Juhu liebe Miss_Wings

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Hallo Provisorium!

Natürlich darfst du auch etwas dazu sagen :-)
Dankeschön! :-)

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Ich erlebe es tatsächlich so, dass es falsch ist, egal wie man es macht. Die unterschiedlichen Fraktionen haben immer die selben abwertenden Argumente für die gegensätzliche Lebensgestaltung.
Das ist ja schlimm, das habe ich nicht gewusst!

Vielleicht beruht diese gegenseitige Geringschätzung auf einer Art Eitelkeit, weil man meint, man müsse den selbst gewählten Lebensweg, als allgemein verbindlichen besten Weg, vor anderen Lebenswegen herausheben?

Wahrscheinlich haben sowohl Hausfrauen, als auch arbeitende Frauen/Mütter da irgendwo ein schlechtes Gewissen, das sich in diesen spitzfindigen Argumentationen entlädt und kompensiert?

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Berufstätige Frauen sehen auf Hausfrauen herab, denn sie machen ja alles, was die Hausfrau macht, nebenbei, neben dem Job. Dabei wird vergessen, was alles ausgelagert werden muss, um das selbe Ziel zu erreichen (Kinderbetreuung, man braucht oft eine Haushaltshilfe usw).
Im Grunde ist doch das "Hausfrauendasein" genauso ein Job, wie z.B. Pflegekraft ein Job ist. Man organisiert den Tagesablauf einer Gruppe von Menschen, kümmert sich um deren Probleme und bietet Hilfestellung an. Da gibt es also gar nix gering zu schätzen, sonst müsste man ja den Vorwurf mitschwingen lassen, dass sich die Hausfrau nur um sich selbst auf dem Sofa kümmern würde...

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Hausfrauen reden berufstätigen Frauen die Berufstätigkeit schlecht, da wird nicht gespart an Argumenten, wie "das ARME Kind muss den ganzen Tag in KIGA/ Schule sein" oder "wieso schafft man sich ein Kind an, wenn man es dann nur abschiebt", oder die vorwurfsvollen Blicke wenn man zur Schulveranstaltung keinen selbstgebackenen Kuchen mitbringt, sondern einen vom Bäcker.
SKANDAL! Du kaufst Kuchen...???? Schlimm...!!! :-)

Ne, also solche "Argumente" müssen wohl wirklich einer sehr strengen Seele entspringen...?
Ich persönliche esse ja auch selbstgekauften Kuchen sehr gerne, war als Kind immer froh nicht den ganzen Tag von Mutti erzogen zu werden und habe mich ganz gerne Mal selbst abgeschoben. :-)

Ist das nur in eher dörflichen Gegenden so streng, oder gibt's das generell unter Muttis so?

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Es mangelt Frauen grundsätzlich an Zusammenhalt.
Ganz offensichtlich! Da muss sich wohl jeder für was Besseres halten, oder?

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Dieser mangelnde Zusammenhalt und damit verbunden auch die fehlende Vernetzung ist vermutlich auch ein Grund warum Frauen in der Wirtschaft nicht so oft gleich weit kommen wie Männer.
Ich dachte immer das Frauen aufgrund ihrer stärker ausgeprägten sozialen Fähigkeiten sogar besser vernetzt wären? Aber mein Gedanke folgt da vielleicht auch nur einem Vorurteil?

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Ich finde, die Situation wie sie heutzutage ist, hat Frauen nicht nur Vorteile beschafft. Es gibt keine Beständigkeit mehr, man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass die eigene Familie Bestand hat, und schon allein deshalb sind Frauen oft gut beraten, wenn sie arbeiten, anstatt daheim bei den Kindern zu bleiben.
Ja, das finde ich auch und das meinte ich in meinem ersten Post auch mit dem "Credo der Individualisierung". Der Mensch ist vom Gemeinwesen immer mehr zu einem Individuum, zu einem Einzelwesen geworden. Sowas bringt Vor- und Nachteile mit sich, ist also nicht nur schlecht und nicht nur gut, sondern manche Probleme werden dadurch gelöst und andere entstehen aber dafür.

Generell ist finanzielle Unabhängigkeit natürlich ein großes Stück Freiheit und Geldverdienen deshalb notwendig. Häufig ist ein Alleinverdiener ja auch gar nicht mehr in der Lage eine ganze Familie zu versorgen. Manche Menschen haben deshalb zwei oder sogar noch mehr Jobs. Familien haben es deshalb immer häufiger wirklich nicht leicht!

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Als optimalsten ist es wohl, wenn einer der Parnter Teilzeit arbeitet und der andere voll. Dann hat man auch noch Zeit für die Familie. Damit dieses Modell gut ausgeht, sollte natürlich die Partnerschaft bestehen bleiben, ansonsten hat der teilzeitarbeitende Partner (meist die Frau) ein Problem.
Sowas wird ja auch reichlich ausprobiert, aber nicht selten sucht sich dann der Mann (oder vielleicht auch die Frau) mit Mitte/Ende vierzig, wenn die Kinder aus dem gröbsten raus sind, einen neuen Lebenssinn...:-) Die Chancen, dass das mit der Familie klappt, sind wohl fifty/fifty: http://www.welt.de/politik/deutschla...ty-Chance.html

Oder wie Schiller meinte:

Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.

:-)

Zitat Zitat von Miss_Wings Beitrag anzeigen
Ich betrachte, einen Mann der mit dem Kinderwagen spazierenfährt auch als einen Vater. Es gibt jedoch heute noch genug Männer, die ihren Kindern niemals die Windeln wechseln, oder nicht alleine auf Kleinkinder aufpassen. Für mich wäre so eine Situation auch nicht vorstellbar, aber es gibt so etwas.
Das es das gibt kann ich mir natürlich vorstellen! Anscheinend werden traditionelle Geschlechterrollen sogar wieder beliebter: http://www.tagesspiegel.de/weltspieg...r/8888966.html

Aber vielleicht muss da jede Familie für sich einen gangbaren Weg finden und es gibt wahrscheinlich keine einfachen Wege und keine pauschalen Lösungen?

LG
Provisorium