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  1. #1
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    Standard Die Rolle der Frauen heute

    Hallo zusammen!

    Feminismus – Emanzipation – Gender Mainstreaming, das Thema liegt mir sehr am Herzen. Ist der Feminismus an seine Grenzen gestoßen? Was wollen Frauen wirklich?

    Im Grunde ist es ja so, dass man es niemandem recht machen kann. Hausfrauen tragen ein enormes Risiko, und wenn die Beziehung zerbricht, schauen sie dumm aus der Wäsche. Außerdem hören sie stets den unterschwelligen Vorwurf, dass sie nicht arbeiten gehen. Arbeitende Frauen geben ihre Kinder oft schon sehr früh in Fremdbetreuung, die meist recht kostspielig ist, und den Vorwurf eine Rabenmutter zu sein, auf sich zieht. Es ist also im Grunde egal wie man es macht, man macht es falsch.

    Nun kommen noch andere Probleme dazu. Frauen verdienen weniger als Männer, und das bei gleicher Arbeit. Das ist kein Gerücht, das ist Realität. Dazu kommt die Tatsache, dass Frauenberufe schlechter bezahlt werden als Männerberufe.

    Die moderne Frau von heute schafft aber alles locker, wenn man den Medien trauen kann. Karriere, Kinder, Haushalt, den Ehemann nicht vernachlässigen und dazu noch die Figur als ginge man jeden Abend ins Fitnessstudio.

    Frauen haben für sich in den letzten Jahrzehnten viel erreicht. Doch Männer und Frauen sind nicht gleich. Wenn Frauen arbeiten können Männer auch Frauensachen übernehmen. Doch werden der Haushalt und die Kindererziehung wirklich 50:50 aufgeteilt? Es sind doch meistens Frauen, die sich aufreiben, zwischen Beruf und Haushalt, Kinder in Schule und Kiga fahren, Elternsprechtage, Geburtstagsfeiern usw.
    Bei einem Mann genügt es meist, wenn er einen Job hat, geht er einmal mit dem Kinderwagen, oder passt er auf 2 Kleinkinder auf, damit die Frau arbeiten kann, ist er schon ein braver Mann, der von den Nachbarinnen bewundert wird und von manchen Nachbarn belächelt.

    Mädels, bei diesem Thema geht es um euch. Was wünscht ihr euch? Meint ihr, ihr habt als Frau die gleichen Chancen wie ein Mann? Wird eure Arbeit gleich geschätzt, bzw. gleich bezahlt?

    Seht ihr noch Handlungsbedarf in der Frauenbewegung oder seid ihr zufrieden? Bevorzugt ihr das klassische Rollenmodell (Frau zuhause, Mann ernährt die Familie), oder nicht?

    In der Bibel steht, Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen. Wie passt das eurer Meinung zur emanzipierten Frau des 21. Jahrhunderts?

    Ich freue mich auf zahlreiche Meinungen und Denkanstöße!

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Ich verstehe jeden Zweifel, schätze jeden Glauben hoch, auch ich misstraue Übereifer. Es sei am besten jeder froh, mit dem was er glaubt oder mit dem was er weiß. Doch der an den ich glaube, ist auch der den ich preis.

    (aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Mädels, bei diesem Thema geht es um euch. Was wünscht ihr euch? Meint ihr, ihr habt als Frau die gleichen Chancen wie ein Mann?
    Dürfen denn auch männliche Provisorien was zum Thema sagen? :-)

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Im Grunde ist es ja so, dass man es niemandem recht machen kann. Hausfrauen tragen ein enormes Risiko, und wenn die Beziehung zerbricht, schauen sie dumm aus der Wäsche. Außerdem hören sie stets den unterschwelligen Vorwurf, dass sie nicht arbeiten gehen. Arbeitende Frauen geben ihre Kinder oft schon sehr früh in Fremdbetreuung, die meist recht kostspielig ist, und den Vorwurf eine Rabenmutter zu sein, auf sich zieht. Es ist also im Grunde egal wie man es macht, man macht es falsch.
    Erlebst Du das tatsächlich so? Ich meine, wem musst Du es denn recht machen? Den Menschen etwa, die tatsächlich der Meinung sind, dass Hausfrauen arbeitsscheu oder gar faul seien? Oder etwa den Menschen, die meinen, eine arbeitende Mutter wäre eine schlechte Mutter? Also ich finde, Du musst es keinen von denen recht machen!

