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  1. #41
    poetry Gast

    Standard

    Ich geb Dir Recht lieber Samu, es ist sicher schwer aus jüdischer Seite solche Sachen zu sehen und zu erleben, andererseits sind die Erlässe Konstantins so lang her und sie sind so in unseren Alltag gewachsen, dass ein Leben dagegen in Deutschland und der Mehrheit der Staaten beschwerlich wird.

    Ich will mich in keinem Fall rausreden, aber würde ich das Gebot des Shabbats halten, dann würde ich in den nächsten Monaten wohl arbeitslos sein. Alles wirft in mir wieder eine Frage auf: Wie ändern? Es ist nicht real zu denken, dass die Welt sich vom Denken des gregorianischen Kalenders trennt und den Shabbat einführt. Wie soll sich das Christentum, was in sich dermaßen zerhackstückelt ist, auf bestimmte Sachen einigen? Das fängt schon innerhalb evangelischer Gruppierungen an, die sich gegenseitig Taufe und Glaube absprechen etc.

    Im Gegenteil, ich denke, wass wir bald amerikanische Verhältnisse haben und 7 Tage die Woche in jedem Laden rund um die Uhr einkaufen können und so auch arbeiten werden.

    Wieder Fragen über Fragen ;)

    poetry

  2. #42
    Victor Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Samu
    Die Frage ist doch, wie ist es möglich das ein zutiefst dämonisierter heidnischer Kaiser solche Gesetze erlassen hat und das Christentum diesen noch immer folgt? Das wirft für mich Fragen auf, zumal man doch gerade in den letzten 30 Jahren die Annäherung zum Judentum sucht und doch gleichzeitig solche Gesetze befolgt! Da beißt sich einfach der Fuchs in den eigenen Schwanz!

    Ich will mit meinen Fragestellungen eigentlich eins erreichen, ich möchte den Leser mal in die Situation seines jüdischen Gegenübers versetzen, wie dieser die christliche Seite wahrnimmt. Diese obige Frage ist eine Problematik für die jüdische Seele, die unbeantwortet und damit unverständlich ist, da doch die historischen Hintergründe ganz klar belegt sind.



    Samu
    Lieber Samu,
    wenn Menschen nach so langer Zeit den Gesetzen dieses Kaisers mit einem mal nicht mehr folgen soll(t)en, dann müßte doch die Geschichte neu geschrieben werden. Wie könnte das gehen? Das ist doch schier unmöglich. Das würde doch in einer riesen Katastrophe enden.
    Wir stecken doch fest in diesem Kreislauf.
    Glaubst du, Gott straft uns , weil wir nicht mehr herauskommen? Wir haben uns diesen Kreislauf doch auch nicht erwählt, sondern wir wurden hineingeboren.
    Ausserdem folge ich seit meiner Bekehrung keiner Kirche, keiner Gemeinde und keinem Pastor und schon gar nicht diesem Kaiser nach, sondern ich folge (so gut ich kann) Christus
    und darum nenne ich mich Christ. Jeshua, Jesus- euer Messias ist für mich nun einmal der Christus.
    Ich/wir dürfte/n mich/uns aber ,wenn ich Shomer richtig verstanden habe, gar nicht Christen nennen, weil die ersten Christen in Wahrheit eine jüdische Sekte waren.
    Alles noch irgendwie nachvoillziehbar für mich. Doch wie sollen wir dann uns nennen? Messianisch Gläubige?
    Wenn wir uns nach der Beschneidung der Herzen, was meiner Meinung nach durch die Neugeburt geschieht, nicht Juden nennen dürfen, dann dürfen wir uns auch nicht Messianisch Gläubige nennen. Was ist aber dann unsere Identität? Sind wir Heiden, so wie Shomer es sagte? Ich bitte dich!
    Jemand, der über seinem Leben Buße getan hat vor Gott Jahwe und vor Menschen, der Jesus um Vergebung und um Annahme bat, der ist doch kein Heide!!!
    Lasst mich bitte nicht unbelehrt sterben. Gerne lese ich hierzu auch Shomers Antwort.

    Liebe Grüße.

    Victor

  3. #43
    Registriert seit
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    Standard Nicht Christ, nicht Jude - sondern HERAUSGERUFENE!

    Hallo liebe Fischi

    Zunächst einmal vielen Dank für die freundliche Umarmung – ich fühle mich umarmt! Das von Dir zitierte Wort ist wahrlich wohltuend und nimmt bei mir ’ne Menge Druck weg. Aber dann kommen andere Schriftstellen in mir hoch, z. B.

