr ist, und Finsternis über der Urflut herrscht, dann schafft Gott "Licht" in diese Finsternis, gibt neue Offenbarungen. Schafft "Sonne", "Mond" und "Sterne", die letztendlich die "Erde" in den "Himmel" verwandeln.