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Hinter diesen augenscheinlich toleranten Satz verbirgt sich Erfahrungsgemäß viel intolerantes und "Gesetzliches"... und letztendlich auch eine Höllen-Vorankündigung :-)
Auweia, ....dazu unten mehr.

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Zuerst aber:
Jesus gründete in meinen Augen nicht "das Christentum". Das waren andere lange Zeit nach ihm. Zudem kommt noch, daß es dieses "eine Christentum" welches jede Christliche Gruppierung meint zu vertreten, gar nicht gibt. Und zwar genau aus diesem Grund: Eben weil es in Wahrheit unterschiedliche Christentume gibt.
Du wirst verstehen, dass ich das anders sehe. Aber das wird für Dich sicherlich kein Geheimnis sein. Nur soviel: Jesus entsendete seine Apostel um seine frohe Botschaft zu verkünden. Vielleicht existierte die Begrifflichkeit "Christentum" noch nicht, trotzdem aber "die Kirche". Es gibt nur ein Christentum, in diesem allerdings viele verschiedene Glaubenslehren. Davon nimmt die römische Kirche für sich in Anspruch, die einzig wahre zu verkünden in ihrem unfehlbaren Lehramt. Das ist natürlich Unsinn. Auch dazu unten mehr.

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Sie sprechen sich zwar gegenseitg das "Christ sein" ab ... in ähnlicher Weise wie Du grad. Zeugen aber dadurch gleichzeitig daß es eben "das Christentum" nicht gibt weil keine Einigkeit herscht und auch noch nie geherscht hatte.
Im Grunde gibt es da nur einige wenige christliche Strömungen, die sich etwas absprechen. Allerdings ist das nicht das "Christsein" sondern vielmehr das Heil. Also die von Dir schon angesprochene "Höllen-Vorankündigung".

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Jesus Lehre könnte man imho eher als Reformation des damaligen Judentums bezeichnen.
Er berichtigte in meinen Augen vorwiegend das damalige Judentum.
Mag ja gar nicht so verkehrt sein. Darüber streiten sich ja tatsächlich die klügsten Theologen, in welchem Umfang dieser Aspekt in das Christentum einfließt.

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Leider aber hat sich mit dem Sühntodglauben, daß Jesus angeblich für unsere Sünden stellvertretend starb, dieser Opferkult wieder eingeschlichen. Nur unter anderen Namen und Deckmantel. Prinzipiel jedoch es das gleiche ist.
Der da nach Deiner Meinung wäre?

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Die Trinitätslehre ist ebenfalls keine Lehre Jesus. Die kam erst Jahrhunderte später und war eine reine politische "Macht-Frage" in meinen Augen. Motto: "Wer Jesus nicht als inkarnierten Gott betrachtet ist kein Christ und wird verbannt und entmächtigt aus unserer Gemeinschaft".
Verzeih, dass die folgenden Sätze sehr absolut klingen aber der Sachverhalt stellt meinen Glauben da: Die Trinität entspringt einem Dogma eines ökumenischen Konzils des ersten Jahrtausends und gehört zwingend zum christlichen Glauben. Wer sich diesem nicht annehmen kann, steht außerhalb des Christentums.
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Es wird Dich sicherlich überraschen: Im folgenden Deiner Worte stimme ich mit Dir in einigen Passagen überein.

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Ausgetragen wurde dieser Machtkampf vor den Augen des damaligen Kaisers. Da ging es viel mehr um Macht, und um die Gunst des Kaisers.

Sicherlich hat die römisch katholische Kirche damals diesen Machtkampf gewonnen.
Das ist durchaus richtig. Tatsächlich hält sich die RKK für die "einzige und wahre Kirche" und es war ein weltlicher Machtkampf. Das gipfelte im Unfehlbarkeitsdogma und dem Beschluss des Jurisdiktionsprimat des Papstes über alle Christen während des 2. Vatikanischen Konzils (19. JH).

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Mit der Nachfolge Jesus aber hat dies alles jedoch schon lange nichts zu tun gehabt.
Naja doch, darum ging es ja neben der ganzen weltlichen Machtgelüsten nebenbei auch.

