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  1. #1
    GnadeGottes Gast

    Standard Frage an die Juden über die Tora

    Am Anfang steht ja geschrieben, dass Gott Adam machte. Adam heißt ja im Hebräischem Erde. Und dann die Eva. Wie muss man das verstehen? Hat er tatsächlich 2 Menschen gemacht und aus diesen 2 Menschen kam dan die ganze Menschheit? oder muss man das anders verstehen? Ich weiß, dass Hebräisch die sprache der Israeliten war. Also müssen das die Juden richtig verstehen, weil es ja im Hebräischen steht. Wie ist das alles? Muss man das Erste Buch Mose geistlich verstehen? Bitte erklährt mir das. Ich möchte nicht im Irglauben umherwandeln.

  2. #2
    schikum Gast

    Standard

    ich bin im herzen jude. darf ich dann auch antworten oder willst du nur von "geburtsjuden"(ausdrucksversuch) wissen, was sie denken?

  3. #3
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Hallo GnadeGottes

    Bereschit, also Genesis oder eben 1. Buch Mose sind wirklich sehr interessante Kapitel.

    Nun könnte man dies alles abstrakt betrachten, oder auch einfach verstehen wollen. So wird es auch offensichtlich, dass es nicht nur einfach DIE eine Aussage gibt, sondern eine Vielzahl von Überlegungen und Gedanken, was diese Texte alles beinhalten können. Aus dieser Fülle lebt man und es macht den Glauben zum Ewigen gross. Also was du auch immer daraus schliessen willst, es ist und bleibt Glaube, näher oder etwas weniger nahe am Eigentlichen. So weiss ich nicht, was du hier unter Irrglauben verstehen willst, geht es hier doch nicht um die absolute Wahrheit. Also ich nehme jetzt nicht an, dass du hier eine Debatte über Kreationismus oder Evolution führen willst.

    Obwohl ich kein Jude bin, mich aber sehr mit dem spirituellen Judentum befasse, wage ich es nun mal, hier zu schreiben und ein paar Gedanken weiter zu geben.

    Hier der 1. Vers aus der Torah, gelesen wird von rechts nach links, wobei es keine Vokale hat, sondern nur Konsonanten. und es so auch unterschiedliche Wortdeutung geben kann:
    בְּרֵאשִׁית בָּרָא אֱלֹהִים אֵת הַשָּׁמַיִם וְאֵת הָאָרֶץ

    Bereschit bara elohim et haschamajim w’et haaretz.
    Im Anfang schuf Gott die Himmeln und die Erde.

    Das ist nun nicht einfach so der Startpunkt, sondern es beschreibt was IM Anfang ist, Reschit ist das Haupt, der Kopf. Himmel steht immer als Dualwort, und bedeutet vom Wortstamm her: das da und das dort, hier und hier, also etwas, was alles umfasst.


    Danach spricht Gott, ... und es wurde. Es steht nicht, WIE es wurde, nur dass es wurde. Ob es sich entwickelt hat, oder ob es schlagartig geworden ist, steht nicht. Dazu ist jeweils ein Tag angegeben. Einige wollen nun diesen Tag, hebräisch Jom יוֹם in genau 24 Stunden nach der heutigen Zeitrechung hineinpressen, dabei gab es zu Beginn der ersten drei Schöpfungstage weder Sonne noch Mond, wonach unsere Zeit berechnet wird. So kann ein Tag auch tausend Jahre sein, besser aber 7000 Jahre, oder auch einfach ein Zeitabschnitt gemäss der entsprechenden Ordnung, worin was der Ewige sprach, es sind Gottestage.

    Am sechsten Tag schuf, bildete dann Elohim den אָדָם (Adam) Erdling (es ist auch verwandt mit dem Wort Gleichnis, und auch die Farbe Rot ist darin enthalten), als männlich und weiblich in einem Wesen schuf er es. In 2. Kapitel liest man dann ja von der Teilung. Also der Mann ist aus Erde, die Frau aus dem Fleisch gebildet.

