Hallo FrauShane,

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das ging jetzt ganz schön unter die Haut. Ich weiß, dass du es nicht böse meinst, aber ich fühle mich in meinem Glauben und in meinem Denken wirklich missverstanden.
Ich meine das wirklich nicht böse, aber ich habe mich heute Morgen, als ich an dich geschrieben habe, zunehmend darüber geärgert, dass du irgendwie gar nicht so wirklich auf konkrete Aussagen und Fragen von mir eingehen magst, sondern irgendwie drumrum schiffst und dann über etwas schreibst, was gar nicht im Zusammenhang mit meinen Worten stand. So jedenfalls mein Eindruck.

Ich hatte also konkret das Gefühl, dass ich irgendwie in eine ganz bestimmte Richtung gedrängt werden soll. So zum Beispiel dadurch, dass du da Gleichungen aufmachst, die ich gar nicht genannt hatte und weil du plötzlich nicht mehr über das Christentum sprechen wolltest, sondern nur noch über Christus. Da hatte ich das Gefühl, dass du alles, was nicht in deinem Sinn ist, ausblenden magst und nur so über den christlichen Glauben sprechen möchtest, wie du ihn siehst. Ich hatte da irgendwie das Gefühl, dass wir da nicht mehr wirklich auf Augenhöhe miteinander sprechen, sondern das du bestimmen willst, über was gesprochen werden soll und über was nicht.

Diesen Eindruck von mir spürst du nun höchstwahrscheinlich in meinen Worten und Aussagen, weil du ja bestimmt ein sensibler und feinfühliger Mensch bist! Aber sei bitte versichert, das habe ich nicht böse gemeint und ich wollte das abschließend eigentlich auch nochmal erwähnen und erklären, was da in mir los war, aber der Post war schon so ellenlang und meine Zeit so beschränkt, dass ich es dann gelassen habe. Bitte verzeih, das war nicht richtig von mir!

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Leider auch nicht nur oberflächlich, sodass ich im Moment noch nicht weiß, ob ich die Position, in die mich das jetzt stellt (Rechtfertigung und Verteidigung in fast jedem Gesprächsabschnitt!), einnehmen werde. Ich brauche jetzt erst mal etwas Abstand von dir und Zeit zum Überlegen ...
Ne, du musst dich ganz sicher nicht rechtfertigen und darfst selbstverständlich schreiben wie auch immer du magst, aber ich hatte halt irgendwie den Eindruck, dass du mich gar nicht wirklich verstehen willst, sondern viel lieber dem ganzen Thema deine Richtung vorgeben möchtest.

So hatte ich dich zum Beispiel gefragt:
Da ist dann klassisch zum Beispiel das Sündenbewusstsein, also die Einsicht, dass man vor Gott als Sünder dasteht und man nur durch Jesus Vergebung erlangen kann. Das ist doch etwas, was klassisch in einer Mission bewusst gemacht werden soll, oder? Man hat also ein ganz bestimmtes Menschenbild und dieses legt man zu Grunde, ohne zu wissen, welches Menschenbild der Gegenüber hat. Man muss dann doch diesen Menschen eventuell von seinem Menschenbild wegbringen und ihn zum "christlichen Menschenbild" hinführen, oder? Denn wenn dieser Mensch glaubt, dass er auch ohne Jesus Vergebung erlangen kann, oder gar, dass er gar keine Vergebung benötige, dann kann man ihn doch nicht missionieren, oder?
Und du gehst da dann irgendwie gar nicht drauf ein und schreibst stattdessen:
Empfindest du das, was Digido hier schreibt, auch als Mission?
Das empfand ich dann irgendwie als eine Art "Umschiffung".

Oder als ich über das Thema "Frucht bringen" sprach, hast du sogleich daraus geschlossen, dass ich dabei an Leistungsdruck denken würde, aber das tat ich gar nicht, sondern ich meinte nur, dass das Frucht bringen doch häufig als "erfolgreiches Misionieren" betrachtet wird und wollte nur wissen, ob du das auch so siehst.

Na ja, jedenfalls hoffe ich meine Empfindungswelt von heute Morgen nun etwas unmissverständlicher zum Ausdruck gebracht zu haben. Tut mir leid, dass ich es nicht sofort getan habe und bitte fühle dich durch meine Worte nicht dazu gedrängt, dich in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen zu müssen. Das musst du ganz bestimmt nicht. Ich mag ganz einfach nur verstehen, was die Konsequenzen aus deinen Glaubensansichten sind, denn da stehe ich noch völlig auf dem Schlauch!

Einerseits schreibst du ja, dass du daran glaubst, dass letztlich jeder zu Gott finden wird, aber andererseits scheinst du mir das Finden Gottes dann wieder von ganz bestimmten und klar definierten Voraussetzungen (du nanntest es Rechtsgrundlage) abhängig zu machen und ich frage mich halt, wie das dann zusammenpassen kann, denn sicher waren, sind und werden ja nicht alle, sondern eher nur die wenigsten Menschen, in ihrem Leben zu einem Bekenntnis zu Jesus finden, also die Rechtsgrundlage erfüllen.

Und auch wie ich mir das vorstellen soll, dass einige Menschen von Gott abgetrennt werden ist mir völlig unklar, denn nach meiner perönlichen Vorstellung kann nichts existieren, wenn es nicht irgendwie mit Gott verbunden ist, denn nur er schenkt ja das Leben und das Sein. Sind diese Menschen dann einfach weg???

Na ja, ich will dich nicht nerven! Entscheide ganz so wie du magst, völlig frei! Und wenn du nun keine Lust mehr haben solltest auf den Post einzugehen, dann ist das auch völlig ok! Ich glaube es wäre ohnehin besser, wenn wir uns erst einmal ein konkretes Thema suchen und dann nur dieses besprechen, denn hier in diesem Thread kommen wir irgendwie vom Hundersten ins Tausendste, scheint mir.

Was meint du? Soll ich vielleicht einen Thread eröffnen, weil du ja noch nicht wusstest wie das geht. Hast du vielleicht ein bestimmtes Interesse?

LG
Provisorium