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Thema: Frage

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeuge Gast

    Standard

    Übrigens wird Satan auch im N.T als Gott untergeordnetes Wesen dargestellt. So sagt Jesus: "Simon, Simon, der Satan hat verlangt (oder begehrt, oder bei Gott rausgebeten, je nach Übersetzeung), daß er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht erlischt." (Lk. 22:31,32.)

    Und noch: "Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte." (Off. 12:10.)

    Daß Satan in der Christenheit als Gegner Gottes verstanden wird, hat wohl mit der Trinitätslehre was zu tun.
    Geändert von Zeuge (27.10.2008 um 23:07 Uhr)

  2. #2
    BlackRaven Gast

    Standard

    Bedeutet das, wenn ich alles richtig vertanden habe, der BÖSE Satan ist eine fiktive Person? Eine Erfindung des Christentums? Man hat diese Figur aus den anderen Religionen übernommen.

    Wenn das so ist, wie verhält es sich dann mit Dämonen und Geistern? So was gibts doch auch in der Bibel.

    Noch eine Frage hätte ich zum Judasbrief. Im Internet fand ich folgendes dazu: Ein weiteres Beispiel wird von Judas benutzt, um die Gefährlichkeit dieser Menschen aufzuzeigen. Sie scheuen sich nicht, mit Lästerungen gegenüber der unsichtbaren Welt (Gott, Satan, Engelwelt) um sich zu werfen. Ihr ganzes Verhalten steht im Kontrast zu dem Verhalten des Erzengels Michael.
    Die Verführer wissen scheinbar viel über den übersinnlichen Bereich, dennoch ist ihre Vernunft so geworden wie bei unvernünftigen Tieren.
    Anstatt zu begreifen, was über ihnen ist, Gott, Satan und Engelwelt, verstehen sie nur, was unter ihnen ist, die Tiere.

    Das bedeutet doch, dass man gegen den Satan nix böses sagen darf oder? Weil er doch ein Diener Gottes ist. Oder irre ich mich da? Wird es nicht Menschen verboten Satan zu lästern?

    Ich finde es voll verwirrend.

    BR
    Geändert von BlackRaven (28.10.2008 um 13:36 Uhr)

  3. #3
    Zeuge Gast

    Standard

    Ich würde nicht sagen, daß Satan eine fiktive Person ist. Und schon gar nicht, daß er eine Erfindung des Christentums ist.
    Eine ähnliche Figur gibt es in jeder Religion. So ist es kein Wunder, daß beim Verbreiten des Christentums, zum leichteren Verständnis des Evangeliums, Satan mit entsprechenden Figuren der jeweiligen Religion zusammengelegt wurde.

    Dämonen oder böse Geister sind Satans Sinnesgenossen, seine Handlager, die er zur Mitwirkung an seinem Vorhaben überredet hat. Die waren dann auch die eigentliche Erfinder der Vielgötterei, da sie sich als Götter ausgaben. Und sie wirken auch heute indem sie durch verschiedene Lehren die Menschen fern von Gott halten. Oder indem sie das Wort Gottes verdrehen, führen sie die Menschen, die Gott suchen, auf die falsche Spur.

    Und läßtern sollte man überhaupt nicht, sondern nur reden, was Sache ist.
    So hat Jesus, z.B. über Satan gesagt, daß er der Vater der Lüge ist, und daß er ein Menschenmörder ist von Anfang an. Das war kein Läßtern, sondern eine Feststellung der Tatsache.

  4. #4
    Registriert seit
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    2.934

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    Hallo BlackRaven

    Nun, ich zitiere mal aus Real-Encyclopädie des Judentums (Band 1), also einem jüdischem Nachschlagewerk (Oberrabbiner Hamburger, 1905):

