Der Schwurbrunnen
23 Dann zog er von dort hinauf nach Beerscheba. 24 Und der HERR erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht! Denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deine Nachkommen vermehren um meines Knechtes Abraham willen. 25 Und der baute dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen. 26 Und Abimelech kam zu ihm aus Gerar mit seinem Freund Ahusat und seinem Heerobersten Pichol. 27 Da sagte Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch haßt und mich von euch weggeschickt habt? 28 Sie aber sagten: Wir haben deutlich gesehen, daß der HERR mit dir ist; und wir haben gesagt: Es soll ein Schwur zwischen uns sein, zwischen uns und dir; wir wollen einen Bund mit dir schließen, 29 daß du uns nichts Böses antust, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal ein Gesegneter des HERRN. 30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. 31 Und sie standen früh am Morgen auf und schworen einer dem andern. Dann entließ Isaak sie, und sie gingen in Frieden von ihm fort. – 32 Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. 33 Da nannte er ihn Schibea (Schwur, Eid); daher der Name der Stadt Beerscheba bis auf diesen Tag.
Weshalb zieht Isaak weiter? Jetzt konnte er doch so in die Tiefen der Geheimnisse Gottes schauen. Weshalb geht er nach Beerscheba?
Beerscheba war auch der Ort, da Abraham mit Abimelech (Avi: mein Vater, melech: König) schworen, und einen Bund machten. Isaak kehrt an den Ort, da sein Vater Abraham schon mal war. Es ist fast die gleiche Situation und der Ablauf wie mit Abimelech und Abraham (1.Mose 21,30).
Gott bestätigt dem Isaak den Bund mit Abraham. Und trotzdem, als Isaak alt wurde, geschah hier die ganze Tragik mit Esau und Jakob. Isaak hatte kein Sorgenfreies Leben. Auch hier durchlebt er Nöte und geht durch eine seelische Wüste. Er ist passiv und hat das weltliche lieb. Er liebt das Fleisch des Wildes von Esau. Er ist im Alter nicht nur blind gegen das Sichtbare, sondern verschliesst auch gegen Gottes Verheissungen die Augen. Jakob, der Auserwählte Gottes wurde von Issak eigentlich übersehen. Er will Esau, dem Stärkeren den Erstlingssegen geben, statt dem Jakob. Schliesslich floh Jakob nach Haran dem Hause Labans, des Bruders der Rebekka um dort eine Frau zu bekommen. Seine Schwiegertöchter, die Frauen Esaus, machten ihm (Isaak) im Alter und seiner Frau "lauter Herzeleid"
1.Mose 26,34. Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, zur Frau und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon. 35. Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.
Später nahm Esau in seinem Unwillen eine weitere Frau von den Töchtern Ismaels. Esau verbündete sich mit dem Sohn des "Fleisches".
Eigentlich wäre dies ein guter Ort, ein Ort der Verheissung, der Anbetung, der Beziehung. Der beste Ort dieser verschiednen Brunnen. