Hallo FrauShane,

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FrauShane
Es ist mir egal, was Wikipedia schreibt.?
Das ist auch völlig ok! Ich habe Wikipedia nur deshalb zitiert, weil ich dort die einzge Definition zum Thema "christlicher Fundamentalismus" gefunden hatte. Es ist für mich halt etwas außergewöhnlich, dass sich jemand selbst als Fundamentalistin bezeichnet, weil ein Fundamentalist per Definitionem ja ganz besonders fest gegründete Ansichten haben muss, die keine andere Sichtweise für gültig halten. Also das gilt zumindest für gewisse Ansichten, die dann quasi absolut unumstößlich sind.

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FrauShane
Weißt du, was ich menschlichen Definitionen nach bin? Den Geistlichen zu weltlich, den Weltlichen zu geistlich, den Katholiken zu protestantisch, den Protestanten zu katholisch, den Evangelikalen zu charismatisch, den Charismatikern zu evangelikal, den Intellektuellen zu einfach und den Einfachen zu intellektuell. Sei mir nicht böse, aber ich habe keine Lust, mich in diese ganzen Definitionen reinzudenken, nur um herauszufinden, welches die Brille ist, durch die der Definierende - sei es Wiki oder sonstwer - geguckt hat.
Aber verständlich ist es doch schon ein bisschen, dass die Aussage, man sei Fundamentalist, Fragen aufwirft, dass man gerne wissen möchte, wie sich dieser Mensch selbst sieht, welches Selbstverständnis er hat, oder?

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FrauShane
"Christliche Fundamentalistin" nenne ich mich, damit Stella sich darüber bewusst wird, dass sie mit ihrer Aussage jemanden abgelehnt hat, den sie nicht kennt. Ich kann mich damit insofern identifizieren, als dass mein christlicher Glaube so fundamental meine Lebensgrundlage bildet wie es dem Wesen eines Fundamentes nun mal entspricht: Wenn es entzogen wird, stürzt alles darauf Gebaute ein..
Ich glaube nicht das Stella eine ganz bestimmte Person ablehnen wollte, sondern das sie halt den Fundamentalismus blöd findet; also eine Einstellung, die andere Ansichten nicht wirklich gelten lassen mag, oder die selbst der Ansicht ist, dass man einzig nur aus einer ganz bestimmten Perspektive heraus, die Dinge richtig sieht. Und das dann häufig bei Themen, die für gewöhnlich immer sehr unterschiedlich betrachtet werden (können). Also solche Vorstellungen sind halt mit dem Begriff Fundamentalismus für gewöhnlich verbunden und genau deshalb habe ich auch nochmal nachgefragt, damit ich mir kein falsches Bild von jemanden, bzw. explizit von dir mache.

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FrauShane
Konkret: Ich bin hier, um meinen Glauben zu stärken, Antworten auf Fragen zu finden, die ich selbst noch habe und wenn die Gespräche hier dieses Ziel nicht unterstützen, sondern ihm entgegenwirken, werde ich mich ihnen entziehen. So der Plan des Architekten ;-)?
Heißt das, dass du hier vor allem Bestätigung für deine bisherigen Ansichten suchst und Antworten nur innerhalb des für dich bereits festgelegten Kontextes akzeptieren kannst? Also wenn das so ist, dann ist das so und darf das natürlich auch so sein!
Ich denke jeder von uns kommt hier schon in der Art gefestigt her, dass er hier nicht erwartet und auch nicht will, dass sein komplettes Weltbild kippt. Und sicher will hier auch niemand das Weltbild des anderen zum Kippen bringen! Ich habe Gnadenkinder so kennengelernt, dass hier zwar schon sehr unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallen, aber man den Gegenüber in seinen Ansichten trotzdem nicht korrigieren mag, sondern einfach nur verstehen will und sich dann darüber austauschen. Es ist ja besonders bereichernd, wenn man mal aus einer anderen Perspektive auf gewisse Themen schaut und nicht immer ausschließlich nur aus der eigenen. Also so geht es mir zumindest!

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FrauShane
Ich suche Menschen, die mich weiterbringen und/oder die ich weiterbringe. Solche, die "des Weges sind" (Christen!) - und zwar des gleichen Weges. Ob weiter vorne, weiter hinten oder auf gleicher Höhe, ist egal. Aber unbedingt auf dem gleichen Weg! Ansonsten können sie mir nicht helfen und ich ihnen nicht.;-)?
Das verstehe ich nun leider gar nicht. Inwiefern erwartest du denn, dass dich hier jemand weiter bringen könnte? Was verstehst du unter weiter vorne, hinten, gleiche Höhe? Und inwiefern ist es denn notwendig, dass man auf dem gleichen Weg geht, um weiter gebracht werden zu können?
Nur mal ein Beispiel, damit man mich versteht: Mich persönlich hat es hier immer sehr bereichert, wenn ich einmal die jüdische Sicht auf Jesus kennen lernen durfte. Die ist nämlich ganz anders als die christliche Sicht und wirklich sehr interessant. Ich muss da sozusagen gar nicht auf dem gleichen "Glaubensfundament" stehen, um lernen zu können...Na ja und letztlich bin ich sowieso der Meinung, dass wir uns ohnehin alle auf dem gleichen Weg befinden, denn wir suchen ja alle nach Gott und wollen uns auf dem Weg zu ihm machen. Findest du nicht?

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FrauShane
Ich wäre ihnen ein blinder Blindenführer und sie mir. Jesus sagt: "ICH BIN der Weg". Wenn ich also zur Bedingung mache, auf dem gleichen Weg zu sein, mache ich "den gleichen Jesus" zur Bedingung. Nicht falsch verstehen: Wenn jemand einem anderen Jesus folgt als ich, meinetwegen. Nur haben wir uns dann halt nichts zu geben. Was soll ich zu jemandem ins Auto steigen, der nach München unterwegs ist, wenn ich nach Hamburg will?
Also das heißt, dass du nicht glaubst, dass dir z.B. ein Jude gewinnbringend etwas über Jesus mit auf Deinen Weg geben könnte? Denn der Jude sieht Jesus ja nicht als Messias oder Gott und das ist dann doch also nicht der "gleiche Jesus", wie "dein" Jesus, oder? Also ich will das wirklich nur verstehen, ist nicht böse von mir gemeint! Ich habe da halt nur ganz andere Erfahrungen gemacht und schon sehr viel lernen können von Menschen, die teilweise komplett anders gedacht und geglaubt haben als ich. Ich empfand diesen Austausch nie als Austausch unter Menschen, die füreinander blind sind. Aber gut, das kann man ja auch anders sehen...:-)

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FrauShane
ICH PERSÖNLICH glaube, das Jesus das Wort Gottes ist; dass die Bibel insofern Gottes Wort ist, als dass sie die Menschheitsgeschichte aus Gottes Perspektive offenbart (geschrieben von Menschen, die Gottes Perspektive eingenommen haben), also auch die Selbstoffenbarung des Wesen Gottes beinhaltet. Gottes Wesen und das Wesen Jesu sind ein und dasselbe ("Ich und der Vater sind eins"). Wenn nun die Bibel die Selbstoffenbarung des Wesen Gottes beinhaltet, ist sie also auch mit Jesus wesensmäßig eins. Ich gehe sogar noch weiter und sage: Weil Gott "die Liebe ist" (1.Joh4,8), kann und muss die Bibel konsequent von der Liebe her verstanden werden, ansonsten ist sie missverstanden. Vor dem Hintergrund dieser Erklärung (und keiner anderen!), packe ich es in die folgende Formel: Jesus Christus = Gottes Wort = Gottes Wesen = die Liebe. Wer also wissen will, was Liebe ist, möge Jesus Christus anschauen, Gottes Wort lesen und Gottes Wesen erkennen. Wer wissen will, wer Jesus Christus ist, möge die Gesinnung der Liebe einnehmen, Gottes Wort lesen und Gottes Wesen erkennen. Wer wissen will, wie Gottes Wesen ist, möge die Gesinnung der Liebe einnehmen, Gottes Wort lesen und Jesus Christus anschauen. Wer wissen will, was in der Bibel steht, ohne sie lesen zu müssen, möge sich die unvollkommenen Christen anschauen, eine Gesinnung des Hasses einnehmen, Gott verleugnen und seine Schlüsse einfach ins Gegenteil verkehren (kleiner Scherz ;-)).?
Also zu diesen Aussagen könnte ich jetzt ganze Romane erwidern...:-)
Aber ich lass es mal, weil das hier ja auch eigentlich gar nicht der richtige Thread für ist! Nur soviel, ich sehe das tatsächlich komplett anders als du. :-)
Ich könnte z.B. niemals sagen, dass der Mensch Gottes Perpektive einnehmen könnte... Aber gut, ich danke dir sehr dafür, dass du dich jetzt ein bisschen ausführlicher vorgestellt hast.

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FrauShane
Auf deine anderen Fragen komme ich zurück (sobald ich Lust habe und falls ich jetzt nicht wieder völlig verschreckt werde ;-))?
Ah danke, das würde mich wirklich sehr freuen! Und ich hoffe doch sehr, dass ich dich jetzt nicht mit diesem Post verschreckt habe! Ehrlich gesagt bin ich jetzt etwas verschreckt...;-)

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FrauShane
PS: Ich suche den Mitleser. Kann mir jemand sagen, wo der hingegangen sein könnte?
Ich habe zwar keine Ahnung, aber das Letzte was ich von Mitleser las, war seine, bzw. ihre (ich glaube Mitleser ist eine Dame) Ankündigung, dem Forum den Rücken kehren zu wollen. Ob sie es wirklich getan hat, weiß ich aber nicht. Ich kann mir jedoch sehr gut vorstellen, dass sie hier noch mitliest (das ist für gewöhnlich so bei Mitlesern ;-)) und sich dann eventuell bei dir per PN melden könnte.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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