Vollständigkeitshalber hier noch die Stellen, auf die ich meine Aussage gründe. Vorab noch der Zusammenhang zur Teufelsauffassung im Rabbinischen:
Nach spätjüd. Anschauung ist der Satan oder Teufel als Sammael einer der vornehmsten Engelfürsten im Himmel gewesen. Aus Neid, Wollust und Herrschsucht hat der das erste Menschenpaar verführt. Als Werkzeug diente ihm die Schlange, von der in der rabbinischen Literatur Aussagen gemacht werden, die im letzten Grunde vom Teufel selber gelten. Die Engel, die sich an seinem Werk beteiligen, heißen "Engel Satans"; er selbst wird als das "Haupt aller Satane" bezeichnet. Drei verderbliche Tätigkeiten werden ihm beigelegt: er reizt und verführt die Menschen zur Sünde; er verleumdet und verklagt sie bei Gott; er bringt den Tod als Strafe für die Sünde über sie. (Quelle: Strack/Billerbeck, Kommentar zum NT aus Talmud und Midrasch)
Auf die alttestamentlichen Stellen wurde hier schon zu genüge eingegangen. Deshalb beschränke ich mich auf das NT:
Der Teufel ist offenbar einer von den "Engeln, die gesündigt haben (2. Petr. 2,4, Jud. 6; Joh. 8,44) Er ist eine Person , das geht hervor in seinem persönlichen Auftreten Jesus gegenüber; ihm ist die Macht gegeben, sich sogar mit dem Sohn Gottes zu messen, indem er ihn versucht (Mt4,Lk4)
Jesus bezeichnet ihn als "Fürst dieser Welt" (Joh. 12,31; 14,30;16,11) und er hat auch die Macht, "alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeiten (Mt4,8) "in einem Augenblick" (Lk4, 5) vorzuführen. Eph. 2,2; 6, 12 spricht ebenfalls von dieser Macht des Teufels.
Auf die Bezeichnung "Engel des Lichtes" wurde hier ja auch schon eingegangen.
Wesen und Wirken des Teufels wird in Joh. 8, 44 beschrieben; Jesus nennt ihn einen Menschenmörder von Anfang an, der nicht in der Wahrheit bestanden und durchaus seinem eigensten Wesen treu ist, wenn er die Lüge redet, weil er ein Lügner ist, ja der Vater der Lüge.
Sein tödlicher Haß gegen die Menschen ist begründet im Schöpfungsauftrag an den Menschen, sich als Ebenbild Gottes die Erde untertan zu machen (1. Mose 1,28) In diesem Menschenhaß liegt der Haß des Teufels gegen Gott selbst.
Er hat das Bestreben, sich an Gottes Stelle zu setzen und als Gott zu gelten (2. Thess. 2, 4) er will sein wie Gott (1. Mose 3,5).
Der Teufel herrscht in der Luft mit den bösen Geistern und Dämonen (Eph.2.2; 6,12; 1. Kor. 8,5); er durchläuft die Erde und gibt acht auf die Menschen, um sie zur Sünde zu verleiten. Er erscheint vor Gott als der Widersacher der Gläubigen, als ihr Verkläger (Offb.12,10).
Letztlich ist ihm jedoch die Macht genommen, durch Jesu Tod und Auferstehung (Hebr. 2, 14 ff.) Dem endgültigen Urteil Gottes kann er nicht entrinnen (Mt.25,41).
Ich hoffe, hiermit meine saloppe Zusammenfassung untermauert zu haben.
Geli
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