Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
Also nicht daß ich sage, ich könnte bedingungslos Vergeben... Ich glaub ich hab es erst einmal wirklich geschafft und das dauerte ca. 3 Jahre :-)

Aber wie sonst käme man - im Falle einer Versöhnungsunwilligkeit des anderen - sonst aus dem Kreislauf der gegenseitigen Anschuldigung raus?

Oder ist es dann eher ein unterdrücken... verdrängen?
"Stehen lassen" setze ich gleich mit dem die schwierigen Erfahrungen in der Vergangenheit zu belassen, sie sollen dort zur Ruhe kommen und bleiben. Ich kann dann Frieden machen damit und daraus lernen, rücke den Lerneffekt in den Mittelpunkt. Alles, auch ungeklärte Konflikte gehören zum Leben als lebenslanger Lernprozess. Auch ungeklärte Konflikte machen mich um Erfahrungen reicher.

Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
Ich glaube daß die Gegenseitige "nicht-Vergebung" (aus welchen Grund nun auch immer man nicht vergibt) einen an die Geschehnisse bindet und dann eine Art "bindender Kreislauf" erzeugt.
Den gilt es zu unterbrechen, sonst zermürbt er einen. Ich würde meine Art damit umzugehen nicht als Verdrängung bezeichnen, allerdings kann auch erfolgreiche Verdrängung zur Verblassung und zum Ruhe finden führen. Dazu muss man die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen können. Manches ist nicht aufzuarbeiten...

Vergebung ist für mich ein interaktiver Prozess, da gehören mind. zwei dazu. Eine einseitige Entlastung ersetzt für mich kein Vergebungsprozess. Er dient mir, mich selbst zu entlasten, um die ungeklärte Angelegenheit ablegen zu können. Den anderen kann ich damit nicht entlasten, das muss derjenige schon selbst tun.