Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
Ich glaube jedenfalls nicht, dass es Gottes Wille ist, dass Leute gesteinigt werden.
Ich eben auch nicht. Und Jesus (+co.) offensichtlich auch nicht. Und deswegen ist 3 Mo 20,10 in meinen Augen auch nicht "Gottes Wort".

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Mach deinen Frieden damit. Alten Ärger aus Prinzip wachzuhalten schadet nur dir selbst. Es kostet deine Lebensqualität.
Rein theoretisch stimm ich Dir da zu...

Beschneidung ... haben sie über Bord geworfen... nicht mehr praktiziert... schlichtweg komplett ignoriert.
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Was? Wo steht das?
Ja also zumindest die "Paulus Linie" aus der ja die meisten Christentume dann entstanden. "Ist jemand beschnitten berufen worden, so ziehe er keine Vorhaut; ist jemand in der Vorhaut berufen worden, so werde er nicht beschnitten. Die Beschneidung ist nichts und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes." [1Kor 7, 19]... und so starb sie dann aus... die Beschneidung... über Bord geworfen... nicht mehr praktiziert... schlichtweg komplett ignoriert... bis zum heutigen Tag :-)

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Kein ernstzunehmender Theologe behauptet sowas. Meinst du die Stelle "du bist Petrus, der Fels, und auf dir will ich meine Kirche bauen"? Das ist mit Sicherheit kein Originalzitat.
Ich seh das ja eben auch so... uns selbst wenn "Petrus-der-von-Jesus-erste-Papst-in-Rom-Auftrag" authentisch wäre... dann ist damit 100% nicht so etwas wie die rkk bzw. der spätere Vatikan gemeint gewesen :-)

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Das war aber eindeutig nach Jesu Lebzeiten, das war ein Streit zwischen Petrus und Paulus. Petrus sagte "nur die Juden", und Paulus meinte "nein, alle". Und dadurch, dass Paulus sich durchsetzte und zu seinen Missionsreisen aufbrach, gab er dem Christentum die Möglichkeit, zu einer Weltreligion zu werden. Hätte er das nicht getan, wäre es eine kleine jüdische Sekte in Palästina geblieben.
Das. Und aber ich glaube eben auch daran daß weder die Propheten noch Jesus zu Lebzeiten einen "Gott-nur-für-Juden" predigten.

Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
Was verstehst du unter "Schrift"? Das, was in den jüdischen Heiligen Schriften steht, und zwar nicht der Wortlaut, sondern die Meinung? Oder das, was von den Schriftgelehrten und Mächtigen seiner Zeit daraus gemacht wurde? Ich denke, da muss man unterscheiden.
Beides. Vor allem waren sie den Moses Überlieferungen kaum Schrifttreu. Das war ja auch der ständige Vorwurf gegen sie... daß sie sich ja an die "Gesetze" nicht hielten würden. Und sie hielten sich tatsächlich kaum daran. Weder dem Wortlaut nach noch, zu genüge, dem Sinn nach. Siehe eben die Ehebrecherin. Siehe die Tieropferei. Siehe die Beschneidung (zumindest die Paulus-Linie)... all das spielte für sie entweder kaum mehr oder gar keine Rolle mehr.

Und die orthodoxen Schriftdeutungen der Schriftgelehrten und Hohepriester wurden schon gleich gar nicht mehr ernst genommen... weil sonst hätten sie sich ja kaum deswegen immer in den Haaren gehabt und sich sogar gegenseitig Satans-Besessenheit vorgeworfen :-) zumindest nach den Überlieferungen in den Evanglien.

Ich sag ja... ist wie hier im Forum... da wurde mir ja auch schon mehrmals Satans-Besessenheit unterstellt :-) weil ich halt - und zwar Getreu nach dem Vorbild Jesus und seine ursprünglichen Anhänger - die komplette "christliche" Traditions-Orthodoxie ablehne... als Unwichtig.. als Unnötig... als "Nichts" betrachte... und im Gegenzug ich sie daraufhin als Blinde bezeichne die sich von den Blinden Führer führen/blenden haben lassen.

Da gibt es die Stelle wo Jesus behauptet daß er das Gesetz erfülle.

Diese Stelle werte ich ziemlich exakt so, wie wenn das Provisorium ganz Vollmündig behauptet daß er ganz und gar "Bibeltreu" sei :-) derweil das Provisorium so wie mir das scheint sogar noch um einiges Bibel-Un-Treuer ist als ich :-)

"Bibeltreu" im herkömmlichen Sinn?

Das was das Provisorium da meint mit seiner "absoluten Bibeltreue" ist in meinen Augen das gleiche wie das was Jesus mit seiner "Gesetz-Erfüllung" meinte.

Im herkömmlichen Sinn ist nämlich das Provisorium absolut Null "Bibeltreu" sondern vielmehr das Gegenteil... wohl gemerkt: Im herkömmlichen Sinn.

Ich verstehe das als so eine Art "Provokation mit Lerneffekt"... sei es die "Provisorium'anische absolute Bibeltreue"... sei es die "Jesuitische Erfüllung des Gesetzes"...

Was die zwei damit meinen ist etwas ganz ganz anderes als was der Fundamentalistische Jude/Christ unter "Bibeltreue" respektive "Gesetzerfüllung" versteht/verstand.

Die mein(t)en die "wahre Treue" zu Gott(es Wort)... zu Gott(es Gesetz)...

Während der Fundamentalistisch-Gläubige Mensch eher die Buchstäbliche... die "äußere" "Treue" damit zu Schrift und Gesetz meint(e).

In den Ohren des Fundamentalistisch-Gläubigen hört sich das natürlich dann wie Hohn und Verblendung pur an... der denkt sich: "Waaassss? Du und Biberltreu?" bzw. "Du und das Gesetz erfüllen?"... "Du brichst es doch am laufenden Band (aus fundamentalistischer Sicht)"

Aus einer ich nenne es mal "inneren Sicht" aber... bzw. auch aus einer "transzendalen Sicht" heraus ist das Provisorium wirklich sehr sehr Treu dem "Wort Gottes" gegenüber... genauso wie Jesus aus dieser inneren/transzendalen Sicht heraus tatsächlich die Gesetze Gottes erfüllte... indem er wahrscheinlich (davon gehe ich zumindest aus) wirklich nie jemanden wirklich etwas Böses wünschte und wollte und das ist die Erfüllung des Gesetzes auch schon.

Und das Provisorium wiederum sieht selbst in all den Texten der Bibel die er zwar rein äußerlich bzw. historisch für Unwahr und/oder gefälscht und/oder rein-Mythologisiert hält... er sieht immer noch den "guten Gott" daraus sprechen und von daher ist er wirklich sehr sehr Treu dem Wort Gottes gegenüber wie er es mir immer wieder beweist erst letztens mit der "Abrahams Dämonen Stimme" Geschichte...

Ich persönlich erkenne diese Art von "Bibeltreue" sogar an :-) Aber man muss sie natürlich jemanden erst erkären weil sonst kommts echt zu "fundamentalen" Missversätnissen :-)

Aber im herkömmlichen Sinn ist das Provisorium genauso Bibeluntreu wie Jesus die mosaischen Gesetze (im herkömmlichen bzw. äußeren Sinn) am laufenden Band brach.

lg Net.Krel :-)