    Jeder Mensch, egal ob Frau oder Mann muss doch in seinem Leben Entscheidungen treffen (dürfen), dafür dann die Verantwortung übernehmen und natürlich auch die Konsequenzen aus diesen Entscheidungen tragen. Bei all diesen Entscheidungen gibt es aber keinerlei Garantie, wie sie sich eines Tages einmal auswirken werden. Man kann deshalb als Hausfrau bestimmt sehr glücklich und erfüllt, oder aber auch völlig depressiv und unglücklich werden und den Eindruck gewinnen, man hätte sein Leben vergeudet und es besser mal in eine Berufskarriere, als zuvorderst in die Familie "investieren" sollen.

    Insofern ist jede Entscheidung selbstverständlich mit einem Risiko verbunden, aber zu sagen, dass man es im Grunde, egal wie man es macht, letztendlich falsch macht, halte ich nicht für richtig. Ich habe z.B. in meinem Leben bereits zwei dreijährige Ausbildungen gemacht und könnte jetzt nicht sagen, dass die Zeit, die ich in die erste Ausbildung investierte, verlorene Zeit gewesen sei, nur weil ich heute nicht mehr in diesem Berufsfeld arbeite. Auch diese Zeit hat mein Leben geprägt, gehört zu meinem Leben und auch zu den Entscheidungen aus dieser Zeit, kann ich heute noch völlig stehen.

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Nun kommen noch andere Probleme dazu. Frauen verdienen weniger als Männer, und das bei gleicher Arbeit. Das ist kein Gerücht, das ist Realität. Dazu kommt die Tatsache, dass Frauenberufe schlechter bezahlt werden als Männerberufe.
    Das ist leider eine traurige Tatsache. Ich habe da auch einen sehr aktuellen Link zum Thema. Ich hoffe aber, dass sich das so allmählich ändern wird, weil das Bewusstsein für diese Ungerechtigkeit ja doch langsam zunimmt und auch verstärkt politisch diskutiert wird.

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Die moderne Frau von heute schafft aber alles locker, wenn man den Medien trauen kann. Karriere, Kinder, Haushalt, den Ehemann nicht vernachlässigen und dazu noch die Figur als ginge man jeden Abend ins Fitnessstudio.
    Das ist aber sehr klischeehaft, finde ich. Diesem medialen "Idealbild" muss man doch genauso wenig entsprechen, wie man es den oben thematisierten Nörglern recht machen muss.

    Die "moderne Frau" von heute ist doch vor allem selbstbewusst und unabhängig, genauso, oder häufig sogar besser (aus)gebildet als die Männer (jedenfalls in Deutschland). Da muss sich doch die "moderne Frau" nicht von den Medien verrückt machen lassen. Wenn es nach den Medien geht, dann dürfte es z.B. auch sowas wie ein Provisorium gar nicht geben, weil ja immer alles perfekt sein muss. Das Provisorium gibt's aber trotzdem...:-)

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Frauen haben für sich in den letzten Jahrzehnten viel erreicht. Doch Männer und Frauen sind nicht gleich. Wenn Frauen arbeiten können Männer auch Frauensachen übernehmen. Doch werden der Haushalt und die Kindererziehung wirklich 50:50 aufgeteilt? Es sind doch meistens Frauen, die sich aufreiben, zwischen Beruf und Haushalt, Kinder in Schule und Kiga fahren, Elternsprechtage, Geburtstagsfeiern usw.
    Ei was suchst Du Dir denn für Kerle aus...;-)

    Ernsthaft, was mich an Deiner Argumentation, obwohl ich sie grundsätzlich schon verstehen kann, ein bisschen stört, ist dieses pauschale und wie ich finde, auch sehr klischeehafte Verständnis der Rolle von Frau und Mann. Dabei ist die Frau dann immer mehr in der Opferrolle und der Mann hat es dagegen grundsätzlich ja viel einfacher und bequemer im Leben.

