Schönen guten Morgen FrauShane,
ich habe deinen Post jetzt mehrmals gelesen, aber mir stellen sich da einige Fragen, bzw. ich kann da manches nicht wirklich verstehen und wollte dich deshalb bitten, dass du mir vielleicht hier und da ein bisschen auf die Sprünge helfen kannst.

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FrauShane
Ich persönlich glaube nun, dass so, wie Gott das Gesetz auf die Steintafeln geschrieben hat, Jesus hier das Gesetz auf die Erde schreibt. Das glaube ich aus folgendem Grund: Zum einen würde das die Reaktion der umherstehenden Ankläger sehr gut erklären, denn wenn Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hat – nicht nur den Paragraphen mit dem Ehebruch, sondern das ganze Gesetz –, dann stand plötzlich jedem einzelnen Ankläger seine eigene Schuld vor Augen. Wenn Jesus danach sagt: „Nun Leute, wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“, dann sind natürlich alle gebunden. Keiner kann mehr werfen, wenn er gleichzeitig "die Gnade genießt", nicht selbst gesteinigt zu werden.
Findest du nicht, dass die umherstehenden Pharisäer und Schriftgelehrten schon allein deshalb mit ihrer eigenen Schuld konfrontiert wurden, weil Jesus eben sagte, dass der, der ohne Sünde ist, den ersten Stein werfen soll? Also ich finde schon.
Denn wenn ich jetzt jemanden einer Sünde beschuldigen würde und mir würde dann gesagt, dass ich den ersten Stein werfen soll, wenn ich denn keine Sünde habe, dann würde ich ja durch diese Worte direkt auf meine eigene Situation aufmerksam gemacht werden und müsste mir also die Frage stellen, ob ich denn ohne Schuld, ohne Sünde sei.
Es waren ja Schriftgelehrte und Pharisäer, die die Frau zu Jesus brachten und die wussten ja sicher ganz genau, wann sie sich in ihrem Leben schuldig gemacht, eine Sünde begangen hatten. Die musste man doch sicher nicht schriftlich daran erinnern, bzw. darauf aufmerksam machen, was nach dem Gesetz alles Sünde ist, oder? Aber das worauf Jesus sie aufmerksam gemacht hat und höchstwahrscheinlich auch aufmerksam machen wollte, ist halt die Tatsache, dass sie selbst auch nicht ohne Sünde sind.
Ja und dann hat net.krel sicher Recht, dass es wohl kaum möglich ist, das ganze Gesetz auf den Boden in den Sand zu schreiben. Also so rein vom Platz her und auch zeitlich betrachtet. Das gilt allerdings nur gesetzt den Fall, dass du das alles als tatsächliches, also quasi als historisches, wirklich geschehenes Ereignis betrachten möchtest und nicht etwa im übertragenen Sinne...

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FrauShane
Allerdings glaube ich, dass hier noch mehr passiert ist, als nur der Freispruch einer Ehebrecherin im fleischlichen Sinne.
Was verstehst du denn unter "Freispruch im fleischlichen Sinne"? Und eigentlich ist die Frau doch gar nicht frei gesprochen worden, oder? Es heißt doch lediglich in Versen 10 und 11:
Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!
Sie ist also nicht frei gesprochen worden, sondern es ist gar kein Urteil gefällt worden. Das muss ja eigentlich auch so sein, denn nirgends in dieser Perikope steht ja, dass sie angeklagt wurde. Die Pharisäer und Schriftgelehrten haben die Frau ja nur deshalb zu Jesus gebracht, weil sie ihn versuchen wollten, damit sie dann eventuell etwas gegen ihn vorbringen und ihn anklagen könnten. Im Kontext heißt es in den Versen 3-6:
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Es ist also nur davon die Rede, dass die Schriftgelehrten und Phärisäer auf das Gesetz des Mose aufmerksam machten, nicht aber, dass sie die Frau anklagten. Wahrscheinlich, oder vielleicht hatten sie erwartet, dass Jesus sie anklagen wird? Aber wie auch immer, von einem Freispruch ist da jedenfalls nirgendwo die Rede - weder fleischlich noch anders.