    Und so vollendete Gott sein Werk am oder durch den 7. Tag. Von einem 8. Tag steht dann nichts mehr, so dass man sagen kann, dass wir immer noch in diesem 7. Tag, im Shabbath Gottes sind. Deshalb ist auch der Shabbath (Samstag ist der 7. Tag der Woche) hauptsächlich zur Ehre des Schöpfergottes für sein Werk, wie er auch immer ge/erschaffen hatte, und wer ihn (den Sabbath) heiligt, heiligt eben diesen Gott.


    So siehst du an diesem kleinen Beispiel, welche Tiefe, welche Spiritualität in diesen Texten enthalten ist. Es wird nicht das, was wir nicht wirklich wissen können, thematisiert oder gar dogmatisiert, sondern Gott wird über sein Werk gesegnet und erhoben, jeder so, wie er Gott meint und versteht das Höchste bringen zu können.



    Lehit

    Alef

  4. #4
    tatjana Gast

    Standard

    vielen Dank, es ist mir sehr damit geholfen und eigentlich bestätigt es nur das was ich dachte.

  5. #5
    Isaak Gast

    Standard

    tatjana, es hat hier zwar kein einziger Jude auf deine Frage geantwortet. Aber du hast ja schon deine Bestätigung aus den nichtjüdischen Antworten entziehen können.

    Einen freundlichen Gruß dir
    Isaak

  6. #6
    Isaak Gast

    Standard

    @GnadeGottes,

    wenn du Lust hast kannst du unter folgendem Link ein Anreißen der Komplexität der Adam und Eva Überlieferung aus jüdischer Sicht nachlesen:

    http://www.gnadenkinder.de/board/sho...7232#post37232

    siehe dazu Posting #27

    Das nur mal so zum Anfang.

    Direkt Torabezogenes und was ich aus unserer jüdischen Kultur und Glauben verstanden habe, wäre auch noch möglich zu behandeln.

    Aber vielleicht reicht dir ja auch Alef's Antwort schon aus.

    Lehit
    Isaak

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    ...

    Danach spricht Gott, ... und es wurde. Es steht nicht, WIE es wurde, nur dass es wurde. Ob es sich entwickelt hat, oder ob es schlagartig geworden ist, steht nicht. Dazu ist jeweils ein Tag angegeben. Einige wollen nun diesen Tag, hebräisch Jom יוֹם in genau 24 Stunden nach der heutigen Zeitrechung hineinpressen, dabei gab es zu Beginn der ersten drei Schöpfungstage weder Sonne noch Mond, wonach unsere Zeit berechnet wird. So kann ein Tag auch tausend Jahre sein, besser aber 7000 Jahre, oder auch einfach ein Zeitabschnitt gemäss der entsprechenden Ordnung, worin was der Ewige sprach, es sind Gottestage.

    ...
    Alef
    Wobei man hier natürlich auch anmerken muss dass im 2. mose 20 vers 11, dort wo mosche die 10 Gebote empfangen hatte geschrieben steht:

    Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht, und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

    Ich denke nicht dass Mose (Mosche) die sechs Tagen anders verstand als wir es heute verstehen, denn zu Zeit des mose da gab es schon die Zeit, Sonne und Mond und Sterne.

    Des sollte man dabei noch bedenken.

  8. #8
    Seleiah Gast

    Standard

    Und ob Moses das anders verstand denn die Zeitrechnung die MOses damals kannte war definitiv nicht die selbe wie wir sie heute kennen

  9. #9
    schikum Gast

    Standard

    dann wäre die zeitzählung der juden, wie sie heute ist, aber völlig falsch. welches jahr haben sie gerade?

  10. #10
    tatjana Gast

    Standard

    also wen Alef richtig geantwortet hat, dann reicht mir das aus :)
    ich habe aber noch tausend andere fragen. z.B.: stehen im 1. Mose ganz viele Namen die aus Hebräischem nicht übersetzt ist. Ich möchte wissen, was diese Namen bedeuten, den jeder Name hat doch seine Bedeutung. Sind doch nicht wirklich Menschen mit gemeint sondern was anderes. Verschiedene Zeitalter oder weiß ich ja nicht, leider :(. Möchte ich aber wissen, um es besser zu verstehen.


 

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