Zitat Zitat von Geli71 Beitrag anzeigen
Weißt du, ich brauche einen Glauben, der mit meinem Leben etwas zu tun hat. Der hilft, Dinge im richtigen Licht zu sehen und zu beurteilen. Dinge, die ich nicht "lösen" kann.

Mein Bruder starb mit 39 Jahren und hinterließ Frau und vier Kinder. Die damals 12-jährige Tochter kam damit nicht klar und versuchte 2 Jahre später, sich das Leben zu nehmen. Um bei ihrem Papa zu sein. In ihrer Kirche nahm sie am Konfirmandenunterricht teil. Sie war offen dafür, aber man versäumte leider ihr zu sagen und aufzuzeigen, was der Glaube in solchen Situationen geben kann. Es blieb Theorie.

Soetwas macht mich tief betroffen. Und deshalb kämpfe ich dafür, dass ich einen Glauben habe und vermitteln kann, der wirklich (durch)trägt. So, wie es Dietrich Bonhoeffer im KZ erlebte, als er "Von guten Mächten wunderbar geborgen" textete. Überhaupt ist seine Lebensgeschichte und sein Denken für mich vorbildlich.

Geli
Halo Geli,
hier kann ich mich voll anschliessen. Ich denke auch, dass Gott uns bewußt mit unseren Fahigkeiten in diese Welt und in diese Zeit gestellt hat. Ich denke wir haben keinen Kuschelglauben aber einen Glauben voller Realismus und voller Liebe. Wenn ich an meine Vergangenheit denke, 2 Geschwister Tod, Eltern Tod dann sehe ich in diesen Szenen eine Sensibilität die unvergleichbar mit Sinnfragen einhergeht weil ich dadurch so berührt worden bin. Die Aktualität ist für mich da außer Frage gestellt. Manchmal habe ich eine enorme Sehnsucht nach meinen Toten und bitte Gott um eine Begegnung. Ich hoffe und bete das es stimmt was ich glaube um besser durch diese Zeit durch zu kommen.
LG.
Martin