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  1. #1
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    Standard Lehre der Tenach

    1.Tim 2,5. Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.


    Was versteht das NT unter diesem Mittler?
    μεσίτης (mesites): Vermittler, Makler, Mediator

    Ein Vermittler, resp. ein Mediator (als 3. unparteiische Person) will in einer Mediation zwischen Konfliktparteien ein „freiwilliges“ Verfahren zur Lösung des Konfliktes führen, zu eine gemeinsamen Vereinbarung erlangen, die den Bedürfnissen und Interessen entsprechen.
    Wichtig: der Mediator selber ist nur für das Verfahren verantwortlich und deshalb trifft er keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konfliktes.

    Nach Beendigung und Beilegung des Konfliktes tritt der Mediator in den Hintergrund und hat keine weitere Bedeutung, da der Konflikt zwischen den Parteien gelöst ist.


    Was für ein Mittler wird aber im NT dargestellt?
    Jesus als Mittler zwischen Gott und den Menschen als eine einzige allgemeingültige Lösung, wo der Mittler sich selber zur Lösung des Konfliktes setzt (oder durch die Schreiber gesetzt wird).

    Ohne diesen Mittler gibt es keine Konfliktbewältigung, der Mittler (und somit auch Einsetzer) eines neuen Bundes.
    Dieser „neue“ Bund wird im Gegensatz zum „alten“ (wobei Gott einige Bünde mit dem Volke Israel machte, und hier im NT überhaupt nicht unterschieden wird) Bund, womit meist das Gesetz, also die Weisungen Gottes gemeint sind, welche er dem Volke Israel gab, als der bessere Bund bezeichnet:

    Hebr 8,6 Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, wie er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen gestiftet worden ist. … 9,15 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen.

    Auch im Galater wird der Mittler (Gal 3,20) zwischen Gesetz und Glaube gestellt. Das Gesetz als Zuchtmeister auf Christus hin, damit der Glaube (wie wenn es vor Jesus überhaupt kein Glaube gegeben haben sollte) an Jesus die ultimative Lösung aller Probleme sei.

    Es geht dann soweit, dass Jesus als DER Hohepriester im Vergleich zum Tempel hingestellt wird, als einziger möglicher Mittler zwischen Gott und Mensch, der sich selbst (als Gottmensch) stellvertretend als einmaliges Opfer hingegeben hat.

    Statt zusammenführen, steht der Mittler im NT immer zwischen Mensch und Gott!!!



    Inwieweit geht diese Darstellung von falschen Überlegungen aus?
    Weder Priester noch Hohepriester waren Mittler zwischen Gott und dem Menschen. Sie standen nicht in den Riss und Vermittelten nicht. Leider wird das im NT total falsch dargestellt. Wenn ein Opfer dargebracht wurde, so gab es dazu keine verordneten Gebete, sondern nur Handlungen, wer was und wie zu machen hatte. Der Opfernde musste schon vor dem Opfer wieder im Reinen mit Gott sein, seine Verfehlung bekannt haben. So war das Opfer Ausdruck und nicht Zweck.

    Nie stand da eine unüberwindbare Wand zwischen Gott und dem Menschen, und noch weniger forderte Gott dazu ein Menschenopfer (oder gar sich selbst als vermenschlichtes Opfer) zur Vergebung, im Gegenteil, wie es auch nicht erst schon bei den Propheten zum Ausdruck kommt, dass Gott gerne und freimütig ohne Forderung vergibt, wer sich vor IHM demütigt.

    Ebenso wenig war die Torah dazu gegeben, dass man dadurch sich den Himmel erkaufen würde oder könnte, oder dass man darin perfekt sein muss. Schon im Gesetz sind Gnade und Barmherzigkeit und somit auch Vergebung Bestandteil. Dies alles musste nicht zuerst noch werden, wie das NT es meint.


    Die Mittlertätigkeiten, wie sie das NT darstellt und auch dies Opferbedeutung, den Zweck des (Jesus-)Opfers kommen klar aus heidnischen Hintergründen (welche man in die Torah zwängte), und oder auch aus Missverständnissen der Torah und den Propheten (was bei Paulus offen zum Ausdruck kommt), und haben mit der Lehre der Tenach nichts gemeinsam.

    Somit vermitteln die Schreiber im NT und deren Interpreten über das Leben Jesu eine neue, der Torah fremde Lehre (5. Mo 13,1-5; 5. Mo 30,10-16), wo doch Jesus klar sagt, dass man die Torah nicht anders lehren sollte, und so die Menschen (Kinder) verführt (Mt 5,18).

