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  1. #1
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    Standard Lohn und Segen

    Ihr lieben

    ich lese im Moment sehr viel über "Lohn" (Göttlichen Lohn), und ich muss gestehen, dass das sehr konträr entgegen dem ist was Lohn in den Augen der bisherigen Lehre ist, die ich empfangen habe.

    Desweiteren lese ich auch über "Segen" gesegnet sein durch Gott.

    Nun hier meine Frage: Ist Segen und Lohn gleichzusetzen?

    Oder ist Lohn etwas völlig anderes?

    Ich habe schon meine Gedanken dazu, jedoch möchte ich euch Fragen und abwarten, ob wir da auf einen gleichen Nenner kommen.

    Eure Fischi

  2. #2

    Standard

    Interessante Frage Fisch, ich werde hier mal mitlesen.

    Meiner Überzeugung nach:

    Lohn meint wahrscheinlich etwas langfristiges und fest verankertes:

    "Der Sünde Lohn ist der Tod."
    Definitiver Eintritt, egal ob 80 oder 101 oder (leider) 15 Jahre.

    Denn ich denke Lohn ist etwas festes, etwas was geschieht, wenn ein bestimmtes Ereigniss eintritt. Sozusagen automatisch.

    Sündige ich, ist die Folge (der Lohn) die Trennung von Gott (der geistliche Tod)

    Siehe auch 5. Mose 28. Ankündigung von Segen und Fluch. Sobald ich einen der beiden Wege beschreite, "ernte" ich entweder den Segen oder den Fluch als Lohn für mein Verhalten.


    Der Segen ist etwas, was möglich ist.

    Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
    Maleachi 3.10
    Ich muß nicht den Zehnten geben, sondern kann es auch lassen. Doch dann habe ich keinen Anspruch auf den Segen.

    "Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet."

    Lohn = bekommt man immer für eine Sache ( Ewiges Leben, Ewiger Tod, Schätze im Himmel, Selbstabhohlung des Lohn bei Anderen u.s.w.....).

    Segen = bekommt man bei der Erfüllung der speziellen Bedingung.

    "Ehre Vater und Muter, auf das du lange lebest. (Ankündigung eines Segens, bei Erfüllung der Bedingung: Ehre Vater und Mutter - Wie lange dauert er an - solange ich Vater und Mutter ehre.)


    Segen kann auch wieder genommen werden, Lohn bleibt.

    "Demütige dich vor Gott, so wird der Teufel vor dir fliehen."

    Sobald ich rebelliere, braucht der Teufel keine Angst mehr haben und hat wieder Macht über mich.

    "Doch wenn ihr betet, so geht in eure Kammer und schließt die Tür hinter euch zu. Der Vater der im verborgenen ist und das verborgene sieht, wird euch vergelten."

    Es hat also einen dauerhaften Lohn zur Folge, wenn ich meine "Frömmigkeit" nicht für den Egoismus (zeigen wie toll gottesfürchtig man ist) opfere.

    Ich hoffe dir hat meine Ausführung geholfen, meine Sicht zu verstehen. Bin auch gespannt auf die anderen Antworten.

    Gott sieht alles, ich will nicht versuchen hier zu belehren, sondern frei meine Überzeugung sagen.

  3. #3
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    Standard

    Liebe Fischi

    Ich habe mal versucht mir ein paar Gedanken zu machen zum Thema Lohn. Dies scheint aber gar nicht so einfach zu sein.

    Der Lohn einer Mizwah (einer guten Tat) ist die Tat selbst. Ist es vielleicht, dass wir vom Ewigen würdig erfunden werden etwas Gutes zu tun? Also echt ich kam ziemlich ins Überlegen als ich das erste mal so was gelesen habe.

    Bisher habe ich mich zwar kaum gefragt, ob wir denn überhaupt Lohn erwarten können.
    Zudem denke ich, dass wir ja aus Liebe zum Ewigen Gutes tun möchten und nicht in der Erwartung eines Lohnes.

    Allein schon das Wissen um die Gnade und Barmherzigkeit Gottes könnten auch eine Art Lohn bedeuten. Wenn uns denn nur richtig bewusst wäre, was wir in IHM haben.


    „Nur um Gottes willen", nicht um eigener Interessen willen, heißt so auch gleichzeitig: nicht um des Lohnes willen, so daß R. Elazar b. Pedat (pA3) zu Ps 112.1 (-Heil dem Mann, der an seinen Geboten großes Wohlgefallen findet“) sagt:
    „An (seinen Geboten, nicht: an der Belohnung seiner Gebote. Das ist es, was gelehrt wird (Ab. 1,3, Antigonos v.. Soko): Seid nicht wie Knechte, die dem Herrn dienen in der Absicht, Lohn zu empfangen, sondern wie Knechte, die dem Herrn dienen ohne die Absicht. Lohn zu empfangen“531" —auch wenn sie gewiß sein dürfen, daß die Liebe Gottes zu denen, die ihn auf solche Art lieben, Gnaden schenken wird, die jeden andern Lohn, den blossen Gerechtigkeitslohn übertreffen532. Aber diese gewissen Segnungen dürfen nicht ein Motiv und Ziel neben der alleinigen Liebe zu Gott sein, dürfen nicht Gegenstand des Interesses und der Berechnung werden, wenn nicht die Liebe selber um niedriger Frömmigkeitsstufen willen preisgegeben werden soll.