    Dabei ist z.B. die Selbstmordrate bei Männern dreimal so hoch wie bei Frauen und Männer haben ganz grundsätzlich eine rund vier Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen. Wenn Männer es also wirklich soviel einfacher haben sollten als Frauen, dann müssten sie ob dieser Zahlen und trotz des viel bequemeren Lebens, auch noch ziemliche Weicheier sein! :-)

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Bei einem Mann genügt es meist, wenn er einen Job hat, geht er einmal mit dem Kinderwagen, oder passt er auf 2 Kleinkinder auf, damit die Frau arbeiten kann, ist er schon ein braver Mann, der von den Nachbarinnen bewundert wird und von manchen Nachbarn belächelt.
    Was ist denn Deiner Meinung nach ein Mann, der mit dem Kinderwagen den Nachwuchs spazieren fährt, oder auf zwei Kleinkinder aufpasst? Hier bei mir würde man das einen Vater nennen...

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Seht ihr noch Handlungsbedarf in der Frauenbewegung oder seid ihr zufrieden? Bevorzugt ihr das klassische Rollenmodell (Frau zuhause, Mann ernährt die Familie), oder nicht?
    Global betrachtet gibt es auf jeden Fall noch großen Handlungsbedarf!

    Tatsächlich mag ich persönlich das klassische Rollenmodell aber ganz gerne. Jedoch nicht hinsichtlich der Verteilung, dass die Frau an den Herd und der Mann auf die Arbeit gehört, sondern das immer zumindest einer der Partner wirklich Zeit für den Nachwuchs hat. Das kann dann sowohl die Mutter, als auch der Vater sein, oder besser, sie sollten es beide sein und die jeweiligen Arbeitszeiten müssten so flexibel gestaltet werden können, dass sich beide Elternteile gleichberechtigt um die Er- und Beziehung zu dem Kind kümmern könnten. Das Problem ist heute aber vielmehr, dass man sich solch ein Rollenverständnis finanziell kaum mehr leisten kann. Meist müssen beide Elternteile arbeiten, kommen geschafft von der Maloche und sind dann eventuell so abgenervt, dass sie auf gar nichts mehr Lust haben. Da sprechen auch die Scheidungsraten eine recht deutliche Sprache.

    Nicht nur die Frau, auch der Mann, also wir Menschen, werden zunehmend und immer stärker nur noch auf Funktionieren programmiert und sind hineingenommen in ein System, dass offensichtlich immer familienfeindlicher wird und in dem die Individualisierung zum absoluten Credo geworden ist. Männer und Frauen sollten sich deshalb meiner persönlichen Meinung nach gemeinsam dagegen wehren und sich nicht gegenseitig zum Opfer stilisieren wollen. Um sowohl Frau, als auch Mann sein zu dürfen, müssen wir zuvorderst Mensch bleiben dürfen und nicht nur irgendein kleines Rädchen, in einem globalen Industrie- und Wirtschaftssystem, das langsam aber stetig uns und unseren Planeten zerstört.

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    In der Bibel steht, Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen. Wie passt das eurer Meinung zur emanzipierten Frau des 21. Jahrhunderts?
    Unterordnen passt gar nicht und ist auch absolut nicht notwendig, also Quatsch! Jedoch ist eine geordnete Beziehung zwischen Mann und Frau, also eine verlässliche und auf Liebe, Vertrauen und Einheit gegründete Beziehung eine sehr feine Sache.

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  3. #3
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    Hallo Provisorium!

