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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Zitat Zitat von Sarandanon Beitrag anzeigen
    Das finde ich überaus schade. Ich kann verstehen, dass es nicht immer einfach ist, über Religionen zu diskutieren und sich Argumenten zu stellen, die einem ungewohnt erscheinen. Aber ich hatte bei Dir nicht das Gefühl, dass Du Dich diesen nicht stellen wolltest oder Dich mssioniert fühltest. Es ist aber wie es ist, auch wir Gläubigen nehmen uns heraus, unsere Argumente darzulegen. Für meinereiner gilt allerdings, dass ich weder Dich noch sonst irgendjemanden, der nicht christlich glaubt, auf Teufel komm raus überzeugen wollte.

    Überleg es Dir bitte nochmal, denn wir brauchen hier die Vielfalt, auch für die Kontroverse. Ich wünsch Dir ansonsten auch alles Gute und Liebe.
    Sarandanon, ich habe mich überhaupt gar nicht missioniert gefühlt! Das ist nicht mein Problem und Thema. Dieses Wort habe ich vorhin im Dialog mit Provisorium nur zwinkernd (spaßig gemeint) benutzt.

    Mich betrübte der Umgangston zwischen unterschiedlich religiösen Menschen. Glaube an Gott ist was es ist *GLAUBE* an Gott. Gott ist weder beweisbar noch widerlegbar. Es gibt unterschiedliche Glaubensrichtungen und Glaubenswege. Die Alleinrichtigkeitsansprüche stören die Vielfalt der Möglichkeiten. Gläubig sein ist mehr als eine Haltung. Es umfasst eine Lebensweise. Diese Lebensweise ist geprägt von einer Glaubensphilosophie, die einem zusagt. Wieso ist dann so oft von Bedeutung, dass man die einzig wahre und richtige Glaubensrichtung hat? Das verstehe ich nicht. Reicht es nicht, dass sie für einen selbst passt, dass es einem damit gut geht und dass man sich damit wohlfühlt?

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Diese Lebensweise ist geprägt von einer Glaubensphilosophie, die einem zusagt. Wieso ist dann so oft von Bedeutung, dass man die einzig wahre und richtige Glaubensrichtung hat? Das verstehe ich nicht. Reicht es nicht, dass sie für einen selbst passt, dass es einem damit gut geht und dass man sich damit wohlfühlt?
    Hmmm... Ich kann natürlich nur von mir sprechen: Wenn ich mit Nicht- oder Anders-Gläubigen diskutiere versuche ich meinen Standpunkt natürlich darzulegen. Ich weiß natürlich nicht, ob es mir immer gelingt aber ich versuche dabei nicht zu bekehren oder heraushängen zu lassen, dass mein Glauben einen Alleinstellungsstatus hat. Zumindest für das diesseitige Leben hat das auch überhaupt keinen Einfluss und das möchte ich auch gern so vertreten. Wenn ich dann meine Argumente darstellen, kann der geneigte Nicht-/Anders-Gläubige evt. einen anderen Eindruck gewinnen auch vor dem Hintergrund, dass Kirchen eben ein Alleinstellungsmerkmal für sich vereinnahmen. Das Risiko muss ich in der Diskussion allerdings eingehen und kann bei meinem gegenüber nur versuchen Verständnis für meinen Standpunkt zu erzeugen. Das ist von meiner Seite her und auch von anderen bei Dir wohl nicht gelungen aber das sollte Dich um Himmels Willen nicht abschrecken. Vertrete Deinen Standpunkt doch weiter.

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Sarandanon Beitrag anzeigen
    Hmmm... Ich kann natürlich nur von mir sprechen: Wenn ich mit Nicht- oder Anders-Gläubigen diskutiere versuche ich meinen Standpunkt natürlich darzulegen. Ich weiß natürlich nicht, ob es mir immer gelingt aber ich versuche dabei nicht zu bekehren oder heraushängen zu lassen, dass mein Glauben einen Alleinstellungsstatus hat. Zumindest für das diesseitige Leben hat das auch überhaupt keinen Einfluss und das möchte ich auch gern so vertreten. Wenn ich dann meine Argumente darstellen, kann der geneigte Nicht-/Anders-Gläubige evt. einen anderen Eindruck gewinnen auch vor dem Hintergrund, dass Kirchen eben ein Alleinstellungsmerkmal für sich vereinnahmen. Das Risiko muss ich in der Diskussion allerdings eingehen und kann bei meinem gegenüber nur versuchen Verständnis für meinen Standpunkt zu erzeugen. Das ist von meiner Seite her und auch von anderen bei Dir wohl nicht gelungen aber das sollte Dich um Himmels Willen nicht abschrecken. Vertrete Deinen Standpunkt doch weiter.
    Das finde ich spannend, andere Standpunkte zu erfahren. Es liegt überhaupt gar nicht an dir!! Du warst ein angenehmer Diskussionspartner. Mich bewegt die Tatsache, dass Religionen / Religionsinhalte nicht verbinden, im Gegenteil, sie konkurieren oft miteinander. Das wurde hier gerade erst gespiegelt und das beschäftigt mich. Es geht zu sehr um (absolute) Wahrheiten als um unterschiedliche Möglichkeiten, Lebenswege sinnreich zu gestalten.

