Es war einmal ein König, welcher drei Söhne hatte. Der Älteste war forsch, kräftig und im Kampf leicht streitbar und sieghaft. Ihn, den Schönen, mochten fast alle Frauen im Lande. Der Mittlere war zurückhaltender, sehr belesen und im regieren leicht eifrig und fast unübertreffbar, in seinen Ratschlägen. Die Frauen im Lande, welche es zu etwas bringen wollten, begaben sich, so oft wie nur möglich, in seine Gesellschaft. Der Jüngste war schüchtern, in sich gekehrt und der Kunst zugetan. So manch Gedicht und Lied war zauberhaft. Aber er war hässlich von Gestalt und so vom anderen Geschlecht nicht sehr beliebt.
Nun war der König alt und mußte entscheiden wer seinen Tron besteige. Der Älteste viel im Krieg. Der Mittlere wurde vergiftet und der Jüngste in einen Turm geschlossen.
Aus dem Nachbarland kam ein Königssohn, welcher nicht kämpfte, sondern nur sein Land schützte und welcher nicht regierte, sondern sein Land regeln zu suchte und welcher nicht schön und auch nicht hässlich, sonder eben ein recht normaler Mensch war und dieser hielt um die Hand der Tochter des König an. Diese verlangte aber, das ihr Bruder aus dem Turm gelassen würde und nur dann möchte sie den Königssohn, aus dem Nachbarland, heiraten.
Der Jüngste dichtete folgendes:
Das Starke,
das Kluge
und das Schöne
kommen nicht
vom Wünschen,
Träumen
und vom Außen,
sonder von tief tief Innen her.
Was oft schön scheint, wärt selten lange
und was oft nicht schön scheint, ist meist lange wahr.
Darum ist Wandel unstet und nicht immer schön,
aber wahr, was von tief tief innen nach außen kommt.
Autor: ich
Warum diese Geschichte? Es schnatterte ein Schwan, auf dem Teich und ein, wer auch immer, schrieb seine Geschichte auf.
Lehit
Isaak
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