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FrauShane
Der Mensch ist in seinem Innersten Erde, denn aus Erde ist er gemacht, aus Erde besteht er und zu Erde wird er wieder werden. Indem Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hat, hat er es dem Menschen ins „Innerste“ geschrieben. Innerer als die Substanz, aus der er besteht, geht ja gar nicht mehr.
Also das sehe ich völlig anders. Wenn in der Bibel von "dem Innersten" die Rede ist, dann ist damit nie "der Baustoff" gemeint, aus dem der Mensch geschaffen wurde. Und die Erde ist lediglich "der Baustoff" aus dem wir gemacht sind. Würden wir im Innersten aus Erde bestehen, dann wären wir gar nicht lebendig, dann wären wir nur eine tote Hülle. Das Innerste des Menschen ist der Ruach, der Atem Gottes. Der Ruach ist es, der uns lebendig macht, der uns zu einer lebendigen Seele macht und so ist das Innerste des Menschen, die uns von Gott geschenkte (eingehauchte) Seele.
Ich leite das aus folgenden Bibelversen ab:
...da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele. (1.Mose 1,7)
Der Mensch ist also aus "dem Baustoff" Staub vom Erdboden gemacht, aber zur lebenden Seele wird er nicht durch diesen "Baustoff". Zur lebenden Seele wird er erst durch den Atem Gottes! Wenn wir eines Tages sterben werden und dann selbst nicht mehr atmen, dann kann man davon sprechen, dass wir wieder Erde sind. Aber dann ist unser Innerstes, unsere Seele auch nicht länger mit der Erde verbunden.
Und schau doch mal was in der Bibel über "das Innerste" steht:
Und Josef eilte hinaus, denn sein Innerstes wurde erregt über seinen Bruder, und er suchte einen Ort, zu weinen. Und er ging in das innere Gemach und weinte dort. (1.Mose 43,30)
Oder auch...
Da sagte die Frau, deren Sohn der lebende war, zum König, denn ihr Innerstes wurde erregt wegen ihres Sohnes, sie sagte also: Bitte, mein Herr! Gebt ihr das lebende Kind, aber tötet es ja nicht! Jene aber sagte: Weder mir noch dir soll es gehören, zerschneidet es! (1.Könige 3,26)
Da ist doch immer von Gefühlsregungen die Rede, also von bewegten Seelen, von Emotionen. Mit dem "Baustoff" aus dem der Mensch einst gemacht wurde, hat das doch nix zu tun. Ein Körper weint doch nicht, er spürt kein Mitleid, aber eine lebendige Seele schon.

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FrauShane
Damit hat Jesus aber etwas weit Größeres gemacht als nur diese eine Situation zu lösen: Er hat die Gesetzesgrundlage für immer geändert! Achtung: Nicht das Gesetz!! Nur die Grundlage des Gesetzes hat er geändert. Zuvor war die Grundlage, auf der das Gesetz stand, Stein. Nun ist die Grundlage, auf der das Gesetz steht, des Menschen Innerstes.
Da ich die Prämisse, die zu deiner Aussage hier führt, nicht teilen kann, kann ich leider auch deinen weiteren Ausführungen nicht zustimmen. Trotzdem muss das Provisorium natürlich seine unqualifizierten Kommentare dazu abgeben, es kann halt nicht anders...;-)

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FrauShane
Ist es denn Zufall, dass die Grundlage des Gesetzes STEIN war und auf Übertretung des Gesetzes ausgerechnet „STEIN-igung“ stand? Oder war es vielleicht tatsächlich in Gottes Sinne, dass dem Menschen, der das Gesetz übertritt, „die Grundlage des Gesetzes vorgeworfen“ wird? In diesem höheren Sinne würde man das sogar heute noch als Gerechtigkeit verstehen und jedes einigermaßen zivilisierte Gericht wirft einem Gesetzesübertreter die Gesetzesgrundlage vor. Nur der Mensch war und ist bis heute zu stumpfsinnig, um Gottes Worte in einem höheren Sinne zu begreifen. Hierzu bedarf es tatsächlich eines Jesus, eines Gottes in Menschengestalt, der uns Stumpfgeborenen den göttlichen Sinn in die Substanz schreibt! ;)
Ehrlich, dein Menschenbild erschreckt mich ein bisschen ! Hältst du tatsächlich alle Menschen für stumpfsinnig, für Stumpfgeborene? Dein zwinkender Smiley am Ende des Satzes lässt mich hoffen, dass du das nur scherzhaft meinst, aber ich habe bei dir schon öfter im Zusammenhang mit dem Menschen so Ausdrücke wie "schwachsinnig", "verwirrt", oder jetzt halt "stumpfsinnig" gelesen. Kannst du den Menschen nicht gut leiden?
Und wenn ich dich richtig verstehe, dann verstehst du die Grundlage des Gesetzes im AT wortwörtlich, oder? Also weil das Gesetz auf Stein geschrieben war, die Grundlage des Gesetzes also aus Stein war, mussten Menschen, die das Gesetz übertraten, gesteinigt werden? Wäre das Gesetz auf Papier geschrieben, müssten sie papiert werden, oder was? Sorry, aber ich bin gerade etwas verwirrt (ach, wenn der Herr Wittgenstein jetzt nur bei mir wäre, der könnte mich sicher entwirren...).