    2Tim 4: 2 Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne

    Jak 5: 20 … wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden.

    Wer Erkenntnis hat, der hat auch eine grosse Verantwortung. Ich nehme einmal an, ich habe noch nicht die richtige ’Verpackung’ für meine Erkenntnis gefunden. Also werde ich es noch mit einer anderen ’Verpackung’ probieren. Aber wahrscheinlich wird auch diese Verpackung nicht allen passen.

    jeder von uns möchte doch lernen und umsetzen was Gott ihm zeigt in seinem leben. wir haben doch ein herz, das sich danach sehnt Gottes Führung für unser Leben ganz zu ergreifen. so sei ganz beruhigt Shomer, der Vater ist in Aktion und ist stark genug uns dorthin zu bringen wo er uns haben möchte.
    Das wäre schön, wenn wirklich jeder lernen wollte, den Willen Gottes zu tun. Leider klafft aber hier Berufung, Erwählung, Erkenntnis, Wunschdenken und Umsetzen einerseits und das Wort und der Geist andererseits bei den meisten weit auseinander. Es ist eine Kunst, herauszufinden wer will und wer nicht. Jetzt weiss ich bei Victor und poetry schon mehr, aber vorher bin ich "geschwommen".


    Lieber poetry

    Das mit dem "Für-sich-selbst-Predigen" und diesem Mitschmatsch habe ich auch beobachtet und bin gegangen. Ich habe lange gesucht , ehe ich ein gutes Gefühl im Gottesdienst fand und dieses gute Gefühl mich auch aufbaute. Ich durfte erfahren, dass es nicht eine Frage des Namens der Kirche ist, sondern eine Sache der Gemeinde, der Gemeindeleitung die bei uns zur Mehrzahl aus Gemeindemitgliedern besteht, der Pastor hat also keine Möglichkeit der Diktatur
    Du, jetzt fühle ich mich aber angesprochen: Wie kannst Du mir meine Erfahrungen und meinen Werdegang hier ’reinposten, obwohl Du mich doch gar nicht kennst?!

    Das einzige was ich an Eurem System auszusetzen hätte wäre der Ausdruck „Gemeinde“. Sonst nichts! Das was Ihr seid: Biblische Versammlung von Herausgerufenen Jeshuas oder anders ausgedrückt: der „Leib“ unter dem „Haupt“ mit gegenseitiger Unterordnung in der Furcht Gottes nämlich, das verdient nicht den Ausdruck „Gemeinde“.

    Ich verstehe heute das Wort „Gemeinde“ als Übersetzungsfehler; denn die „Gemeinde“ war im AT die Versammlung der religiösen und politschen Gemeinde, des Volkes Israel also. Die sogenannten Urchristen wurden aus dieser Gemeinde herausgerufen. Sie waren alles Angehörige des Volkes Israel. Der Ausdruck „Kirche“ oder „Church“ ist noch schlimmer, da hier die Dominanz des Klerus festgeschrieben wird. So ist der Ausdruck „Housechurch“ ein Widerspruch in sich. Bei der „Herausgerufenen“ läuft alles anders, es wäre aber von Vorteil, wenn sie sich auch an die ursprünglichen biblischen Begriffe halten würde.

    Hitler konnte die Gemeinde nur so verführen und sich von den „Christen“ huldigen lassen, weil die geistlichen Leiter schon sein Vokabular in die Gemeinden eingeführt hatten. Dann sprach der Führer auch noch so fromm und alle „Christen“ dankten „Gott für ihren Führer“. Jede Irrlehre beginnt mit frommer aber unbiblischer Terminologie.

    Gute „Christen“ sind für Kreuzzüge verantwortlich, für „Zwangs-Christianisierungen“, bei denen es nachher mehr unschuldig vergossenes Blut als „Christen“ gab, für die Inquisition oder für den Holocaust – um nur einen Bruchteil ihrer Gräueltaten zu nennen. Wenn ich mich jetzt auch noch „Christ“ nennen würde, würde ich mich ja mit diesen Machenschaften identifizieren. Möchte man meinen, die Protestanten seien klüger. Aber weit gefehlt. Die haben lediglich ein wenig am Ablass und der Heiligenverehrung gekratzt und ansonsten den ganzen Götzendienst mit Ascherenanbetung (Ostern) und Kindertaufe und Klerus und Nachtweihe (Weihnacht) und Kirche weiter gemacht.

