Zitat Zitat von Geli71 Beitrag anzeigen
Ich weiß nicht, wo du dein Halbwissen her hast. Aber du verdrehst da einiges bzw. biegst es dir zurecht. Das Christentum hat keine "heidnischen Wurzeln", das ist Quatsch. Es ist aus dem Judentum hervor gegangen.
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Und eben das ist totaler Quatsch, liebe Geli!
Hier etwas über den Ursprung der Religionen, bezogen auf Judentum und Christentum:

Der alte Jahwe-Kult war ein Merkur-Kult (vgl. Heinsohn S.148). Im monotheistischen Israel gab es immer wieder Rückfälle in den Astralkult. Noch König Menasse baute allem Heer des Himmel Altäre und ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen (Könige 21, 3-6). Heinsohn (S.130): „Das Bilderverbot aus den Zehn Geboten ist nichts anderes als die Unterbindung von Statuen, die für Himmelskörper oder irdische Naturgewalten stehen: ´Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt, weder von dem, was oben am Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen.´ (5 Mose 5,8)“.

Das Christentum mit seiner Rückkehr des Jesus-Menschenopfers bringt auch wieder Apokalypsenangst (vgl. Mk 13:24; Lk 21:11; Off.d.J. 6:12). Vom „hell strahlenden Morgenstern“ als „Christus der Sieger“ heißt es in der Offenbarung des Johannes 19:11 ff: „Seine Augen sind eine Feuerflamme. ... Ihm folgte nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden ... Und aus seinem Mund ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlüge.“ Jesus droht. „Sonne und Monde werden ihren Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen. Und es werden geschehen große Erdbeben und hin und her die Pestilenz und teure Zeit; auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel her geschehen.“ (Mk 13:24 ff) – Also alles so wie in der Bronzezeit, der Katastrophenzeit, als die Blutopferreligionen entstanden. (Dass das Christentum, das wahre Christentum, am (Blut)Opfergedanken festhält, bestreitet Girard durch seine nicht-sakrifizielle Deutung des Christusopfers.)
http://www.guenter-schulte.de/materi...ligion_11.html
Hervorhebungen von mir)
Oder hier:

Entstehung

Über die Entstehung der Religionen gibt es verschiedene Theorien, basierend auf Texten, Kunstwerken und Ausgrabungen. Die spärlichen Zeugnisse, die als gesichert angesehen werden können, kann man etwa wie folgt zusammenfassen:

1. Auftreten ordnungsgemäßer Bestattung von Toten, denen Dinge mit ins Grab gegeben wurden, offensichtlich, weil man eine Nutzung dieser Gegenstände nach dem Tode annahm (Neandertalzeit um
150 000 vuZ).
2. Bildliche Darstellungen von Frauen, Tieren usw., die auf das Vorhandensein von Fruchtbarkeitskulten und magischen Handlungen, wie dem Jagdzauber hinweisen (Jungpaläolitikum 140 000 vuZ.).
3. Vorkommen von mit Rötel und Ocker gefärbten, gewaltsam geöffneten Schädeln, denen das Gehirn entnommen ist. Hier scheint es sich um kultischen Kannibalismus zu handeln (Mesolitikum ca. 10 000 - 5000 vuZ.).
4. Als weitere Erkenntnisquelle wird die Märchenforschung (Jung, kollektives Unterbewußtsein, Archetypen) herangezogen. Die Resultate haben bisher keine allgemeine Anerkennung gefunden.
5. Eine Sonderstellung nimmt die Religion der sogenannten Primitiven ein, soweit sie heute noch unverfälscht zugänglich ist. Die Ethnologen haben Aborigines und andere Stämme nach ihren religiösen Vorstellungen befragt und Kultobjekte und Riten studiert. Oft hindert die Befragten allerdings eine heilige Scheu daran, etwas zu offenbaren. Aber in einigen Fällen ist man fündig geworden.

