Machen wir einen Sprung in die 2. Schöpfungsgeschichte….


Vers 7: Da bildete Gott (JHWH Elohim) den Menschen, Staub von dem Menschenboden, und hauchte in sein Antlitz Odem des Lebens, und so ward der Mensch zu einer lebendigen Persönlichkeit.


Da „bildete“, dieses Wort hier ist einmalig in der ganzen Tenach, es wird mit einem doppelten Jud geschrieben. Es vereinnt Ewiges mit Vergänglichem, Irdisches mit Himmlischen, vereine Jezer Tov und Jezer haRa. Die Erscheinung des Menschen ist eine doppelte. So ist der Mensch für beide Richtungen gebildet worden. Jezer haRa ist nicht Ra, das Böse, sondern da Sinnliche.

Der Mensch, das „Rote“ ist nicht der weisse Strahl, sondern der gebrochene, mit dem irdischen vermählte göttlichen Licht, Er ist nicht Malack, ein himmlisches Wesen, sondern Adam und hat mit der sinnlichen Welt, mit seiner sinnlichen (von Gott gegebenen Natur) seine göttliche Aufgabe zu lösen.



Odem des Lebens:

Das Menschenleben, das Lebendige im Menschen entnahm Gott nicht von der Erde. Leblos, Afar, lag der für den zukünftigen Menschen geformte Leib da, da hauchte Gott in sein Antlitz den Odem des Lebens und so war der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Der Hauch Gottes die נִשְׁמַת Nischmat, Neschamah machte den Menschen zu einem lebendigen Individuum. Darin liegt die Freiheit, die Unsterblichkeit, die ganze Grösse des Menschen.
So ist die Lebenskraft des Menschen nicht an den Leib geknüpft (wie bei Tier) sondern an den Geist. Mit dem Geist erhielt er das Leben und im Geist haftet die Seele. So haftet das lebendige nicht an dem Leib, sondern am/im Geist.
Es gibt im Menschen ein sich aller Berechnung entziehendes, er kann, wenn auch alles andere bereits geschwunden scheint, durch den Geist noch lebendig bleiben, denn der Geist trägt auch das Leben.

So sind im Menschen zwei ihrer Natur völlig verschiedene Wesen vereinigt. Das eine ist der Erde angehörig. Allein wie der Mensch aber nicht der Erde angehört, sondern die Erde dem Menschen zur Herrschaft übergeben ist, also ist das Bisschen Afar min haAdamah, das den Menschenleib bildet, dem Menschen untertan.
Was Afar ist, was irdisch ist kann sich der Mensch nicht entziehen, und erliegt den Einflüssen irdischer Elemente. Allein, was ihn zum Menschen macht, die נִשְׁמַת חַיִּים der Odem des Lebens macht ihn der natur dieses ihres Ursprungs teilhaftig und hebt so auch den Leib mit hinein in den Bereich der Freiheit.


aus ebendemselben.......