Ja, mit der Definition fängt´s ja schon an. Jeder hat da wieder seine eigene, und wer hat nun Recht? (Ist nur eine rhetorische Frage, also bitte nicht aufeinander losgehen!)

Ich probiers mal so:

Theos+Logos=Reden/Wort/Lehre von Gott. Ganz wertfrei betrachtet ist Theologie also die Lehre von Gott.

Wie kann man aber eine Lehre von etwas erschaffen? Indem man es untersucht, erforscht.

Wie können Menschen nun aber Gott erforschen? Dafür muss Gott sich mitteilen, offenbaren.

Und da wird es bei mir "christlich": der Gott der Bibel bemüht sich, die Menschen zu erreichen, sich ihnen mitzuteilen. Auf vielfältige Weise schon im AT, in Jesus Christus schließlich dadurch, indem er den Menschen ein Mensch wird.

Also, Gott teilt sich den Menschen mit, indem er zu den Menschen kommt. Nur weil er sich uns mitteilt, können wir ihn erforschen.

Mein Fazit: ich kann nur Theologie betreiben, wenn ich ein von Gott Angesprochener bin.

Wo begegnet mir Gott?

In der Bibel, Predigt, im Miteinander von "Angesprochenen", in der Natur und schließlich gibt es noch die sog. "unmittelbaren" Gotteserfahrungen. Diese gehören in den Bereich der Mystik und da ist Vorsicht geboten. Denn da kann jeder kommen und behaupten "Gott hat mir das und das gesagt..."
Sie sind wichtig für mich, aber nicht maßgeblich für Jedermann.

Wir erleben die Anrede Gottes also meistens durch ein "Medium". Gott wählt den Menschen zugängliche Größen um sich mitzueilen. Dadurch macht er sein Wort auch missverständlich.

Der Gegenstand oder das Objekt des Theologen ist also das Menschenwort. Sie suchen Gottes Wort im Menschenwort.

...das reicht wohl erst mal!

Geli