    Natürlich darfst du auch etwas dazu sagen :-)

    Ich erlebe es tatsächlich so, dass es falsch ist, egal wie man es macht. Die unterschiedlichen Fraktionen haben immer die selben abwertenden Argumente für die gegensätzliche Lebensgestaltung.
    Berufstätige Frauen sehen auf Hausfrauen herab, denn sie machen ja alles, was die Hausfrau macht, nebenbei, neben dem Job. Dabei wird vergessen, was alles ausgelagert werden muss, um das selbe Ziel zu erreichen (Kinderbetreuung, man braucht oft eine Haushaltshilfe usw).
    Hausfrauen reden berufstätigen Frauen die Berufstätigkeit schlecht, da wird nicht gespart an Argumenten, wie "das ARME Kind muss den ganzen Tag in KIGA/ Schule sein" oder "wieso schafft man sich ein Kind an, wenn man es dann nur abschiebt", oder die vorwurfsvollen Blicke wenn man zur Schulveranstaltung keinen selbstgebackenen Kuchen mitbringt, sondern einen vom Bäcker.

    Es mangelt Frauen grundsätzlich an Zusammenhalt. Dieser mangelnde Zusammenhalt und damit verbunden auch die fehlende Vernetzung ist vermutlich auch ein Grund warum Frauen in der Wirtschaft nicht so oft gleich weit kommen wie Männer.

    Ich finde, die Situation wie sie heutzutage ist, hat Frauen nicht nur Vorteile beschafft. Es gibt keine Beständigkeit mehr, man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass die eigene Familie Bestand hat, und schon allein deshalb sind Frauen oft gut beraten, wenn sie arbeiten, anstatt daheim bei den Kindern zu bleiben.
    Als optimalsten ist es wohl, wenn einer der Parnter Teilzeit arbeitet und der andere voll. Dann hat man auch noch Zeit für die Familie. Damit dieses Modell gut ausgeht, sollte natürlich die Partnerschaft bestehen bleiben, ansonsten hat der teilzeitarbeitende Partner (meist die Frau) ein Problem.

    Ich betrachte, einen Mann der mit dem Kinderwagen spazierenfährt auch als einen Vater. Es gibt jedoch heute noch genug Männer, die ihren Kindern niemals die Windeln wechseln, oder nicht alleine auf Kleinkinder aufpassen. Für mich wäre so eine Situation auch nicht vorstellbar, aber es gibt so etwas.

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
    Ich verstehe jeden Zweifel, schätze jeden Glauben hoch, auch ich misstraue Übereifer. Es sei am besten jeder froh, mit dem was er glaubt oder mit dem was er weiß. Doch der an den ich glaube, ist auch der den ich preis.

    (aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)

  4. #4
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    Juhu liebe Miss_Wings

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Hallo Provisorium!

    Natürlich darfst du auch etwas dazu sagen :-)
    Dankeschön! :-)

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Ich erlebe es tatsächlich so, dass es falsch ist, egal wie man es macht. Die unterschiedlichen Fraktionen haben immer die selben abwertenden Argumente für die gegensätzliche Lebensgestaltung.
    Das ist ja schlimm, das habe ich nicht gewusst!

    Vielleicht beruht diese gegenseitige Geringschätzung auf einer Art Eitelkeit, weil man meint, man müsse den selbst gewählten Lebensweg, als allgemein verbindlichen besten Weg, vor anderen Lebenswegen herausheben?

    Wahrscheinlich haben sowohl Hausfrauen, als auch arbeitende Frauen/Mütter da irgendwo ein schlechtes Gewissen, das sich in diesen spitzfindigen Argumentationen entlädt und kompensiert?

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Berufstätige Frauen sehen auf Hausfrauen herab, denn sie machen ja alles, was die Hausfrau macht, nebenbei, neben dem Job. Dabei wird vergessen, was alles ausgelagert werden muss, um das selbe Ziel zu erreichen (Kinderbetreuung, man braucht oft eine Haushaltshilfe usw).
    Im Grunde ist doch das "Hausfrauendasein" genauso ein Job, wie z.B. Pflegekraft ein Job ist. Man organisiert den Tagesablauf einer Gruppe von Menschen, kümmert sich um deren Probleme und bietet Hilfestellung an. Da gibt es also gar nix gering zu schätzen, sonst müsste man ja den Vorwurf mitschwingen lassen, dass sich die Hausfrau nur um sich selbst auf dem Sofa kümmern würde...