Es gibt drei neuere grundsätzliche Theorien, die versuchen, die Religionsentstehung verständlich zu machen:

1. Die animistische Theorie des Anthropologen E.B. Tylor (1832 - 1917), der davon ausging, daß der Primitive durch das Erlebnis des Traumes zur Annahme einer vom Körper abtrennbaren Seele gekommen sei. Danach hätte er zunächst in Tieren, Pflanzen und Gegenständen Auslöser für seine Träume gesucht. Die weitere Entwicklung habe zur Ausbildung der Vorstellung von Geistern und schließlich zur Vorstellung von Göttern geführt.

2. J.H. King und R.H. Marett hatten kurz vor 1900 die Existenz von Völkern festgestellt, welchen der Glaube an derartige individuelle Seelenwesen abgeht. Die mehr unpersönlich gedachten Kräfte, die in der ganzen Welt verbreitet sind, und die der Mensch sich dienstbar machen muß, führte zur Vorstellung des Dynamismus.

3. Der schottische Dichter Andrew Lang hat 1898 in seinem Buch "The making of religion" behauptet, der bei einigen Primitiven vorhandene Glaube an einen Urheber aller Dinge sei die wahre Quelle aller Religion. Pater Wilhelm Schmidt hat diesen Gedanken in seinem Werk "Der Ursprung der Gottesidee" 1912 aufgegriffen. Nach seiner Meinung hat dort, wo dieser Glaube nicht mehr vorhanden ist, eine degenerative Entwicklung zu Zauberbräuchen, Dämonismus und Polytheismus stattgefunden. Diese Theorie des Urmonotheismus wird gefühlsmäßig von theistischen Richtungen (Christen, Juden, Moslems aber auch theistische Hindusekten, wie Visnuiten und Shivaiten) wegen ihrer Übereinstimmungen mit der Bibel vertreten.
(...)
In den 6 Jahrtausenden, in denen wir Religionsgeschichte einigermaßen überblicken können, da schriftliche Zeugnisse bestehen, kann man eine Entwicklung von Haus- und Stammesreligionen zu Volks- und schließlich zu Weltreligionen feststellen. Unter Haus- und Stammesreligionen sind solche zu verstehen, die nur einer bestimmten Familie (Ägyptische Hausgötter im Niltal: Jede Familie hatte ihren eigenen Beschützer und Fruchbarkeitsgott). In Stammes- und Volksreligionen trägt der der beschützende und segnende Gott nationalen Charakter (indianische Religionen, japanischer Shintoismus, Israeliten). Unter Weltreligionen versteht man Religionen, die sich von nationalen oder stammesmäßigen Bindungen unabhängig gemacht haben, wie dies neben dem Christentum beispielweisweise im Islam und Budhismus der Fall ist. http://www.literaturknoten.de/religi...01begriff.html
(Hervorhebungen von mir)

Sie alle belegen, dass niemand weiß, was der Ursprung aller Religionen ist. Was aber sicher ist, ist, dass das Judentum ursprünglich matriarchalisch mit einer Göttinnenverehrung war, und erst später, im Zuge vieler Einflüsse, patriarchalisch wurde, und aus dem Polytheismis ein Monotheismus wurde. Und da das Christentum vom Judentum sich ableitet, obwohl es eine eigenständige Religion ist, haben BEIDE das selbe Erbe, den selben Ursprung: Einen heidnischen!
Das sind die Fakten,nachzulesen in vielen religionsgeschichtlichen und etnologischen Publikationen.
Die Frage ist nur, ob du es akzeptieren willst,nachdem du dich damit intensiv auseinandergesetzt hast? Und ich befürchte, du wirst weiter deine Meinung behaupten, obwohl sie längst widerlegt ist.
ich weiß ja, das es für (konservative) Christen schwer ist, etwas Neues anzunehmen, weil mitunter die Angst besteht, das Alte zu verlieren, aber hier kannst du nichts verlieren, nur gewinnen!!!