    Kommt hinzu, dass die ganze Allianz jetzt auf den Antichristen eingeschworen wird. Da hört man Vokabular von eben diesen Kanzeln, auf denen „Für-sich-selbst-Predigen“ (gefällt mir sogar!) an der Tagesordnung ist, die „Christen“ werden daran gewöhnt und wenn der Antichrist auftritt, braucht der auch nur noch dieses fromme Sauerteiggequatsche zu wiederholen und alle „Christen“ halten ihn für den wiedergekommenen „Christus“.

    Unser Gottesdienst beginnt übrigens immer mit einem Schuldbekenntnis
    Dies gefällt mir ausserordentlich gut – muss ich ehrlich sagen. „Bekenne einer dem Anderen seine Sünden und betet füreinander“ – Jak. 5! An diesem Punkt sehe ich aber die Gefahr, dass es schnell zu einer organisierten Sache werden kann und dann kommt da am Schluss wieder etwas beichtenähnliches heraus. So lange jemand sagen darf: Ich habe nicht gesündigt, der sollte auch in seiner Haltung bestärkt werden dürfen; denn auch das gibt’s:

    1Joh 3: 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.

    Euer Ziel sollte sein, aus dem einen Stadium ins nächste zu gehen. Priester bleiben nicht alle im Vorhof: Einige von ihnen gehen auch ins Heiligtum – und da geht nichts Unreines mehr hinein. Wohl aber dem, der in Jeshua geblieben ist und mit ihm ins Allerheiligste eintreten darf, dort, wo er als der grosse Kohen Gadol (Hohepriester) mit seinem eigenen Blut abschliessend geopfert hat! Der Knabe, (die Überwinder) in Offb. 12 wird entrückt zu JAHWEH und seinem Thron. Das ist viel herrlicher als das himmlische Jerusalem; denn in die Stadt Gottes geht „nur“ nichts Unreines hinein. Der Vorhof aber ist den Heiden gegeben. Im Vorhof wurden die Sünden bekannt – und es wurde geopfert.


    Und damit komme ich zu Dir, lieber samu

    Heb 13: 12-14
    12 Darum hat auch Jesus, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13 So laßt uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

    Was kommt nach der Kirche? Die Schmach! Gehorsam gegen Offb 18:4 (Geh’ aus von ihr) kostet einen Preis! Was kommt für einen Juden nach der Erkenntnis des Sohnes Gottes? Die symbolische Beerdigung durch seine Familie. Heute vielleicht weniger als früher aber dieser Jeshua ist doch die Juden (mit Ausnahmen) noch immer ein Ärgernis, wie er für die „Kultivierten Humanisten“ eine Torheit ist.

    Heb 11: 24-26
    24 Durch den Glauben wollte Mose, da er groß ward, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharaos,
    25 und erwählte viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, denn die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben,
    26 und achtete die Schmach Christi für größeren Reichtum denn die Schätze Ägyptens; denn er sah an die Belohnung.


    Es spielt keine Rolle, ob ich mich von einem jüdischen oder einem christlichen Theologen verführen lasse. Der einzige akzeptable Lehrer ist die Salbung, der Ruach HaKodesh! Jeder Lehrer, der etwas Anderes lehrt, kann nur ein Lügner sein. Als ich aber vom Ruach die Wahrheit über die Trinität vernahm, da konnte ich diese, des Ruachs Lehre in einem Rundbrief eines messianischen Juden nachlesen.

    Und gestern bekam ich von einem Albanienmissionar ein tiefes Dankesmail, dass ich ihm den Anstoss zur Wahrheit über die Trinitätslehre gegeben hatte. Er liess sich nicht von meiner Argumentation überreden, sondern bewegte den von mir erkannten Sachverhalt vor Jeshua. So wurde auch er von der Salbung gelehrt und die hat ihn frei gemacht. Hallelu’JAH!

    1Joh 2: 27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt bei euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern wie euch die Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibet bei ihm.

    Ein Weiser sagte mal: 1 Stunde einem Weisen zuhören bedeutet 3 Jahre umsetzen des gehörten! Eine Wahrheit, die ich so gelten lasse, aus Erfahrung!
    Ich möchte zu diesem Zitat aber etwas anderes zu bedenken geben: Die Talmidim von Jeshua hörten drei Jahre lang zu und setzten in einer Stunde alles um!