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Hausfrauen reden berufstätigen Frauen die Berufstätigkeit schlecht, da wird nicht gespart an Argumenten, wie "das ARME Kind muss den ganzen Tag in KIGA/ Schule sein" oder "wieso schafft man sich ein Kind an, wenn man es dann nur abschiebt", oder die vorwurfsvollen Blicke wenn man zur Schulveranstaltung keinen selbstgebackenen Kuchen mitbringt, sondern einen vom Bäcker.
    SKANDAL! Du kaufst Kuchen...???? Schlimm...!!! :-)

    Ne, also solche "Argumente" müssen wohl wirklich einer sehr strengen Seele entspringen...?
    Ich persönliche esse ja auch selbstgekauften Kuchen sehr gerne, war als Kind immer froh nicht den ganzen Tag von Mutti erzogen zu werden und habe mich ganz gerne Mal selbst abgeschoben. :-)

    Ist das nur in eher dörflichen Gegenden so streng, oder gibt's das generell unter Muttis so?

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Es mangelt Frauen grundsätzlich an Zusammenhalt.
    Ganz offensichtlich! Da muss sich wohl jeder für was Besseres halten, oder?

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Dieser mangelnde Zusammenhalt und damit verbunden auch die fehlende Vernetzung ist vermutlich auch ein Grund warum Frauen in der Wirtschaft nicht so oft gleich weit kommen wie Männer.
    Ich dachte immer das Frauen aufgrund ihrer stärker ausgeprägten sozialen Fähigkeiten sogar besser vernetzt wären? Aber mein Gedanke folgt da vielleicht auch nur einem Vorurteil?

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Ich finde, die Situation wie sie heutzutage ist, hat Frauen nicht nur Vorteile beschafft. Es gibt keine Beständigkeit mehr, man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass die eigene Familie Bestand hat, und schon allein deshalb sind Frauen oft gut beraten, wenn sie arbeiten, anstatt daheim bei den Kindern zu bleiben.
    Ja, das finde ich auch und das meinte ich in meinem ersten Post auch mit dem "Credo der Individualisierung". Der Mensch ist vom Gemeinwesen immer mehr zu einem Individuum, zu einem Einzelwesen geworden. Sowas bringt Vor- und Nachteile mit sich, ist also nicht nur schlecht und nicht nur gut, sondern manche Probleme werden dadurch gelöst und andere entstehen aber dafür.

    Generell ist finanzielle Unabhängigkeit natürlich ein großes Stück Freiheit und Geldverdienen deshalb notwendig. Häufig ist ein Alleinverdiener ja auch gar nicht mehr in der Lage eine ganze Familie zu versorgen. Manche Menschen haben deshalb zwei oder sogar noch mehr Jobs. Familien haben es deshalb immer häufiger wirklich nicht leicht!

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Als optimalsten ist es wohl, wenn einer der Parnter Teilzeit arbeitet und der andere voll. Dann hat man auch noch Zeit für die Familie. Damit dieses Modell gut ausgeht, sollte natürlich die Partnerschaft bestehen bleiben, ansonsten hat der teilzeitarbeitende Partner (meist die Frau) ein Problem.
    Sowas wird ja auch reichlich ausprobiert, aber nicht selten sucht sich dann der Mann (oder vielleicht auch die Frau) mit Mitte/Ende vierzig, wenn die Kinder aus dem gröbsten raus sind, einen neuen Lebenssinn...:-) Die Chancen, dass das mit der Familie klappt, sind wohl fifty/fifty: http://www.welt.de/politik/deutschla...ty-Chance.html

    Oder wie Schiller meinte:

    Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
    Ob sich das Herz zum Herzen findet!
    Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.

    :-)

    Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
    Ich betrachte, einen Mann der mit dem Kinderwagen spazierenfährt auch als einen Vater. Es gibt jedoch heute noch genug Männer, die ihren Kindern niemals die Windeln wechseln, oder nicht alleine auf Kleinkinder aufpassen. Für mich wäre so eine Situation auch nicht vorstellbar, aber es gibt so etwas.
    Das es das gibt kann ich mir natürlich vorstellen! Anscheinend werden traditionelle Geschlechterrollen sogar wieder beliebter: http://www.tagesspiegel.de/weltspieg...r/8888966.html

    Aber vielleicht muss da jede Familie für sich einen gangbaren Weg finden und es gibt wahrscheinlich keine einfachen Wege und keine pauschalen Lösungen?

