Dieser Dr. Stewart nun hin oder her. Im Grunde sind wir doch auf einem Nenner, wenn wir sagen, dass wenn Paulus Worte zum Patriarchaismus bibelfundamentalistisch Wort wörtlich genommen werden, diese Auslegung für immer und ewig festlegt und die gesellschftlichen Entwicklungen von 2000 Jahren nicht einbezieht und gleichzeitig als gottgewollt ansieht, nicht im Sinne Gottes sein kann.
Ich bin allerdings nicht Mitlesers Ansicht, dass "Paulus" (oder sein "Ghostwriter" oder Übersetzer) es nicht so gemeint hat oder zB ich als Bibelleser es falsch verstanden habe, wie er es geschrieben hat. Mitlesers Herleitung der positiven Sicht der Dinge, die er ein paar Beiträge weiter oben wiedergegeben hast, ist tatsächlich sehr ansprechend. Und aus dem heutigen Verständnis heraus würde ich es genauso sehen. Allerdings gibt sie nicht die zeitgenössiche Sicht des Autoren wieder sondern eine unserer heutigen Zeit angepasste. Aus meiner Sicht sollte man nicht allzuviel interpretieren. Ich für meinen Teil akzeptiere ganz einfach die damalige Eintstellung unter Berücksichtigung der vorherrschenden gesellschaftlichen Umstände. Daraus folgt aber eben, dass die Worte des Paulus und auch der anderen neutestamentalischen Briefeschreiber nicht frei von (aus heutiger Sicht) Irrtümern und somit vollumfänglich Gottes Wort sind.
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