    Apg 2: 1-4
    1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle einmütig beieinander.
    2 Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen.
    3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen;
    4 und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen.


    Wie dem auch sei! Das eine schliesst das andere ja nicht aus! Wenn ich Charismatikern widerspreche und sage: „Ich will keine Geistesgaben – Ich will die Geistesfülle“, dann verstehen mich viele nicht! Wenn ich aber die Geistesfülle habe, dann sind die geistlichen Gaben eine „Packungsbeilage“. Der VATER sendet den Geist. Der Ruach wirkt. Wer nur das Wirken will, der Meinung ist der fiktiven Person des Heiligen Geistes "in Vollmacht" Befehle erteilen zu können und nicht den Geist, den der VATER gesandt hat sucht, der will auch den VATER nicht und wird sich im Gericht anhören dürfen: Weiche von mir du Verbrecher, ich habe dich noch nie erkannt.


    Lieber Victor

    Es freut mich, dass ich Dich verunsichert habe – aber nicht weil ich jetzt schadenfreudig wäre, sondern ich sehe das aufrichtige Suchen Deines Herzens.

    2Kor 7: 8-10
    8 Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reut mich nicht. Und ob's mich reute, dieweil ich sehe, daß der Brief vielleicht eine Weile euch betrübt hat,
    9 so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr seid betrübt worden, sondern daß ihr betrübt seid worden zur Reue. Denn ihr seid göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen Schaden irgendworin nehmet.
    10 Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit einen Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod.


    Phi 1: 6 und bin desselben in guter Zuversicht, daß, der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollführen bis an den Tag Jesu Christi.

    Du stelltest samu eine Frage, deren Antwort ich nicht vorweg nehmen möchte. Hier einfach einmal mein Vorschlag: Ich definiere mich als „Herausgerufenen aus den Heiden“ und den lieben samu würde ich als Herausgerufenen aus den Juden bezeichnen. Ich als ein aus den Heiden Herausgerufener wurde in die Herausgerufenen aus den Juden eingepfropft. Ihre Wurzel trägt mich und ich ernähre mich von ihrem Saft.

    Ich schlage vor, wir bezeichnen uns so, wie wir vom Wort Gottes bezeichnet werden: Als Nachfolger von Jeshua, als Jünger. Aber wir sollten dann schon gemäss Seinen, Jesu Vorstellungen nachfolgen und uns nicht den Kopf mit Theologie voll blasen lassen. Und wenn wir zu Jesu Füssen lauschen, wie Maria, dann braucht das Umsetzen – und jetzt widerspreche ich samus Zitat nochmals: nicht nur drei Jahre, sondern das ganze Leben!

    Über die sog. Wiedergeburt kursieren auch so Lehren, die ich biblisch nicht nachvollziehen kann. Kein Theologe darf auf einem kontextlosen Vers eine Doktrin abstellen – aber genau dies wird bei Joh 3: 3 gemacht. Und da Freimaurer, Esoteriker und Hindus auch eine Wiedergeburt kennen, müssen die „Christen“ ja auch eine haben. Du meintest sicherlich das „Empfangen des Heiligen Geistes“, sagtest aber „Wiedergeburt“ – wenn ich Dich richtig verstanden habe.

    Petrus greift an Pfingsten diese sogenannte Wiedergeburtslehre von Jesus auf:

    Apg 2: 37-39
    37 Da sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz, und fragten Petrus und die andern Apostel: Ihr Männer, was sollen wir tun?
    38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen (Wasser) auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes (Geist).
    39 Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung und aller, die ferne sind, welche Gott, unser HERR, herzurufen wird.



    Shalom vom Shomer

    P.S. Wusstet ihr, dass die Nachtwächter in der Schweiz schlafen dürfen? Jawohl, sie dürfen – am Tag! :mrgreen: Also verabschiede ich mich; meine Matratze ist shomersüchtig. :12

  4. #44
    poetry Gast

    Standard

    Lieber Shomer,

    mich freut, dass Du wieder hier schreibst und mich freut auch, dass Du ein Stück Fassade fallengelassen hast.

    Zu den Begrifflichkeiten: Sieh mir und meinem jungen "Gläubigsein" und meiner frischen "Jüngerschaft" nach, dass ich noch Gemeinde (für mich Gemeinschaft Gleichgesinnter ) und Kirche ( für mich Gebäude *G* ) verwende.