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  5. #5
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    Hallo zusammen,
    also das es Frauen an zusammenhalt mangelt habe ich noch nie gehört, dass muß ich erst mal sacken lassen.
    Jeder Mann tut mir Leid der seine Frau als Untertan sieht, in der Bibel steht auch.....

    »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden "ein" Fleisch sein«?

    So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern "ein" Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!
    Matthäus 19, 5+6 Luther 1984

    Anders funktioniert eine Ehe doch gar nicht, es ist ein geben und nehmen auf beiden Seiten. Respekt und vor allem Liebe, so wie es in


    1 Korinther 13 steht.
    Luther 1984

    4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf

    Ob ich nun wie mein Mann arbeiten ging oder Mutter und Hausfrau war, mein Mann tat nichts im Haushalt, und warum?
    Weil er so erzogen wurde, wie alte Ansichten Jungs weinen nicht.
    Dafür half mein Mann in dem er Einkaufen oder zu Ämter ging. Wir wurden in unseren 35 Ehejahren eins wie es in Matthäus 19 steht,
    nur deshalb und weil Gott mir Kraft gibt, kann ich jetzt meinen schwer kranken Mann pflegen.

    Es kommt nicht darauf an wer man ist, sondern das man in Liebe und mit Respekt zusammen lebt.

    Liebe Grüße Elisa

    Geändert von anonym020 (05.04.2014 um 15:05 Uhr)

  6. #6
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    Nein, Männer und Frauen sind auch heutzutage noch nicht gleichberechtigt. Das ist Fakt. Das Traumkonstrukt, von dem oben die Rede ist, kann man nicht verallgemeinern, sonst wären die Frauenhäuser nicht voll mit geschlagenen Frauen und es gäbe keine Scheidungen.
    Es besteht eben ein grosser Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Frauen pflegen meist Männer, umgekehrt nehmen sich Männer meist eine Geliebte, wenn die Frau schwer krank ist- so im Freundeskreis öfter mit erlebt. Ältere Männer finden meist eine Frau, die sie pflegt- umgekehrt gibt es das nicht. Warum wohl?
    Stella
    Galater 3, 27-28

    Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus.


    Es gibt fünf Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und das Leben der Christen. Viele Leute lesen nie die ersten vier.
    Ravi Zacharias

  7. #7
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    Hallo Stella!

    Ich finde das ist eine interessante Frage:

    Ältere Männer finden meist eine Frau, die sie pflegt- umgekehrt gibt es das nicht. Warum wohl?
    Ich habe leider keine Antwort darauf, aber vielleicht hat jemand anders eine Erklärung dafür.

    Was ich mir vorstellen kann, dass es für ältere Frauen ohne Mann schwer ist, wirtschaftlich zu überleben (kleine Pension, weil bisher wenig verdient). Vielleicht sucht man sich deshalb einen Mann, der einen versorgt, und im Gegensatz pflegt man ihn. Ist aber nur eine Theorie.
    Bei Paaren, die schon ewig zusammen sind, ist das natürlich etwas anderes. Da ist es wohl selbstverständlich, dass, wenn ein Parner pflegebedürftig ist, der andere sich darum kümmert. (Kümmern kann auch das Bezahlen eines vernünftigen Heimplatzes sein).

    Liebe Grüße
    Miss_Wings
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    (aus "Vielleicht", Söhne Mannheims)

  8. #8
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    Tja, meine Frage ist schwer zu beantworten. Bei älteren Männern in Heimen oder auch im Verwandtenkreis hatte ich den Eindruck, wenn sie schon eine andere Frau zu sich nehmen, dann bitte eine deutlich jüngere. Ich hatte den Eindruck, sie wollen nur die Vorteile geniessen- ich möchte das jedoch auch nicht pauschalisieren. Im TV gab es mal einen Bericht über einen Mann, der seine Frau pflegt- das ist sehr selten.
    Hoffen wir auf die jüngere Generation- wo beide ihr Einkommen haben und dieser Gedanke des Versorgens und Versorgtseins dann wegfällt und wirklich aus Liebe unterstützt und gepflegt wird.
    Stella
    Galater 3, 27-28

    Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus.


