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Einwände?
Jo. Viele :-)

zB bei dieser Ansicht:
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Allein das Vertrauen in Jesus Christus kann uns alle unsere Sünden vergeben.
Jesus lehrte diesbzgl. schlichtweg etwas anderes. Nämlich daß man allein nur durch das Vergeben der Schuld seiner Schuldiger Vergebung erhält von Gott, ansonsten nicht.
Joh. 3,16 - 18 kann, imho, demnach nur so verstanden werden daß man ihn diese Aussage und Lehren zur Vergebung doch bitte glauben möge, ansonsten man sich schon selbst gerichtet hat.

Matthäus 18, 21-35 ("von der Vergebung") überliefert, wo Jesus dem Petrus erklärt wie es sich mit der Vergebung verhält. Mir ist keine andere Stelle in den Evangelien bekannt wo Jesus die Vergebung direkter und klarer erklärt als an dieser Stelle. Und die Aussage hier ist: "Also wird auch mein himmlischer Vater euch tun [anm.: Euch eure Schuld NICHT zu vergeben], wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebet".

Von einem "Glauben" an Jesus geschweige denn an ein stellvertretendes Sühneopfer wird hier kein Wort erwähnt und auch nicht das Prinzip des "Vergebung der Schuld durch Opfer".

Dann lehrte Jesus an anderer Stelle (Matthäus 7, 12-23) daß es nicht reicht ihn als sein "HERRN" anzuerkennen um in das Himmelreich einzutreten sondern der "Wille des Vater" getan werden muss.

Und dieser "Wille des Vater" wird dort mit der "Goldenen Regel" in Verbindung gebracht. "Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen".

Und mehr noch: Diese Goldene Regel erklärt Jesus nicht einfach nur als "nice to have für einen Christen" oder eine "optionale Begleiterscheinen des Christseins" sondern er setzt die Goldene Regel mit den "Gesetzen und Propheten" (also der damaligen Bibel) gleich.

Das entspräche also etwa dem, wenn man heute sagen würde: "Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen, denn das ist Jesus und die Bibel".

Dies ist also das tun des göttlichen Willens: Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen, die "enge Pforte" an der soviel blindlings vorbei gehen. Und dies ist auch "das Gesetz und die Propheten" und somit auch Jesus weil Jesus ja wohl kaum dem Gesetz und den Propheten widersprach (das waren andere).

Nur fällt Dir etwas auf? Kein Wort in Matthäus 7, 12-23 davon daß angeblich der Glaube (an ein Kreuztod Opfer) als "tun des Willen Gottes" erwähnt wird um in das Himmelreich einzugehen?

Fällt Dir auf daß Jesus sogar jene, die ihn als seinen "HERRN" deklarieren, ja sogar Dämonen austreiben können, Wundertaten in seinen Namen verbringen... wenn sie den Willen des Vaters nicht tun (= Goldene Regel) daß er diese sogar Übeltäter nennt und diese "nicht kennt" und sie vor der Himmelstüre wieder fortschickt?


Also nichts von wegen "Es reicht vollkommen aus an Jesus "zu glauben" (an was eigentlich? das wird nämlich dabei nie erwähnt), Jesus als sein Erlöser und Herrn deklarieren und Du bist gerettet und alle Sünden sind die verziehen". Sondern Jesus widerspricht dem sogar wenn das *tun* ein der goldenen Regel Widerspürchliches ist, denn das gibt nämlich dann nur Zeugnis am "faulen Baum" -> "faule Frucht" ... da kann man noch 1000 mal sagen "ich bin Christ, ich glaube an Jesus" wenn man in Wahrheit innerlich und außerlich die goldene Regel ständig bricht.

Dann: Das "Vater unser".
Wie oft musste ich mir das "Vater unser" im der [rk]Kirche anhören... wie oft musste ich anhören wie es monoton roboterhaft einfach nur gemeinsam auswendig nachgeplappert wurde samt Pfarrer... so monoton daß ich dabei zu kämpfen hatte dabei nicht einzuschlafen...

Was soll das bringen? Das ist nichts weiter als eine Art Sektenkult in meinen Augen wo die "Gläubigen" meinen daß durch das das auswendige Aufsagen dieses Gebets irgendetwas bringen würde. Ich sage dazu: Eingeschlafen sind all jene. Ich hab nie mitgebetet und mir nur gedacht: "Wann hört dieses Affentheater endlich auf"

Aber nochmal zurück zum Thema "Sündenvergebung"... und das "Vater unser".
Im "Vater unser" sollen wir beten "vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen." (Matthäus 6, 5-15)

Was leider kaum einer beachtet ist die Erklärung Jesus warum wir unseren Schuldigern Vergeben sollten, wie er es gleich im Anschluss sagte:

"Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben." (Matthäus 6, 14f)

Du sagst (und mit Dir der Großteil der Christenheit):
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Allein das Vertrauen in Jesus Christus kann uns alle unsere Sünden vergeben.
Jesus aber sagt: "Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben."

