Einst du sehn, wie ers gemeint

Und löst sich hier das Rätsel nicht
der Tränen all', die du geweint
im Land voll ew'gem Sonnenlicht,
da wirst du sehn, wie er's gemeint.
Da knüpft sich manch' zerrissen Band,
was hier getrennt, wird neu vereint,
und was kein Menschenherz verstand
dort wirst du sehn, wie er's gemeint.
Ob über deinem Leben nie
des Glückes lichte Sonne scheint.
Nur düst're Wolken spät und früh'
einst wirst du sehn, wie er's gemeint.
Und ward dem Herzen Traum um Traum,
der Seele Wunsch auf Wunsch verneint,
entlaubt der Hoffnung grüner Baum,
einst wirst du sehn, wie er's gemeint.
O murre nicht, und frag' nicht viel,
er ist und bleibt dein treuster Freund,
er kennt den Weg, er kennt das Ziel;
einst wirst du sehn, wie er's gemeint.
Drum trau auf Gott und harre aus,
wie dunkel auch der Weg dir scheint,
er endet doch im Vaterhaus,
dann wirst du sehn, wie er's gemeint.