    Was mir auch noch klar wurde: Überall im Leben wird geforscht, entwickelt und auch immer wieder verworfen, um andere Lösungen zu suchen und zu finden, nur in den monotheistischen Religionen ist alles so in Stein gemeiselt. Ein frauenfeindlicher und widersprüchlicher Paulus muss hinterfragt werden dürfen. Warum sollen seine Thesen und Haltungen nicht verworfen / verändert oder angepasst werden dürfen, wenn sie zur weiterentwickelten Evolution nicht mehr passen?

    Manche Bibelstellen brauchen m. E. zeitgemäße Auslegungen (Überarbeitung, Neuauslegung), sonst passen sie nicht mehr zu neuesten überprüften und zuverlässigen Erkenntnissen aus der Forschung. Wer z. B. seine Kinder liebt, der begeitet sie in Liebe und mit Geduld zu verantwortungsvollen Menschen. Wer seine Kinder liebt, der braucht zunächst Wissen, wie Kinder wachsen und lernen. Er informiert sich über die kindliche Entwicklung und erfährt dann, dass zunehmend erforscht ist wie Kinder wachsen und lernen.
    Herbert Renz-Polster und Gerald Hüther sprechen in ihrem neuen Buch davon, dass Kinder es förmlich dazu treibt, ihre fundamentalen Lebenskompetenzen aufzubauen. Sie zeigen auf, dass Kinder auf ihrem Entwicklungsweg zwei entscheidende Segel setzen. Das erste Entwicklungssegel umfasst die Selbstwirksamkeit und weckt ihre Neugier in Form einer beständigen Lust auf Neues. Das zweite Segel beschreibt die Selbstorganisation, es wird gemeinsam mit anderen Kindern aufgerichtet. Die von der Gruppe ausgehenden Entwicklungsreize werden genutzt. Diese beiden Segel machen das Schiff der Kinder wendig. Sie brauchen diesen Rückenwind, um sich ihr Lebensfundament zu bauen.
    Kinder brauchen zuverlässige und vertrauenswürdige Interaktionspartner und keine Züchtigung! Das nur als Beispiel.
    Geändert von anonym008 (08.03.2014 um 21:23 Uhr)

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Das wurde hier gerade erst gespiegelt und das beschäftigt mich. Es geht zu sehr um (absolute) Wahrheiten als um unterschiedliche Möglichkeiten, Lebenswege sinnreich zu gestalten.
    Ja, in der Tat. Für mich ist das NT zB absolute Wahrheit. Und wenn ich gefragt werde, gebe ich das auch zum Besten. Allerdings gibt es in der Auslegung dieser Wahrheiten durchaus Unterschiede und diese spiegeln sich in den einzelnen Glaubenslehren wieder. Gerade weil ich zB das chrisltiche Alleinstellungsmerkmal der römischen Kirche nicht mittragen wolllte, bin ich zur alt-katholischen Kirche gewechselt, die zwar durch und durch katholisch ist aber zB einen deultichen Schwerpuunkt in der Ökumene besitzt.

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Was mir auch noch klar wurde: Überall im Leben wird geforscht, entwickelt und auch immer wieder verworfen, um andere Lösungen zu suchen und zu finden, nur in den monotheistischen Religionen ist alles so in Stein gemeiselt. Ein frauenfeindlicher und widersprüchlicher Paulus muss hinterfragt werden dürfen. Warum sollen seine Thesen und Haltungen nicht verworfen / verändert oder angepasst werden dürfen, wenn sie zur weiterentwickelten Evolution nicht mehr passen?
    Paulus polarisiert durchaus. Auch ich habe mit einigen Aussagen von ihm meine Probleme. Er vertritt natürlich Ansichten, die einem sehr patriarchaischen zeitgeist unterliegen, die nicht immer auf unsere Zeit übertragen werden können. Und das ist ein Thema, über das man spannend diskutieren kann. Und wenn Du bleibst könnten wir das auch tun.

    Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
    Manche Bibelstellen brauchen m. E. zeitgemäße Auslegungen (Überarbeitung, Neuauslegung), sonst passen sie nicht mehr zu neuesten überprüften und zuverlässigen Erkenntnissen aus der Forschung.
    Auslegungen haben sich teilweise schon angepasst. Meine Meinung dazu ist allerdings, dass man nicht alles einem modernen Zeitgeist unterwerfen sollte. Das ist aber auch ein spannendes Diskussionsthema.


 

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