OPEN DOORS GEBETSMAIL – 31. Oktober 2008

Somalia: Brutale Gewalt gegen ehemalige Muslime

Mansuur Mohammed wurde von extremistischen Muslimen enthauptet, weil der Muslim vor drei Jahren Christ wurde. Der 25-jährige Somali war Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Berichtet wurde, dass Anhänger der Gruppe Al-Shabab, die gegen die Übergangsregierung kämpft, ihn vor Augenzeugen im zehn Kilometer von Baidoa entfernten Dorf Manyafulka am 23. September ermordeten. Die Männer hätten die Einwohner des Dorfes mit der Begründung zusammengerufen, sie hätten ein Fest für sie vorbereitet. Einer von ihnen las aus dem Koran und verkündete vor den Versammelten, Mohammed sei ein Ungläubiger und ein Spion äthiopischer Truppen. Der in Handschellen gefesselte, äußerlich ruhige Christ habe kein einziges Wort gesagt, berichtete ein Augenzeuge. Die Dorfbewohner seien über die Tat entsetzt gewesen, die mit einem Mobiltelefon gefilmt wurde. Das Video soll heimlich verbreitet bzw. in Somalia sowie Nachbarländern verkauft worden sein, um Muslime vor einem Religionswechsel abzuschrecken.


Christen fliehen vor Gewalt

Unbestätigten Berichten zufolge sollen im Juli 2008 in der somalischen Provinz Lower Juba öffentlich mehrere Christen hingerichtet worden sein, bei denen Bibeln gefunden wurden. Ihre Familien flohen daraufhin in ein Flüchtlingslager nach Kenia. Auch andere Christen flüchteten nach Kenia, Äthiopien und Dschibuti. Von den rund neun Millionen Einwohnern Somalias sind 99 Prozent Muslime, 0,02 Prozent sind Christen. Auch Nur Mohammed Hassan floh mit seiner Familie nach Kenia. Am 14. Oktober brachen Extremisten in sein Haus ein, verprügelten ihn und seine acht Kinder. Seine Schwester wurde bereits von Muslimen ermordet, weil sie Bibeln in der Hauptstadt Mogadischu verteilt haben soll. „Für Muslime, die Christen wurden, ist die Lage katastrophal und entsetzlich. Wir riskieren unser Leben dafür, dass wir Christus nachfolgen wollen", sagte Nur Mohammed Hassan.