Ich lese und staune. Ich gehöre zu keiner der Gruppen, die sich hier bekämpfen. Ich dachte mir, ich schreibe mal meine Gedanken dazu auf.

Wenn ich das richtig verstehe, sind Micha und Schikum Christen, die sich Juden nennen. Isaak und Merav sind Juden, die keine Christen sind und sich dagegen wehren. Beide Gruppen berufen sich auf dieselbe Bibel und auf denselben Gott. Beide Seiten interpretieren ihr Schrift- und Gottverständnis nach ihren religiösen Ansichten. Wo liegt euer Problem? Die Bibel ist nun mal ein Buch für alle Menschen, wie der Koran, oder sonst irgendein öffentliches Buch. Es gehört niemand und doch allen. Also kann sich jeder Mensch das raus lesen was er will, oder rein lesen was er will. Hat irgend jemand einen Rechtsanspruch auf dieses Buch?

Was ich nicht verstehe was man sich darüber so aufregt? Sollen doch Micha oder Schikum glauben was sie wollen und Isaak und Merav glauben was sie wollen. Niemand muss vom anderen die Texte lesen. Oder geht es doch darum wer nun Recht hat?

Micha und Schikum holen die Keule der Verdammnis und Verteufelung raus, um ihr Recht zu untermauern.
Isaak die antisemitische Keule (sind Araber nicht auch Semiten?). Merav meint dann auch gleich, dass die Argumente von den Christen eine Anmaßung gegenüber Gott und seinem Volk sind.

Für mich entsteht so der Eindruck, dass ihr alle meint Gott für euch gepachtet zu haben als einzig Wahre und Auserwählte. Und ihr begründet das mit einem Buch, dass Menschen geschrieben haben.

Sorry, ich sehe keinen Unterschied zwischen euch beiden Streitgruppen. Jeder meint das wahre Volk Gottes zu sein, jeder fühlt sich angegriffen wenn man nicht zustimmt, jeder meint Gott richtig nachzufolgen und die Bibel richtig zu interpretieren. So entstehen Kriege.

Na gut, macht mal weiter so, ganz sicher will euer Gott so was, der hat bekanntlich einen Hang zu Kriegen wie die Bibel zeigt. Oder waren es Menschen, die sich so was nur einbilden und ausdachten? Egal.

BR