    Die Satanlehre in der Tenach (AT) und Talmud ist mit den Grundlehren des Judentums vom Bösen du Guten eng verbunden und hat darnach ihre eigentümliche Seite. Ich bin nicht der Ansicht, dass die Juden die Lehre von Satan erst in Babylonien kennen gelernt haben und später durch die Berührung mit dem Parsismus weiter ausgebildet haben. Waren doch die Israeliten früher in Ägypten, das ebenfalls den Dualismus in seiner Mythologie hat, wo man Typhon den bösen Gott und in Osiris den guten Gott verehrte, warum sollten sie, wenn es sich überhaupt um Annahme handelt, die Lehre von einer das Gute bekämpfenden Macht nicht mit den Ägyptern angenommen haben? ..... Jedes Volk hat mehr oder weniger über die Erscheinungen des Bösen und guten nachgedacht, in jeder Religion kommt der Dualismus zur Sprache und so sehen wir ihn auch im Judentum, aber in einer das Heidentum bekämpfenden Gestallt. In schroffen Gegensatze zur Mythologie des heidnischen Altertums hebt die Tenach den Dualismus ganz auf und setzt in Gott die Werke des Guten wie des Bösen. So ist es Gott selbst, der Abraham auf die Probe stellt ..... Werden böse Engel erwähnt, so sind sie Vollführer des Gotteswillens, Boten Gottes, die gleich den guten Engel im Auftrage Gottes Werke vollführen und durchaus keine das Gute bekämpfende Macht bilden. .... Der Engel unter dem Namen Satan, Ankläger, Versucher, ist kein Feind des Menschen, noch weniger ein Feind des Frommen und Guten, sondern steht den andern Engel als Vollzieher des göttlichen Willens das, hat seinen Platz unter den Gottessöhnen, erscheint in der Versammlung des Ewigen, beugt sich der Befehle Gottes, lässt nach demselben von der Zerstörung und Anklage ab ..... Die jüdisch biblische Lehre, die unter „Satan“ nur die Bezeichnung eines im Auftrage Gottes handelnden Engels, aber keines selbstständigen Fürsten der Finsternis, von dem man sich loszusagen habe, versteht, fand in der letzten Hälfte des jüdischen Staates durch den Zusammenschluss des Judentums und dem Griechentum, Parsismus und andern Religionsanschauungen des Orients ihre Trübung und Entstellung. So nennt unter den Apokryphen das Buch der Weisheit den Teufel, durch dessen Neid der Tod entstanden sein soll, und die Evangelien sprechen vom Satan als von dem Feind, Fürsten der Teufel, Beherrscher und falscher Gott, dem Gott der dem Guten widerstrebenden Welt, der die Saat des Bösen ausstreut, das Gotteswort aus dem Herzen des Menschen reisst. ....


    Soweit mal der Auszug. Nun, unter diesen Ausführungen bekommt auch das Wort Dämon eine etwas andere Bedeutung, und unterscheidet sich ebenso von den heidnischen Ansichten. Sie treten oft in der Tenach auf, mal mit Gott vereint handelnd, bals allein den göttlichen Willen vollführend.



    Lehit

    Alef

  5. #5
    Registriert seit
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    2.934

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    Hallo BlackRaven

    Ja, in dem Sinne würde ich nicht gegen die himmlischen Wesen lästern, denn wer weiss schon genau, mit diesen wenigen Informationen aus und über die jenseitigen Welt, welche Stellung sie wirklich innehaben? Dies ist auch nicht unsere Aufgabe, zu lästern, auch soll unser Reden nicht eine üble Rede sein, ob man damit Recht hätte oder nicht. Wenn dies schon für den Mitmenschen zutrifft, so auch für die himmlischen Wesen.


    Ich habe nun versucht, ein wenig die Unterschiede aufzuzeichnen. Es ist schon erstaunlich, welche Unterschiede sich da auftun, welche man kaum erwartet. Und so entwickelt sich dann auch eine dem jüdischen fremde, ja unverständliche Theologie.



    Lehit

    Alef

  6. #6
    BlackRaven Gast

    Standard

    Danke mal für die Antworten, dass muss sich bei mir erstmal setzen. Ich selbst glaube an keinen Oberteufel, aber ich denke, es gibt schon so was wie negative Energien. Je nachdem, wie man sie einsetzt, so wirken sie. Ich persönlich habe solche Energien schon gespürt und das hat mir ziemlich unbehagliche Gefühle bereitet. Manchmal spüre ich so was auch an bestimmten Orten. Ich denk mal, so was bilde ich mir net ein. Ob das nun Personen waren, oder Wesen, ich weiss es nicht. Ich denk dann auch, unser Kopf belügt uns, weil er so etwas in Bilder fassen will. Aber Angst hab ich vor sowas net, ich denke, Gott/In beschützt mich.