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Ich halte die römisch katholische Kirche insbesondere den Vatikan schon lange vom Weg abgekommen. Eben seit damals schon.
Nach dem morgenländischen Schisma bin ich da absolut bei Dir.

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Sie konnten sich zwar mit viel Politikarbeit, alle Formen von Gewalt, und ihrer Symbiose mit der jeweiligen Saatsmacht schon zur "Staatsreligion" immer hochstufen... ganz klar.
Nee, nicht "Staatsreligion". Das waren eher die Protestanten und Anglikaner. Die römische Kirche hat sich immer als eine weltumfassende Kirche verstanden, die sich nicht in Staatsgrenzen einsperren lässt.

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Nur eben hat dies alles nichts mit der engen Pforte zu tun, durch die es zu gehen gilt.
Im Gegenteil sogar. Das Streben nach weltlicher Macht läßt einen den breiten Weg vielmehr gehen.
Das Streben nach weltlicher Macht war eine unselige Vorgehensweise, die absolut nichts mit SEINEM Evangleium zu tun hatte.

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Ihre Jahrhunderte lange spirituelle Drohung war die "ewige Hölle" wenn nicht das geglaubt wird, was sie vorgaben.
Heute fruchtet das nicht mehr (zumindest nicht mehr in Deutschland)

Und diese "Drohung" die schon lange von den allermeisten mittlerweile durschaut wurde steckt in diesen Deinen Satz auch noch drin.


"Erstmal keine Konsequenzen"... in meinen "irdischen Leben"...

Deinen ganzen Satz versteh ich so:
"Du glaubst nicht an die traditionellen Glaubensvorgaben die, von uns, über Jesus gelehrt und vertreten werden. Deshalb bist Du kein Nachfolger Jesus. Du magst zwar Gutes tun in diesen Deinem Leben aber das wird dir nichts nützen nach deinem irdischen Tod weil dort die Hölle auf all jene wartet die nicht unseren Glauben über Jesus teilen."
Also, eine Drohung sollte es keineswegs sein. Erstens will ich Dir mit nichts drohen und es steht mir zweitens auch gar nicht zu. Letztendlich ist es SEINE Entscheidung allein, wen ER in SEIN Reich aufnimmt. Das geschieht nach dem Jüngsten Gericht. Die Zwischenzeit, die "Hölle" und SEIN Reich können wir nicht beschreiben. Die Theorie des Fegerfeuers, Ablass und Hölle sind durch die RKK entwickelt worden. Evangelikale Kirchen haben dies noch verfeinert. Für andere Glaubenslehren liegen diese Orte und Zustände im mystischen Dunkel (Orthodoxie, Altkatholizismus, Protestantismus). Es gibt nur zwei grundsätzliche Aussagen: Die Hölle ist der Ort des Leidens für die Verdammten, SEIN Reich das ewige, wahre Leben - nicht mehr und nicht weniger. Ich für meinen Teil gehe mit Letzteren.

Ich kann also die Konsequenzen, die Dich erwarten würden gar nicht beurteilen. Das kann und darf nur ER und sonst keiner. Ich für meinen Teil freue mich, dass Du Dich eines guten irdischen Dasein befleißigst. Das versuche ich auch.

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Ich muss Dir mitteilen daß all diese Christentume, welches das so lehren, am aussterben sind und zumindest in Deutschland quasi schon ausgestorben sind und nur noch ein sehr kleiner und geringer Teil dies nur noch am Leben hält... und daß es nicht mehr lange dauert bis davon gar nichts mehr übrig ist.
Hmm, das skandiert man ja schon seit Jahrhunderten. Fakt ist: Das Christentum gibt es nun 2000 Jahre und es wird es auch weiterhin geben. Trotz aller Unkereien.

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Den Machtkampf den vor allem die römisch katholische Kirche begonnen hat und viele abgespaltene Kirchen von ihr diesen weiter und gortgeführt haben ist verloren.
Sei mir nicht böse aber ich denke nicht, dass Du das schlussendlich beurteilen kannst. Ich übrigens auch nicht.