
Zitat von
net.krel
Danke Provisorium für die Blumen :-) Gilt von meiner Seite auch so.
Oh schön! Vielen Dank! :-)
Also ich finde das Thema Sündenvergebung aus "Jesu Sicht" wirklich nicht sehr kompliziert. Auch im "Vater unser" kommt sie ja ganz deutlich zum Ausdruck, in den Worten "...und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern"...
Am Ende werden wir vielleicht ganz einfach an den Maßstäben gemessen, an denen wir selbst andere Menschen gemessen haben? Also wenn wir sozusagen gnädig und voller Vergebung waren, dürfen wir auch auf Gnade und Vergebung hoffen!
Gott schaut doch in das Herz des Menschen und was darinnen ist, das wird man dann höchstwahrscheinlich auch erben, denke ich. Und wenn nun z.B. ein Mensch mit buddhistischen Glauben Nächstenliebe und Vergebung in seinem Herzen trägt, dann wird er doch bestimmt auch Liebe und Vergebung empfangen. Während ein hartherziger Christ, der immer nur den eigenen Vorteil gesucht hat und sich dabei anderen Menschen gegenüber völlig rücksichtslos verhielt, höchstwahrscheinlich auch nicht auf großartige Rücksicht hoffen darf.
Jesus hat ja mal gesagt (Matthäus 7, 21-23):
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.
Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!
Ich denke diese Worte Jesu lassen sich nur sehr schwer mit einer Rechtfertigung durch Glauben in Einklang bringen, oder? Denn wenn es eine Rechtfertigung durch Glauben geben würde, dann müsste ja auch das "Herr, Herr sagen" ausreichen. Der Glaube an den Herrn war dann ja da! Aber Jesus legt den Fokus weniger auf den Glauben, also nicht so sehr auf das "Herr, Herr sagen", sondern er betont die Notwendigkeit den Willen des Vaters zu tun, also aktiv Nächstenliebe zu praktizieren, gnädig zu sein, einander zu vergeben, zu helfen, füreinander da zu sein usw.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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