    Vielleicht bist Du ja mal in Deutschland unterwegs und hast Lust, einer Veranstaltung unserer Gemeinschaft beizuwohnen.

    Viele Grüße und danke,

    poetry

  5. #45
    poetry Gast

    Standard

    Hm, ich wäre nicht poetry, wenn ich nicht widersprechen würde *lacht*

    Wenn ich mich jetzt auch noch „Christ“ nennen würde, würde ich mich ja mit diesen Machenschaften identifizieren.
    Das sehe ich nicht so. Ist jeder Deutsche ein Nazi? Ist jeder Ami Mitglied im Klu-Klux-Clan? Hat jeder Schweizer Kräuterbonbons in der Tasche? Ist jeder weiße Südafrikaner Rassist?

    In Wikipedia kann sich jeder anschauen, was das Wort Christus bedeutet. In dieser ursprünglichen Form betrachtet, muss sich keiner schämen um diese Bezeichnung.

    Und noch eine Sache Shomer (ist mir so aufgefallen):
    An diesem Punkt sehe ich aber die Gefahr, dass es schnell zu einer organisierten Sache werden kann
    Nicht immer nur Gefahren als "Wächter" sehen - auch mal über die guten Dinge freuen - und sich auch mal vorbehaltlos freuen.

    In diesem Sinne wünsche ich allen einen wundervollen und sonnigen Tag.

    Poetry

  6. #46
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    Hallo poetry

    Ich wiederhole noch einmal: In der Exegese, der Lehre über die Bibelauslegung gibt es eine Grundregel: "Reisse niemals einen Vers (oder eine Aussage) aus dem Zusammenhang! Betrachte sie immer im Umfeld des Kapitels, des Buches und der ganzen Schrift. Ein einzelner Vers darf nie zur Begründung einer Doktrin heran gezogen werden." - So ungefähr, laienhaft von mir ausgedrückt.

    Wikipedia ist zwar 'n guter Tipp, hilft mir aber nicht weiter: Geistliche Fragen können nur geistlich beantwortet werden - mit der Bibel eben. Es gibt in der ganzen Schrift nicht eine Stelle, die "Christen" definiert. Es wurde nur beiläufig erwähnt, dass das erste Mal die Jünger in Antiochien "messianisch" genannt wurden. Mir fällt auf, dass eben genau diese Theologen, die sich in der Exegese auskennen müssten mit diesem Wort "Christ" um sich schlagen, als ob es im AT und NT breit abgestützt wäre. Na, ja, bei sich selbst und ihrem "christlichen" Selbstverständnis müssen sie ja mal eine Ausnahme machen!

    In Matth. 24 warnt Jeshua vor "Christen" die gar keine sind. Sie sind Anti-Christen und bezeichnen sich als "Christen". Je länger je mehr gehen mir in ausnahmslos allen Landes- und Freikirchen handfeste Irrlehren auf, die man nur glauben kann, wenn man "Christ" ist. Da frage ich mich manchmal, ob "Reformation" nicht einen Schreibfehler beinhaltet, ob es nicht viel besser "Deformation" heissen müsste! Eigentlich wüssten wir ja, dass Jeshua einmal sagte, dass der Weg und die Tür schmal sind. Wer sich aber nicht darum kümmert, was er darunter verstanden haben will und wer sich mit den Christen neben sich auf der Autobahn vergleicht, der wird natürlich immer auf dem schmalen Weg sein und selbst dann noch, wenn die auf dem breiten Weg im Stau stehen.

    Du darfst Dich von mir aus mit der christlichen Masse identifizieren. Ich für mich kann nicht mehr anders, als dem Wort "christlich" ein "anti-" voran zu stellen.

    Ich denke mal, dass wir beide in diesem Thread kaum zu einer Einigung kommen werden. Warten wir aber noch ein paar Jahre und Du suchst das Angesicht Gottes mit Beten und Fasten und Abendmahl ohne Sauerteig - ich weiss heute sicher, dass Du durch Deine Reife in der Nachfolge dann auch nicht mehr anders können wirst, als mich zu verstehen.

    Also, dann lassen wir mal die Zeit für uns arbeiten!

    LG Shomer

  7. #47
    poetry Gast

    Standard

    Lieber Shomer,

    vielleicht ist ein Forum doch ab und an nicht der richtige Ort um manche Themen unmißverständlich auszutauschen. Shomer, ich kann Dir in vielen Dingen folgen und Dich verstehen, lass uns doch nicht auf Begrifflichkeiten rumhacken.

