"Es war an einem Novemberabend im Jahres 1654. Der Mathematiker Blaise Pascal, ein scharfer rationaler Denker, hatte eine Art Gottes-Erkenntnis. Und er hat sie eigenhändig aufgeschrieben. Nach seinem Tod fand man seine Aufzeichnungen eingenäht in einem Kleidungsstück. Auf dem Zettel stand:
"Feuer. Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit...Friede...Gott wird nur auf den Wegen gefunden, die im Evangelium gelehrt sind..."
Worte eines Gelehrten. Worte, die eine große Unruhe verraten. Tatsächlich ging auch intensives Suchen und Nachdenken diesen Worten voraus. Irgendwann war für Pascal klar: Ein persönlicher Gott kann keine philosophische oder theologische Idee sein. Gott ist grenzenlos frei. Und begegnet uns Menschen auf unterschiedliche Weise. So unterschiedlich, wie Menschen eben auch sind.
Mitten in einer Lebensgeschichte kann es sich zeigen, dass Gott persönlich vorbeischaut. Unerwartet. Heilsam. In einer Lebensgeschichte wie der Abrahams oder Isaaks. In unserer Lebensgeschichte."
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