    Gott hat schon in der Tenach genügend gesagt, wie eine Konfliktbewältigung von sich geht. Und immer ist es das sich demütigen vor Gott, die Schuld eingestehen. Das Opfer selber dient dazu nicht und ist nicht notwendig.

  2. #2
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    Standard Glauben, und nun?

    Glauben, und nun?

    Emunah, das hebräische Wort für Glauben. Es bezeichnet nicht ein Hoffen, oder ein Dafürhalten. Emunah selber bezeichnet weniger oder nicht „Gottesverständnis“ in einer Gottesdefinition („Ich glaube an…“), auch wenn es umgangssprachlich dazu benutzt wird.

    Im Wort „Emunah“ (was dann mit Glauben übersetzt wird) ist auch das Wort „Amen“ mit der gleichen Wortwurzel. Amen, „so ist es“, und aus dieser Tatsache geschieht das handeln, aufgrund des „Amens“ wird gehandelt.

  3. #3
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    Lächeln Gottes Erstgeborener Sohn

    Der „Erstgeborene“, Gottes Erstgeborener Sohn

    Israel, das Volk Gottes als Erstgeborenen Gottes, so muss Mose es dem Pharao sagen, dass „Israel“ der Erstgeborene Sohn Gottes sein. Israel als der Erstgeborenen aus den Nationen.

    Der Erstgeborene, ein grosses ,gewichtiges, ja schweres Wort. Welche Bedeutung man in den Erstgeborenen legte, so dass er gar schlussendlich zum Einziggeborenen wurde (was natürlich nicht richtig ist).Es meint nicht einen physikalisch gezeugten Sohn, Gott zeugt keine Söhne, das haben die Götter gemacht, und daraus wurden bekanntlich die Riesen.
    Der Erstgeborene durchbricht sozusagen den Schoss der Mutter, als Erstling für jene, die nachfolgen, für Geschwister seinesgleichen.

    Der Erstgeborene im Israel vor der Sinaioffenbarung, in der alten semtischen Kultur, war vieles, er war verantwortlich für die Eltern, wenn sie alt wurden, und auch verantwortlich für die jüngeren Geschwister. Deshalb erbte er auch Besitz, nicht zum verschleudern, sondern in der Verantwortung seiner Angehörigen. Er war auch Priester, ja er gehörte Gott, wie alles Erstgeborene Gott gehörte. So konnten die Eltern eigentlich keinen Anspruch auf ihn machen.


    „Guten Morgen“ heisst im hebräischen „boker tov“. Boker, die Morgendämmerung, die ersten Lichtstrahlen, die den Tag ankünden, wenn das Licht die Finsternis durchdringt.
    Mit der Dämmerung ist es ja nicht getan, es ist nur der Beginn des folgenden, sondern es ist der Beginn des Tages, wo die Sonne, das Licht die ganze Welt durchströmt und vom Schlaf wieder zum Leben erweckt.


    Was hat nun das eine mit dem anderen zu tun?
    Im „Erstgeborenen“ ist auch die Wortwuzel von „boker“. Es ist das, was hervortritt. Das Licht will hervortreten, aber nicht nur für einen kurzen Moment am Morgen, damit es wieder verblassen kann, sondern für den Tag. Und das Licht kommt und scheint immer vom Demselben, worin wir unser Tageswerk tun können.



    Jes 45,5 Ich bin JHWH und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott. Ich gürte dich, ohne daß du mich erkannt hast, 6 damit man erkennt vom Aufgang der Sonne und von Untergang her, daß es außer mir gar keinen gibt. Ich bin JHWH – und sonst keiner –, 7 der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft. Ich, JHWH, bin es, der das alles wirkt.

  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Glauben, und nun?

    Emunah, das hebräische Wort für Glauben. Es bezeichnet nicht ein Hoffen, oder ein Dafürhalten. Emunah selber bezeichnet weniger oder nicht „Gottesverständnis“ in einer Gottesdefinition („Ich glaube an…“), auch wenn es umgangssprachlich dazu benutzt wird.

    Im Wort „Emunah“ (was dann mit Glauben übersetzt wird) ist auch das Wort „Amen“ mit der gleichen Wortwurzel. Amen, „so ist es“, und aus dieser Tatsache geschieht das handeln, aufgrund des „Amens“ wird gehandelt.


    lehit

    Alef
    Und doch ist nicht nur das reine Bekenntnis "Ich glaube = Emunah = Amen = so ist es" was einen zu einem Gotteskind macht.
    Ist es nicht eher das Handeln eines Menschen was einem zum Gotteskind macht?

    LG
    Fisch


 

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