Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Als Verfechter von Freiheit und Vorurteilsbewusstsein habe ich Ereignisse dieser kleinen Forenwelt in den letzten Wochen nicht begriffen und verstanden. Was Religionen so alles anstellen können...
Ich hab's zwar auch nicht wirklich begriffen und verstehe weiterhin so einiges nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Menschen angestellt haben und nicht Religionen...

Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Und sie schüren doch häufig Vorurteile und führen oft zu Selbstgerechtigkeit.
Das liegt in der Natur der Sache. In dem Augenblick, in dem sich eine religiöse (oder sonst irgendeine) Vorstellung, als absolute Wahrheit betrachtet, ist der Selbstgerechtigkeit Tür und Tor geöffnet.

So ist zum Beispiel die Zahl 1 unfassbar selbstgerecht und behauptet ohne Ausnahme, dass sie in der Addition mit sich selbst immer nur zwei ergibt! Sie lässt da keinen anderen Standpunkt gelten, die böse 1.

In ihrem speziellen Fall ist das sogar recht nützlich, aber im Zusammenhang mit Religionen nervt es wirklich ein bisschen. Gott ist ja keine Zahl (außer bei "per Anhalter durch die Galaxies" von Douglas Adams, da ist Gott 42).

Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Diese Geschichten von Aufwertung durch Abwertung und dergleichen finde ich sehr erschreckend.
Das gibt's aber auch überall! Manche werten auch Religionen ab, um sich und ihre Überzeugungen aufgewertet betrachten zu können...

Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Ich frage mich, ob mit Religion und Glaube nicht doch igendwas kompensiert wird...
Selbstverständlich! Der Mangel an tiefster Innigkeit, bei bestehendem Bedürfnis danach.


Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
...fehlende, aber notwendige Selbstliebe?
Eventuell auch. Wenn man in der materiellen Welt keine Liebe erfährt, dann bleibt da noch die metaphysische Welt...

Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Denn, nur wer sich selbst lieben und annehmen kann, kann auch andere annehmen und lieben.
Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Wer nicht geliebt und angenommen wird (so wie er ist), wird höchstwahrscheinlich auch irgendwann Probleme bekommen sich selbst zu lieben und andere anzunehmen...

Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Wirklich friedensstiftend sind sie jedenfalls nicht, die Religionen. Nicht solange sie sich übereinander stellen und die jeweils anderen als minderwertig oder nicht vollständig empfinden.
Frieden gibt's nur in der Einheit, wenn alles in sich selbst zur Ruhe gekommen und gegensatzlos in sich selbst geborgen ist...

Zitat Zitat von Einstweilig Beitrag anzeigen
Ich wünsche Euch alles Liebe.
Das wünsche ich Dir auch! Und vielen Dank für die einstweilige Bereicherung. Jetzt sind wir noch ein ganzes Stück ärmer. Aber wir machen's hier wie der neue Papst meinte...Der wünschte sich ja auch 'ne arme Kirche....

LG
Provisorium