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FrauShane
Jesus hat hier also das alte Gesetz nicht ausgehebelt, sondern es auf eine neue Grundlage gestellt. Auf der neuen Grundlage sind Steinigungen nicht mehr gesetzeskonform, weil die Gesetzesgrundlage, die dem Übertreter vorgeworfen wird, nun nicht mehr aus Stein besteht.
Warum bist du denn so materiell bezogen? Das kann ich nicht verstehen! Der Mensch besteht angeblich im Innersten aus Erde, das Gesetz aus Stein...Ne du, das ist doch alles nur die Form, was ist denn mit dem Inhalt?
Ein Gesetz, dass aus Stein ist, tangiert mich so rein gar nicht. Aber ein Gesetz, das Geist, das Intellekt, das Verstand ist, das kann mich anklagen. Denn dann sind das nicht nur tote, in Stein gemeißelte Buchstaben, sondern stattdessen mit Inhalt, mit Sinn gefüllte Normen, Werte, Regeln, Pflichten usw.
In der Thora gibt es 613 Gebote und die sind alle in einem frommen Juden lebendig, die sind nicht einfach nur auf Stein geschrieben. Der Gläubige trägt sie in seinem Herzen und sie geben ihm Orientierung, Sicherheit und Zuversicht. Sie organisieren das gemeinschaftliche Leben, schenken ihm Trost in dunklen Zeiten und ermahnen ihn zur Mäßigung, wenn er Gefahr läuft es zu bunt zu treiben. Das ist eine ganz lebendige Sache und nur radikale Eiferer würden sie missbrauchen, um anderen Menschen Schaden zufügen zu wollen.

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FrauShane
Dennoch ist es nach wie vor gesetzeskonform, dem Übertreter die Gesetzesgrundlage vorzuwerfen. Diese besteht nun aber aus seinem eigenen Inneren! Dieser Logik nach würde man heute also einem Menschen, der dem Wort Gottes widerspricht, seinen eigenen inneren Widerspruch vorwerfen (womit wir beim Thema Mission wären ;)).
Was meinst du denn damit, dass die Gesetzesgrundlage aus dem eigenen Inneren besteht? Du hattest doch definiert, dass das Innerste der Stoff ist, aus dem der Mensch gemacht ist, also Erde. Aber wie kann Erde denn eine Gesetzesgrundlage sein? Was für Gesetze definiert denn Erde? Und inwiefern kann man mir meinen eigenen inneren Widerspruch vorwerfen, wenn ich dem Wort Gottes widerspreche? Welches Wort Gottes meinst du denn? Das des alten, oder des neuen Bundes?

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FrauShane
Dass Jesus die Ehebrecherin „entgegen dem Gesetz“ nicht steinigen ließ, kann man in diesem Sinne auch nicht mehr als Gesetzesübertretung Jesu bzw. als Beweis für die Antigöttlichkeit des Gesetzes verstehen, sondern muss es eigentlich als Beweis anerkennen, dass das Gesetz mitsamt dem Steinigungsgebot wohl nie in einem fleischlichen Sinne gemeint war, sondern immer schon geistlich zu verstehen gewesen wäre, wozu aber der unerlöste Mensch schlichtweg unfähig war (und bis heute ist).
Ja also da muss ich dann nochmal fragen, was ein Steinigungsgebot im fleischlichen und im geistlichen Sinne sein soll?

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FrauShane
Das steinerne Gesetz wurde geschrieben im Zuge der Einsetzung des Alten Bundes (besiegelt wurde dieser dann übrigens mit einem Blutopfer!). Das innere Gesetz sollte verheißungsgemäß im Zuge der Einsetzung des Neuen Bundes geschrieben werden, also irgendwie im Zuge des Wirkens Jesu, warum also nicht im Zuge dieser Situation?!
Wenn tatsächlich im Zuge dieser Situation irgendein neuer Bund eingesetzt worden wäre, dann wäre das doch eine ganz große Sache gewesen, oder? Denn wenn Gott mit den Menschen einen neuen Bund eingehen würde, dann wäre das ja keine Kleinigkeit!
Aber gerade einmal eines von vier Evangelien berichtet von diesem Ereignis und dann noch völlig schattenhaft und uneindeutig, quasi nebenbei! Seltsam, sehr seltsam! Und wenn man dann noch weiß, dass die Geschichte von Jesus und der Ehebrecherin im ursprünglichen Johannesevangelium gar nicht enthalten war und das erste verfügbare Manuskriptzeugnis aus dem 5.Jahrhundert (!) stammt, wird's dann aber so richtig seltsam!
Gott setzt einen neuen Bund ein und beinahe hätte er vergessen den Menschen mitzuteilen, in welchem Augenblick es geschah....;-)