    Ich möchte aber nicht vergessen zu erwähnen, dass ich mich mit der "christlichen Masse" nicht identifiziere. Ich bin weder äußerlich noch von der Einstellung her der "typische Klischeechrist". Wie dem auch sei, ich habe keine Scheu mich Christ zu nennen, ich denke Gott schaut auch aufs Herz und Ihm sind menschliche Begrifflichkeiten die man wie ein Fähnchen hin und her drehen kann egal.

    Und ich gebe Dir Recht, lieber Shomer - möge die Zeit für uns arbeiten und mögen wir uns weiteer annähern, weniger mißverstehen und weiter in gegenseitiger Achtung und Nächstenliebe austauschen, ich freu mich drauf.

    Liebe Grüße,

    Poetry

  8. #48
    Victor Gast

    Standard Re: Nicht Christ, nicht Jude - sondern HERAUSGERUFENE!

    Zitat Zitat von Shomer

    Über die sog. Wiedergeburt kursieren auch so Lehren, die ich biblisch nicht nachvollziehen kann. Kein Theologe darf auf einem kontextlosen Vers eine Doktrin abstellen – aber genau dies wird bei Joh 3: 3 gemacht. Und da Freimaurer, Esoteriker und Hindus auch eine Wiedergeburt kennen, müssen die „Christen“ ja auch eine haben. Du meintest sicherlich das „Empfangen des Heiligen Geistes“, sagtest aber „Wiedergeburt“ – wenn ich Dich richtig verstanden habe.
    Lieber Shomer, danke erst einmal für dein ausführliches Schreiben und dafür, dass du trotz (meiner) Anfeindung bei uns geblieben bist.

    Ich schrieb von Wiedergeburt nichts, sondern :

    Wenn wir uns nach der Beschneidung der Herzen, was meiner Meinung nach durch die Neugeburt geschieht, nicht Juden nennen dürfen,
    dann dürfen wir uns auch nicht Messianisch Gläubige nennen. Was ist aber dann unsere Identität? .

    Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.- 2 Korinther 5,17


    Einige Übersetzungen schreiben auch Neugeburt, oder neue Kreatur.


    Doch, was ist denn nun die Beschneidung der Herzen?

    Und was ist die neue Schöpfung?

    Grüßle.

    Victor

  9. #49
    Samu Gast

    Standard

    Lieber Mitstreiter und Mitleser,

    schön, dass wir wieder weiter machen können und unsere Befindlichkeiten etwas zurückstellen konnten. Danke euch allen dafür.

    Ich bin nun erst einmal Victor einige Antworten schuldig .

    Zitat Victor: „Lieber Samu, wenn Menschen nach so langer Zeit den Gesetzen dieses Kaisers mit einem mal nicht mehr folgen soll(t)en, dann müßte doch die Geschichte neu geschrieben werden. Wie könnte das gehen? Das ist doch schier unmöglich. Das würde doch in einer riesen Katastrophe enden.
    Wir stecken doch fest in diesem Kreislauf.
    Glaubst du, Gott straft uns , weil wir nicht mehr herauskommen? Wir haben uns diesen Kreislauf doch auch nicht erwählt, sondern wir wurden hineingeboren.“

    Ich finde, lieber Victor, deine Aussagen in diesen Sätzen außerordentlich bemerkenswert!
    Denn sie beinhalten bereits alle Antworten auf deine eigenen Fragen!

    Wenn wir nicht die Geschichte neu schreiben, wer dann? Wenn wir nicht die Dinge verändern, wer dann? Wenn wir nicht dieser götzendienerischen Welt den Kampf ansagen, wer dann? Wenn wir nicht den Kreislauf dieses zutiefst dämonisierten religiösen Wahnsinns durchbrechen, wer dann? Wenn wir nicht Gott nachfolgen, wer dann?

    Ich frage, für was leben wir? Ich frage, was machen wir? Ich frage, was für einen Auftrag haben wir?

