Danke @Provisorium für Deine Auslegung der Johannesstelle(n).
Zitat Zitat von FrauShane Beitrag anzeigen
Vor allem bin ich gespannt, wie sich diese Lehre Jesu ohne Opfertod zur Sündenvergebung erklären lässt
Denn damit dürfte diese Frage eigentlich beantwortet sein... eigentlich :-)

Es gibt eben halt auch noch andere Perspektiven die mit einem "Opfertod zur Sündenvergebung" nicht das geringste zu tun haben.

Von mir nur ein paar eher nebensächliche Randbemerkungen:
Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
Mal ganz davon abgesehen, dass diese Worte Jesu in der Folge von vielen Antisemiten als Argument gegen die Juden genutzt wurde und sich auch heute noch viele Juden (zurecht) darüber empören, dass Jesus zu den versammelten Juden sagte, sie hättet den Teufel zum Vater
Ich find beide Reaktionen Schwachsinnig. Jesus - selbst ein enthnischer Jude - als Argument für Antisemitismus zu benützen find ich Schwachsinnig.

Aber auch daß sich, wie Du sagst, anscheinend heute noch "viele Juden" vermeintlich "zurecht" über die inner-jüdischen Streitgespräche zwischen der jüdischen "Jesus Gruppe" von damals und der jüdischen "Oberpriesterschaft Gruppe" empören... auch diese Reaktion find ich genauso Schwachsinnig... so nach dem Motto: "Ohh... Jesus hatte damals antisemitische Äußerungen über die Juden gesagt... das geht in Richtung Judenfeindlichkeit".

Denn es war damals doch ein rein religiös-inner-jüdischer Konflikt wo sich beide Seiten gegenseitig vorgeworfen haben daß sie vom Teufel oder Dämonen besessen sind bzw. "ihr Vater" sei. Da hat doch keiner von beiden Parteien auch nur eine Sekunde an "Antisemitismus" gedacht sondern die waren doch wegen ganz andere Dinge auf einander zornig als ihre Ethnie... die sie ja zudem auch noch gemeinsam teilten...

Ich bin da übrigens Parteiisch. Also das heißt ich vertrete die überlieferten Ansichten des Juden Jesus :-) Die "Religion" die Jesus damals ermordete war in meinen Augen eine "falsch Religion" und von den Vertreter und "Oberpriester" dieser Religion die für die Ermordung Jesus verantwortlich waren bzw. damit Sympatisierten halte ich in etwa genauso viel wie Jesus und seine Anhänger von ihnen hielten, nämlich daß es Blinde waren die Blinde führten.

Man hatte es damals mit mindestens 2 komplett Gegensätzlichen spirituellen bzw. religiösen jüdischen(!) Ansichten zu tun wo sich beide auf die Propheten und Überlieferungen beriefen. Die eine jüdische Ansicht war (ganz grob gesagt) die der jüdischen Oberpriester und Pharisäer welche auch die religiöse Führung bildete.

Und die andere jüdische Ansicht (immer mehr und mehr wachsend) war die von Jesus und seinen Anhängern.

Und das bildet das damalige gespaltene Judentum auch keine Ausnahme.

Die meisten Christentume halte ich ebenfalls für eine "falsch Religion" insbesondere die ethablierten konstitutionellen. Falsch im Sinne daß sie nicht das lehren und wiedergeben was Jesus lehrte... schlimmer noch: Gegensätzlich lehren und handeln und der Name "Jesus" dient ihnen da nur als Aushängeschild.

Das kann man ohne weiteres überall dort beobachten wo Macht, Geld und "Christentum" sich treffen. Also sprich in der Politik sich christlich nennender Länder und in den oberen Kirchenrängen.

Jesus strebte nicht nach Macht und auch nicht nach Geld... im Gegensatz zu denjenigen die sich mit den Namen "Christus" schmücken und die höchsten Positionen in Kirche und Politik sich "er-redet" haben weil die Masse offensichtlich unfähig ist deren heuchlerisches Gesülze zu durchschauen.

Was das Christentum echt noch nicht gelernt hat und das nach 2000 Jahren ist: "An den Früchten werdet ihr sie erkennen" und deswegen ist es auch zu einer falsch Religion mutiert von Anfang an... fern ab jeglicher Tiefe... fern ab jeglicher Spirituallität.

Die jenigen die diese billige Oberflächlichkeit erkennen und sich spirituell fortentwickeln möchten... denen bleibt früher oder später nichts anderes übrig als sich vom Christentum letztendlich abzuwenden weil es innerhalb nur sehr sehr wenig und beschränkte Möglichkeiten dazu gibt.

Ich stimme Deiner Interpretation der Johnnesstellen zu @Provisorium. Und gleichzeitig sage ich daß diese Interpretation im Christentum nicht erwünscht ist. Genauso wie die Lehren Jesus im damaligen Judentum welches gegen Jesus wetterte nicht erwünscht war.
Genauso wie Eckhart nicht erwünscht war und er kurz davor war von der damaligen "Oberptriesterschaft" eliminiert zu werden.

Ich sag ja... die Dinge wiederholen sich eigentlich immer wieder nur.

Grüße Net.Krel