    Quelle: Gott und der Nächste im antiken Judentum von Andreas Nissen

    Aber wir sind schon geprägt Lohn als etwas zu sehen, dass uns materiell in die Hände gedrückt wird.

    "Der Lohn einer Mizwa ist eine Mizwa, und der Lohn einer Verfehlung ist eine Verfehlung" (Pirke Awot, Kap. 4).

    Wenn wir uns bemühen, besser zu werden, indem wir eine Mizwa ausführen, erhalten wir zum Lohn die Gelegenheit, weitere Mizwot zu erfüllen. Wenn wir uns dagegen durch Sünde erniedrigen, erhalten wir die Gelegenheit, noch mehr zu sündigen. Jede Mizwa und jede Sünde führt uns an das Ziel, nach dem wir streben. (Maharal von Prag)

    Quelle: Chabad Germany

    Auch die Gegenüberstellung von guter Tat und Verfehlung finde ich speziell. Sind wir doch immer gewohnt Lohn und Strafe als gegenüber anzusehen. Aber ich denke, in welcher Richtung wir unsere Ziele anpeilen, werden wir auch geführt werden, im Guten wie im Bösen.

    Liebe Grüsse

  4. #4
    Isaak Gast

    Standard

    In allen Religionen der Zeiten und unter uns Menschen stellt sich nicht selten die Frage, ob der welcher G“tt gerecht ist nicht auch von G“tt gerecht, im vergänglichen und ewigen Leben gesegnet mit Lohn würde.

    Meiner Meinung nach ist diese Fragestellung eine berechtigte menschliche Frage und dennoch vielleicht falsch gestellt.

    Segen könnte auch sein, wenn ein junger Mensch schneller sterben könnte, wenn er unheilbar und schwerst leidend erkrankt ist und ein Wunder wenn er gesund würde.

    Segen könnte sein, wenn ein Reicher, welcher nur an sich selbst denkt und nicht bemerken will, dass er auf Kosten anderer Lebt plötzlich verarmt.

    G“ttes Lohn könnte sein, wenn nicht nur einer ihn erhielte und wenn doch, dass dann dieser Lohn vielen zum Wohl diente.

    G“ttes Lohn könnte sein, wenn einer leidet und stirbt, wenn der länger Lebende seine Lebenszeit dem Sterbenden spenden könnte, mit Anwesenheit und Pflege.

    Es gibt keine schwarz weiß Deutungsmöglichkeit, ob Reichtum oder Armut Segen und G“ttes Lohn seien, sondern man könne, so man offenen Herzens ist, bei Armen und Reichen Menschen sehen wie sie mit dem Überfluss, oder dem Mangel umgehen und vielleicht daran erkennen was es sei.

    Dort wo der Segen G“ttes zu sein scheint lächeln selbst Arme öfters als andere Arme und lächeln warm herzlich Reiche öfters als andere Reiche.

    Ein Reicher verliert seinen g“ttlichen Segen und Lohn , so er daran für sich selbst festhält und ein Armer verliert seinen g“ttlichen Segen und Lohn, wenn er glaubt dass ihm Reichtum glücklicher machen würde und dann auf unlautere Weise sich Gut aneignet.

    Und dennoch ist Segen und Lohn das Selbe, auch wenn dies nicht an Reichtum und an Armut allein zu erkennen sei.

    Shalom
    Isaak
    Geändert von Isaak (01.09.2008 um 17:57 Uhr)

  5. #5

    Standard Katechismus

    Schau doch nach was im Katechismus der katholischen Kirche darüber steht:
    http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTM

  6. #6
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo TomekMH,

    ich habe ja keine Ahnung wen du mit den Worten, "Schau doch mal ..." ansprechen wolltest, aber ich selbst, als Jude wüßte nicht warum ich nun in einen katholischen Katechismus über Lohn und Segen nachlesen sollte. Man kann, aber muss das ja nicht. Wer es mag, der kann es ja tun. Ich tus zur Zeit nicht. Später, wer weiß?

    Zitat Zitat von TomekMH Beitrag anzeigen
    Schau doch nach was im Katechismus der katholischen Kirche darüber steht: ...
    Gruß
    Isaak
    Geändert von Isaak (01.09.2008 um 23:57 Uhr)


 

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