... und „Heilige“ können Wünsche der Gläubigen schon gar nicht wahrnehmen...
Keine „Heiligen“ sind schon auferstanden....... solches wäre selbst gegen die Lehre des Paulus.
Alef
... und „Heilige“ können Wünsche der Gläubigen schon gar nicht wahrnehmen...
Keine „Heiligen“ sind schon auferstanden....... solches wäre selbst gegen die Lehre des Paulus.
Alef
Über die Frage, wann Tote auferstehen, haben wir gestern schon andernorts diskutiert und sind auf keinen grünen Zweig gekommen, da halte ich eine Wiederholung der Diskussion für nicht zielführend. Aber dass die katholische und orthodoxe Kirche Heilige kennt und verehrt, belegt jedenfalls hinreichend, dass nach katholischer (und orthodoxer etc.) Auffassung Verstorbene gleich oder bald nach dem Tod auferstehen.
Also ich komme schon auf den "grünen" Zweig :-), was mit dir ist, ist deine Sache .....
Sicher aber gibt es da solche Sonderlehren................... was und wie dem Mensch halt so gefällt.
Lehit
Alef
Das mag intellektuell schon richtig sein. Auf emotionaler Ebene der "einfachen" katholischer/orthodoxer Christinnen und Christen mag das wiederum anders aussehen. Kerzen vor Heiligenbildern werden angezündet (Lichtopfer) und für Gesundheit, Glück und Schutz gebeten. Ob der einfache Anhänger nun denkt, dass dieser Wunsch an Gott geht und dort "verarbeitet" wird, bezweifle ich nun.
Es ist denke ich nachvollziehbar, wenn sich Menschen mit ihren Sorgen, Bitten und Wünschen an idealisierte, aber doch greifbare Menschen richten. Eine Beziehung zu einem nicht greifbaren Wesen wie Gott ist für viele schwieriger aufzubauen. Heilige sollen als Vorbilder dienen und als Beweis, dass Gott in der Welt wirke.
Liebe Grüße,
Sapientia :-)
Heilige stellten im Mittelalter oft für die Menschen die Mittler dar, welche für die Verbindung vom "einfachen" Volk zu Gott dem sogenannten Himmel standen. Sie waren die, die aus ihrer Mitte es geschafft hatten diesen Gott nah zu kommen. Das half dem einfachen Menschen die Hoffnung aufrecht zu erhalten im Anblick der Heiligen ihr Leben in Ausrichtung der Kirche weiter zu leben.
Die damalige kath. Kirche konnte die Heiligen gut gebrauchen. Sie benötigte viele Arbeiter Gottes die ihnen dienlich und fügsam waren. Ich möchte neben dem auch erwähnen, dass auch aus heutigen Augen Gutes von dieser Institution ausgegangen ist. Leider sind Themen wie Ablass, heilige Inquisition, Hexenverbrennung et.c. bis heute als wahrlich dunkle Punkte in die Geschichte eingegangen. Wie sich dann ein Rosenkranzgebet etablieren konnte ist sicherlich aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Angst, Not, Liebe, Sehnsucht, Tradition und vieles mehr als Antrieb für ein Gebet welches mit einem festen Wortlaut gesprochen wird. Ich frage mich da immer, was will ein Gott von dem wir annehmen, dass er diese Menschen in einem Bewusstsein geschaffen hat, wo ihm klar war, was dieser Mensch ist und wie er sein kann? Ein rezitives Gedicht? Wenn ich Gott wäre würde ich weinen....
lg Martin
Geändert von Martin (06.11.2010 um 22:55 Uhr)
Das hängt wohl davon ab, wie der Rosenkranz gesprochen wird, ob mit Andacht oder nur heruntergeleiert. Leider ist wohl meist Letzteres der Fall. Aber man sollte nicht vergessen, dass er uns das Vaterunser selbst gegeben hat, also kann er nicht prinzipiell gegen formalisierte Gebete sein.
Hallo an alle!
Formalisierte Gebete helfen Menschen denen die Worte in schwierigen Lebenslagen fehlen einen Anfang für das Gebet zu finden. Daran können sie sich anhalten bis sie von selbst (wieder) beten können.
Zum rezitativen Gebet: auch in anderen Religionen gibt es Gebetsketten wie den Rosenzkranz. Etwa im Islam ein Band mit 99 Knoten (jeder Knoten steht für einen der Namen Allahs) oder buddhistische Malas (etwa mit 108 Knoten). Der immer gleiche Ablauf lässt den Betenden mit der Zeit ruhig werden. Es gibt Studien, welche belegen, dass etwa der Blutdruck von Menschen absenkt, die rezitative Gebete sprechen.
Liebe Grüße,
Sapientia :-)
Liebe Sapienta,
ich hatte mir nur eine bestimmte Perspektive ausgemalt. Wege gibt es Tausende und die sind alle unterschiedlich. Wiederholungen schaffen Sicherheit. Ich persönlich denke, dass die Menschen die nicht mehr beten können etwas in ihrem Leben erfahren haben, was sie genau dahin gebracht hat. In diese Schicksale zu schauen und nach zu forschen ist vielleicht auch ein Weg etwas zu verändern, um wenn es denn dran ist, dann wieder beten zu können.
Ich habe die Botschaft von Jesu so verstanden, dass es um eine Beziehung geht die unser Gott möchte. Deshalb fand ich es zum weinen, wenn ein Kind seinem Papa etwas rezitiert. Würde sich der Papa nicht freuen wenn sein Kind mit redet. Noch besser wäre es wenn das Kind weiß, dass der Papa sich freut und es um eine Familie geht...
lg martin
Geändert von Martin (07.11.2010 um 22:34 Uhr)
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