Ergebnis 1 bis 2 von 2

Baum-Darstellung

  1. #2
    Isaak Gast

    Standard

    Einst lebte ein armer aber sehr lebensfroher Jude in Ungarn. Er verdiente sich sein Unterhalt mit Holzsammeln und mit dem Verkauf. Eines Tages rief ihn der Reiche im Dorf zu sich, um sein Holz zu kaufen. Der arme lebenslustiger Jude kam und lud sein Holz, in dem er fortan ein schönes Lied nach dem Anderen sang, im Holzverschlag des Reichen ab. Am Ende rief der Reiche ihn in sein Wohngemach. "Du hast so schöne Lieder gesungen Jud, und dein Leben ist aber ärmlich und hart. Wie kannst du nur so unbesorgt Singen?", fragte der Reiche. "Ach, ich freue mich des Lebens Herr.", antwortete der Jude. "So so, dann benötigst du auch keinen Lohn, wenn du schon so zufrieden bist.", antwortete der Reiche. "Doch doch und zwar von euch sogar einen recht Hohen, denn ihr habt mehr als ihr braucht und seid auch deswegen viel mehr zufrieden als ich.", gab der Jude zurück. "Ja ja, ich bin zufrieden und das noch dazu, dass ich den lieben langen Tag Nichts mache.", sagte der Reiche etwas gereizt. "No dann schön, dann will ich auch Nichts haben von euch. Und ich kann auch lustig und zufrieden sein, wenn ich Zuhause sitze und Nichts mache. Aber ihr, so scheint mir, nicht so recht und euch fällt es sogar schwer etwas von eurem Überfluß abzugeben. So also schenke ich euch das Holz.", sagte der Jude und ging. Zuhause wartete die Frau und die zwölf Kinder hungrig und waren entsetz über das Nichts, was ihr Mann mitbrachte. Der aber setzte sich in sein Zimmerchen und die Kinder fragten knurrenden Magens, was er tue. "Zufrieden sein, Kinder. Zufrieden sein.", antwortete er. Da kam der Diener des Reichen, welcher den Esel des Juden vorm Haus sah und fragte ob er den Esel für Nichts leihen könnte, denn sein Herr bräuchte Sand aus der Sandgrube und sein Pferd lahmt heute. Die Frau wollte handeln, aber der Jude nicht und gab seinen Esel dem Diener, ohne etwas zu verlangen. Die Frau ward böse und schimpfte ihren Mann, der aber antwortete nur, "Lass mich in Frieden!" Der Diener grub Sand aus und stieß auf eine Truhe voller Gold, rannte zu seinem Herren und der brachte noch den lahmenden Gaul mit. Sie beluden den Esel und das Pferd so hastig, dass sie nicht bemerkten wie der Sand nachgab und den Reichen und den Diener begruben. Der Esel ging voran, da er nicht hinkte und das Pferd hinterdrein. So kamen sie zum Haus des armen lebensfrohen Juden und dieser dachte bei sich, "Nu, so schlecht ist der Reiche ja doch nicht und er lohnt wirklich reichlich." Der Jude nahm das Gold und zog hinfort, mit seiner Familie. Dort wo er war gab er viel und linderte so manches Leid. Den Reichen und seinen Diener fand man nie und man vergaß sie schnell.

    "Eine kleine selbst erdachte Geschichte"

    Gruß
    Isaak
    Geändert von Isaak (03.10.2008 um 17:51 Uhr)


 

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