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FrauShane
Nachdem also Jesus das Gesetz auf die Erde geschrieben hatte, war der Neue Bund in Kraft – und sowohl der Ehebrecherin als auch ihren Anklägern wurde gemäß dem Neuen Bund „die Grundlage des Gesetzes vorgeworfen“, nämlich indem das Gesetz vor ihren Augen auf die Erde geschrieben und damit ihre eigenen inneren Widersprüche berührt wurden.
Wenn sich das so zugetragen hat, dann wurde doch der Ehebrecherin und auch den Pharisäern und Schriftgelehrten, ihre inneren Widersprüche angesichts des Gesetzes bewusst, das in der Thora geschrieben steht, oder? Jesus hat ja die Gesetze der Thora auf den Boden geschrieben.
Aber wo ist da dann der neue Bund? Ein Jude wird selbstverständlich innerlich berührt, wenn ihm bewusst wird, dass er das Gesetz übertreten hat. Deshalb tut er ja auch Buße, bittet Gott um Vergebung usw. Inwiefern ist da jetzt ein neuer Bund eingeführt worden?
Das hört sich für mich alles so an, als ob ein Jude gar kein Gewissen hätte und nur stumpf dem Buchstaben des Gesetzes folgen würde. Das ist aber nicht so und das war in aller Regel auch nie so. Vielleicht war Paulus, als er noch Saulus hieß so drauf, aber ganz sicher nicht jeder fromme Jude!

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FrauShane
Und Menschen, die sich nicht im Neuen Bund als vom Alten Bund erlöst betrachten (oder sich nicht mal als erlösungsbedürftig betrachten), betrachte ich persönlich als immer noch alttestamentlich. Und zwar alle – ob es ihnen bewusst ist oder nicht, ob sie die Bibel kennen oder nicht, ob sie gläubig sind oder nicht, ob sie selbst die alttestamentliche Blutrünstigkeit (die sie Gott unterstellen, die aber ihrem Denken entspringt!) praktizieren oder nicht.
Bitte was? Wie soll sich denn ein ungläubiger Mensch vom alten Bund erlöst betrachten? Was hat ein ungläubiger Mensch mit dem neuen Bund zu schaffen? Einem ungläubigen Menschen dürften ja wohl sämtliche Bünde am Allerwertesten vorbeigehen! Und wie kannst du einen solchen Menschen als alttestamentlich betrachten. Der hat und will doch damit gar nix zu tun haben! Ehrlich, ich verstehe nur noch Bahnhof!

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FrauShane
So, wie jeder Mensch aus Erde besteht, so gelten auch Gottes Gesetze für jeden Menschen. Und auch die Erlösung vom Gesetz des Alten Bundes (Paulus nennt es "Gesetz der Sünde") gilt für jeden Menschen. Nur wenn man es nicht glaubt, hat man halt nichts davon.
Bitte was nennt Paulus "Gesetz der Sünde"? Den alten Bund? Oha, ich fasse es nicht!
Wie kannst du nur den Bund zwischen Gott und Mose und das in diesem Bund gegebene Gesetz, als "Gesetz der Sünde" bezeichnen? Gott hat doch den Menschen kein Gesetz der Sünde gegeben! Auch Paulus sagt in Römer 7, 12, dass das Gesetz heilig und das Gebot heilig, gerecht und gut ist!
Das "Gesetz der Sünde" beschreibt Paulus in Römer 7,21-24:
Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, nur das Böse vorhanden ist. Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? -
Das Gesetz der Sünde ist laut Paulus in seinen Gliedern! Das hat rein gar nichts mit dem Gesetz des alten Bundes zu tun! Paulus sagt ja, dass er nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz des alten Bundes hat und er hatte gesagt, dass das Gesetz des alten Bundes heilig, gerecht und gut ist!
Sein Problem scheint nur gewesen zu sein, dass er gerne das Gesetz Gottes befolgen wollte, es aber nicht (immer) konnte, weil da eine gesetzmäßige Veranlagung in ihm war, also quasi eine immer wiederkehrende Neigung zu sündigen, das Gesetz zu übertreten. Diese Veranlagung nennt er "Gesetz der Sünde". Es wirkt immer, es widerstreitet seinem grundsätzlichen guten Willen das Gesetz Gottes ausnahmslos zu befolgen....
Ich könnte noch viel zu diesem Thema sagen, aber ich hatte mir ja eine "Paulus Pause" verordnet! :-) Aber das mit dem alten Bund musste ich mal klar stellen! Der alte Bund ist ganz sicher nicht das Gesetz der Sünde!
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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