Der Großteil der Christenheit sagt (und wahrscheinlich auch Du): "Wer an Jesus glaubt ist gerettet und all seine Sünden sind ihn deswegen vergeben."

Ihr bildet euch ein daß nach dem körperlichen Tod so eine Art "magisches Ereignis" geschieht... wo dann alles was ihr auf Erden gesäht habt angeblich "mit dem Blut Jesus hinweggewischt" wird und ihr egal wie eure Saat war nur die edelsten und besten Früchte namens "Himmelreich" ernten würdet, einzig allein aufgrund dessen, weil ihr Jesus als euren HERRN und Erlöser zu weltichen Lebzeiten deklariert hattet.

Aber auch dieses "magische Ereignis" lehrte Jesus so in den Evangelien nicht... stattdessen lesen wir:

"Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein" (Matthaeus 18:18)

Für mich bedeutet das: Wenn wir hier, auf Erden, noch an etwas gebunden sind, sei es Wut, sei es Hass, sei es Schmerz, seien es "Seelen-Schulden", Sünden... was auch immer... das geht alles mit und kein "Blut Jesus" oder "der Glaube allein an ihn" wird uns(ere Seele) davon auf magische Art und Weise "erlösen"... das tut es auf Erden nicht, und wird es auch nachdem wir unseren Körper verlassen haben nicht.

Sondern nur Vergebung. Dann, und nur dann, vergibt uns auch Gott... und das sage nicht (nur) ich sondern Jesus selbst in den Evangelien.

Aber auch: Lassen wir unsere Dinge die uns belasten schon hier auf Erden los dann (und erst dann) wird es auch im Himmel los gelassen sein. Sei es Wut, Hass oder welche Probleme die unsere Seele quälen auch immer, die aufgrund von "nicht-Vergebung" noch an uns gebunden waren.


Glaube spielt in meinen Augen nur insofern eine Rolle daß man Jesus diese Dinge auch glaubt und vorallem(!) dann danach wirklich denkt - es in seine Seele einfließen läßt - und somit automatisch dann auch handelt.

Aber der "Glaube allein" für sich ist es definitiv nicht (sagt auch Jakobus 2, 14.24: "Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? [...] Ihr sehet also, daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.")

Es reicht nicht(!), herzugehen, und zu sagen: "Ja, ich glaube an Jesus. Er ist mein Erlöser, Er ist mein HERR. Und deswegen werde ich nach meinen körperlichen Tod gerettet von all meinen Sünden".

Vielmehr sollte es eher lauten: "Ja, ich glaube daran was Jesus zur Vergebung meiner Sünden lehrte, nämlich: '[Vater] Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben [...] Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.' ... daran glaube ich und das will ich im Herzen behalten und es nie vergessen und somit auch daran immer erinnert werden wenn ich andere Verurteile und dementsprechend wird auch mein Handeln automatisch mit der Zeit werden."

Und so ist in meinen Augen auch Joh. 3,16 - 18 zu verstehen.
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"Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes." (Joh. 3,16 - 18)
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Ist es wirklich so einfach?
Nein, ist es nicht. Sondern einfach nur ein Trick die direkten Lehren und Aussagen zur Vergebung von Jesus auszuhebeln in dem man "der Glaube allein an Jesus läßt meine Sünden vergeben" drüber stülpt.

Denn jeder wird mir wohl zustimmen daß Vergebung teilweise extrem schwer sein kann... vor allem wenn die Last hoch ist.

Denn dann ist es alles andere als "einfach", an folgendes zu glauben, zu leben, zu denken und zu handeln: "... wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben".

Diese vorstellung ist so oder so eine bequeme (und nebenbei in meinen Augen eine gefährlich falsche noch dazu) daß "allein das Vertrauen in Jesus Christus uns alle unsere Sünden vergeben wird."

Eine bequeme Vorstellung, zudem sie auch nicht "funktioniert"... weder hier auf Erden und in meinen Augen auch nicht danach. Wir werden das, was wir säen ernten und Gott läßt sich durch "theologische Tricks" und "biblischen Neusprech" der dann als "die Lehre Jesus" verkündet wird, natürlich auch nicht austricksen dabei.

Schon vergessen? Der Richtgeist Gottes: "mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden" [Matthäus 7, 1-6]

Die Vorstellung vom "allein seeligemachenden Glauben der uns angeblich all unsere Sünden wegwischen würde" tut nichts anderes als den Richtgeist Gottes für Unglültig erklären... und natürlich auch die Aussagen Jesus wir es sich mit der Vergebung verhält.

Das sind (in aller Kürze) ein paar meiner Einwände, gäbe noch viel mehr...

Grüße Net.Krel