    Es gibt fünf Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und das Leben der Christen. Viele Leute lesen nie die ersten vier.
    Ravi Zacharias

  9. #9
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    Zitat Zitat von Stella Beitrag anzeigen
    Im TV gab es mal einen Bericht über einen Mann, der seine Frau pflegt- das ist sehr selten.
    Ne, so selten ist das gar nicht! http://www.fnp.de/ratgeber/familieun...;art288,742555

    LG
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  10. #10

    Standard Die Rolle der Frau im biblischen + geschichtlichen Zusammenhang

    Liebe Miss Wings,
    du hast in deinem ersten Beitrag zum Thema "Die Rollen der Frauen heute" einen kleinen, jedoch tragischen und folgenschweren Satz eingeschoben, der mich erschüttert. Du schriebst:
    In der Bibel steht, Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen. Wie passt das eurer Meinung zur emanzipierten Frau des 21. Jahrhunderts?
    Ich stelle eine andere Frage:
    Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen! - PASST DIESE AUSSAGE ZUM WESEN GOTTES, ALS ER DIE MENSCHEN ERSCHUF UND PASST ER IN DIE ZEIT, NACHDEM JESUS GENAU DAS GEGENTEIL LEHRTE ?

    All diese strittigen Themen sind auf Übersetzungsfehler, und zum Teil sogar auf bewusste Übersetzungsirreführungen zurück zu führen
    wie auch auf Schaffung von Satzzeichen und Versunterteilungen, die im griechischen Text gar nicht existieren und den ursprünglichen Sinn von Aussagen total ins Gegenteil verdrehen können.
    Paulus hat sich wahrscheinlich nie gedacht, dass seine wohlgemeinten Stellungnahmen für die Menschen in ihrem geschichtlichen Umfeld von damals (nicht der heutigen Gegebenheiten) ihm und Gott so viel Kritik eintragen würden, wie z.B.:

    Gott ist ungerecht, ein Feind und Hasser der Frauen
    Paulus, der Vertreter männlicher Dominanz und Herrschaft auf Kosten minderwertiger Frauen.
    Paulus, der Ledige, der sich als Kenner und Besserwisser in Eheangelegenheiten aufspielt.


    Ich bin so entsetzt darüber, weil ich in der Familie, in der ich aufwuchs, in meinem Vater einen Vertreter dieser verrückten Interpretationen vorfand. Heute bin ich überzeugt von massivsten Folgen dieser inneren, demoralisierenden Haltung, die möglicherweise sogar den frühen Tod meiner Mutter im Alter von 45 Jahren mitverursachte.

    Das war - im Gegensatz zur Lehre Jesu - gelebte Lieblosigkeit im Namen Gottes, dessen Wesen totale Liebe ist.

    Ich möchte mich stellvertretend für die Männer, die blindlings dieser (irrtümlich genannten) "göttlichen" Ordnung im Alltag Nachdruck verleihen,
    bei allen Frauen und Müttern und Mädchen und aufwachsenden Frauen stellvertretend entschuldigen.

    Bitte vergebt uns gefühllosen Trotteln und wisset aber gleichzeitig, dass Gott das nie so beabsichtigte und dass die angeführten Bibelstellen von Übersetzern und falschen Interpreten und religiösen Regenten, selbstherrlichen Familienvätern und andern Beziehungs-Machos

    a) aus dem Zusammenhang gerissen wurden
    b) den geschichtlichen Hintergrund nicht beachteten
    c) aus egoistischen Gründen in die Bibel hinein interpretiert und somit Gott in die Schuhe geschoben wurden
    d) auf sehr viel Dummheit und geistliche Blindheit von Männern (nicht alle) schliessen lassen.

    Sorry, sorry,

    Euer Uwe
    Geändert von Uwe (13.04.2014 um 12:05 Uhr)


 

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