Natürlich muß man zunächst glauben. Und dann kommt das Wissen, aus der Erfahrung.
"Und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist." (Joh. 6:69)
Wenn man aber erst wissen will, um zu glauben, wird man nie glauben, und ein falsches "Wissen" haben.
O!, du willst vom ersten mal alles verstehen? Weißt du, daß du dann durchdrehen würdest?Aber ich wertschätze die Bibel doch wirklich! Und mir geht es ja auch gar nicht um Beweise, die brauche ich gar nicht. Aber ich muss sozusagen ein reines Gewissen haben, spüren, vom Geist Gottes berührt werden, wenn ich etwas das ich lese, für sein Wort halten soll und das ist bzgl. der Bibel mal der Fall und dann wieder ganz und gar nicht.
Du bist gar nicht imstande alles sofort zu verstehen. So wie ein Erstklässler nicht imstande ist Logarithmen zu verstehen.
Alles zu seiner Zeit.
Du meinst, du bist bereits ein Professor auf diesem Gebiet? Und kannst alles richtig beurteilen?Und da ich mich ja nunmehr auch schon so einige Jahrzehnte mit der Bibel beschäftige und immer um rechtes Verständnis gebeten habe und mich dafür zu öffnen versuchte, ist im Provisorium schon sowas wie die "Fähigkeit der Unterscheidung und Differenzierung" gewachsen.
So ein "Gefühl" hatte ich mehr als vor dreißig Jahren. Ich laß die Bibel nur um einen Text für die Predigt zu finden.
Bis mir das Buch von Watchman Nee "Das normale Christenleben" in die Hände kam. Da wurde mir klar, daß ich die einfachsten Sachen noch nicht verstehe.
Und da hab ich angefangen die Bibel für mich zu lesen. Um daraus zu lernen. Und Gott hat mir da Sachen offenbart, von denen die Kirchen nicht mal zu träumen wagen.
Man muß willig sein zu lernen. Und sich kein vorschnelles Urteil über das Lehrbuch erlauben.
"Lernen, lernen und lernen." (Lenin) he he he.
Die bereits das absolute Wissen besitzt?Ich sehe die Bibel ja auch nicht negativ, sondern lediglich kritisch und ignoriere auch nicht die historische Bibelforschung.
Das wohl kaum. Denn sobald du etwas als nicht von Gott inspiriert einstufst, denkst du nicht länger ernsthaft darüber nach. Du "verstehst" es ja bereits! Was ist da viel nachzudenken?Ich finde das ich gerade dadurch mein Bereitschaft zeige, die Tür zum besseren Verständnis offen zu halten.
Und der tiefere Sinn bleibt für dich verborgen. Denn, wie schon gesagt, Gott zwingt sich keinem auf.
Eben. Damit zeigt er daß auch diese Stelle einen tieferen Sinn hat. Daß auch diese Stelle sein Wort ist.Und genau so soll es doch auch sein. Das hat sozusagen Gott für dich gemacht! Er schenkt dir ein Verständnis und du glaubst und vertraust ihm dabei!
Und daß kein Mensch für sich ganz allein daß vollkommene Wissen erlangen kann. Wir brauchen einander.
Und bei mir liegt der Koran (in drei deutschen und zwei russischen Übersetzungen) und "Tao Te King" von Lao Tse (der mir sehr gefällt). Und "Apologie des Sokrates" von Platon. Wie auch "Das Buddha Wort" und "Die Reden des Buddha". Und das chinesische "Buch der Wandlungen" (in dem ich allerdings nur wenig gelesen habe).So mache ich das auch! Nur liegt neben meiner Bibel eben Eckhart, Plotin und der ganze negativen Theologenverein...:-)
Aber nichts kommt der Bibel gleich! Nicht im Enferntesten!
Wie der russisch-orthodoxe Prister Alexander Borisow in seinem Buch "Weiße Felder" schreibt, daß andere Religionen sind nur Teiloffenbarungen Gottes, wogegen das Christentum, b.z.w. die Bibel, die volle Offenbarung Gottes ist.
"Denn in ihm (Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig." (Kol. 2:9)
Und ohne der Bibel können wir diese Fülle nicht erkennen. Denn die Bibel ist es, die von ihm Zeugnis ablegt. Die ganze Bibel, und nicht nur ein Paar Sätze darin.
P.S. Und wenn ich Kritik der Bibel lese oder höre, fällt mir immer die Fabel von Ivan Krylov "Der Elefant und der Mops" ein: http://gutenberg.spiegel.de/buch/fabeln-5264/31
Lesezeichen