    Es ist eben nicht unmöglich, es ist eben kein Weg in eine Katastrophe, es wäre endlich der Anfang für ein Dasein, das uns eigentlich Rabbi Jeschua gewiesen hat! Das allerdings uns die Welt dafür nicht lieben wird, ist logisch und genau aus dieser Logik heraus erklärte einst Jeschua: „Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; / denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

    Du fragst, ob Gott straft, weil wir nicht mehr daraus kommen? Ich sage, ja, allerdings nicht Gott straft hier, sondern die Menschen bestrafen sich vorerst selbst! Schau dir die Geschichte der letzten 1700 Jahre an, schau, was nicht alles im Namen dieses Gottes getan wurde und noch immer getan wird, schau dir die Welt an, in der wir leben.
    Wir alle, ohne Ausnahme sind Mittäter und Mitstreiter für diese Zustände! Keiner vermag doch noch zu verstehen, was Gott sagte: Seid Heilig, denn ich bin Heilig! Jeschuas Streben, den Menschen genau in diesen Auftrag Gottes erneut hinein zu stellen, ihm klar zu machen, es wäre besser sein Leben zu verlieren um es zu gewinnen, als weiter so zu machen wie bisher, sind Anliegen, die verloren gegangen sind. Jesu Aufruf zur gelebten Tora, zur gelebten Nachfolge, macht eben nicht an der Haustür halt, sondern fängt da eigentlich beim Verlassen der Haustür an!

    Martin Luther sagte mal: „Die Bergpredigt gehört nicht in die Rathäuser, sie gehört in die Kirche“ (Tischreden). Das ist so eine irrige Lehre, die dazu führte, dass wir alle einen schizophrenen Glauben huldigen, der eine Trennung zwischen Privatmensch und Gesellschaftsmensch herbeiführte. Wir tragen eventuell fromme Sprüche in die Welt, doch die Welt verändern wollen wir nicht! So lehrt uns auch der Talmud: „Solange Worte schöner sind wie die Taten eines Menschen, solange wird die Welt an schönen Worten keinen Mangel haben und im Blut der Taten versinken.”

    Haben wir Menschen eigentlich wirklich verstanden, dass wir nicht auf zwei Hochzeiten tanzen können?


    Victor, du fragst: „Jemand, der über seinem Leben Buße getan hat vor Gott Jahwe und vor Menschen, der Jesus um Vergebung und um Annahme bat, der ist doch kein Heide!!!“

    Nun, ich bin nicht Gott, ich kann mir darüber kein Urteil bilden! Ich denke, das muss ein jeder Mensch mit sich selbst ausmachen! Denn wer vermag schon in das Herz eines Menschen hinein zu schauen, außer Gott?

    Ich schließe mich jedoch gänzlich der jüdischen Meinung an, die besagt:
    Die große Schuld des Menschen sind nicht die Sünden, die er begeht – die Versuchung ist groß und die Kraft gering! Die große Schuld des Menschen ist, dass er in jedem Augenblick die Umkehr tun kann und nicht tut.

    Sinnet um! , sagte einst Jeschua zu seinem Volk und ich denke dieses Umsinnen ist kein einmaliger Prozess, es ist ein sich ständig neu besinnen und ausrichten auf das einzig wahre Ziel, dass auch Jeschua als oberstes Ziel ansah, die Königsherrschaft Gottes! Dein Reich komme, dein Wille geschehe! Und das soll jetzt, heute und hier geschehen!

    Samu


    Nachdenklicher Nachtrag! „Schaut man dem Treiben der Menschen auf dieser Erde zu, so könnte man meinen, ein jeder hätte hundert Leben und es gibt für jede Generation eine neue Erde, die sie auch so verwüsten und zerstören kann, wie wir es selbst tun. Wir sind nicht gedankenlos, diese Ausrede wird Gott nicht akzeptieren, wir sind skrupellos und egoistisch, daß wird Gott uns sagen und es kann keiner sagen er hätte es nicht gewußt, denn wir so zivilisierten Menschen,- des Schreibens und Lesens kundig hätten seine Anweisungen über den richtigen Umgang mit seiner Schöpfung aber mehr noch mit seinen Geschöpfen, nachlesen können. Schon höre ich wieder das Donnern der Kanonen, das Schreien von Menschen und sehe Hunger und Elend soweit das Auge reicht. Wer wird diesmal wieder schuld sein – Gott oder der Mensch?“. Dies schrieb Albert Schweizer einen Tag vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges.

  10. #50
    Victor Gast

    Standard


    Danke lieber Samu, danke auch Dir, lieber Shomer.
    Danke fürs Wachrütteln und fürs Nachdenken machen.
    Und glaubt mir - ich denke viel nach.

    Shalom


    Euer Victor


 

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