    Was mir auch Fragen bereitet ist die Geschichte mit Adam und Eva. Irgendwie macht die für mich keinen Sinn. Gott weiss doch alles, wieso wundert der sich dann, dass Adam und Eva verführt wurden? Und warum gibt’s da diese Bäume? Das ist doch schon Versuchung für sich allein? Dann heisst es noch, dass da eine Schlange war. Aber Schlangen können doch gar net sprechen. Und wieso heisst es dort Schlange und net Satan?

    Alef und Zeuge, wenn ihr sagt, der Satan kann nur machen was Gott will, wollte dann Gott, dass die Eva und der Adam verführt werden? Das macht doch keinen Sinn alles? Also für mich zumindest. Warum hat dann Gott überhaupt ein Paradies für die Leute gemacht?

    Ich weiss komische Fragen.

    BR

  7. #7
    Seleiah Gast

    Standard

    Zitat Zitat von BlackRaven Beitrag anzeigen
    Was mir auch Fragen bereitet ist die Geschichte mit Adam und Eva. Irgendwie macht die für mich keinen Sinn. Gott weiss doch alles, wieso wundert der sich dann, dass Adam und Eva verführt wurden? Und warum gibt’s da diese Bäume? Das ist doch schon Versuchung für sich allein? Dann heisst es noch, dass da eine Schlange war. Aber Schlangen können doch gar net sprechen. Und wieso heisst es dort Schlange und net Satan?
    Heute wissen wir dass schlangen nicht sprechen koennen, wissen wir denn ob sie das im Paradies konnten? Ja, zumindest behauptet es die geschichte.. Dass die schlange Satan war ist lediglich eine theologische vermutung die weit hergeholt ist, fuer mich persoenlich aber schwachsinn. Ich denke das banale an der sache ist dass die schlange einfach nur eine schlange war.. Mensch und Tier sind gleich vor Gott, warum soll dann nur der Mensch sprechen duerfen?

  8. #8
    Geli71 Gast

    Standard

    Puh, hier ist so viel durcheinander geraten, da ist es schwer, überhaupt noch ein loses Ende zu finden.

    Fange ich mal mit der Adam&Eva-Geschichte an: also, erstens ist das eine Geschichte, also nicht wortwörtlich zu nehmen. Damit wird man ihr nicht gerecht. Oder glaubt noch jemand, die Erde sei in 7 Tagen erschaffen worden?!

    Worum es geht ist aufzuzeigen, dass Gott den Menschen geschaffen hat. Und ihm die Erde überlassen hat. Und ihm die Wahl gelassen hat, zwischen Gut und Böse zu wählen. Tja, leider kam es dann zum Sündenfall und den Folgen, die wir alle kennen.

    Satan/das Böse/der Teufel oder wie auch immer man das nennen mag, ist kein Diener Gottes. Er gehörte zu den himmlischen Heerscharen, wurde größenwahnsinnig und hat den "Himmel" zusammen mit vielen anderen Mächten, die ihm nachfolgten verlassen (wir bezeichnen sie als Dämonen, böse Geister usw.) Er hat die Herrschaft hier auf der Erde übernommen, weil der Mensch sich quasi dafür entschieden hat.

    Dennoch kann jeder Mensch für sich auch weiterhin zwischen Gut und Böse entscheiden. Aber die Schuld trennt von Gott. Und der Ankläger ist der Teufel. Er hat sozusagen ein "Anrecht" auf sündige Menschen, da Sünde von Gott trennt.

    Und hier kommt Christus ins Spiel: Gott wollte die Menschen nicht aufgeben. Aber seiner Gerechtigkeit - dem göttlichen Gesetz - musste genüge getan werden. Jemand musste die menschliche Schuld auf sich nehmen und dafür büßen. Jesus hat das getan.

    Und deshalb kann der Weg zu Gott nur über Jesus Christus führen. Wenn ich mir durch ihn meine Schuld vergeben lasse, werde ich zu einem Kind Gottes. Mit Erbrecht und allem drum und dran. Für immer - da gibts nichts mehr dran zu rütteln.

    Geli


 

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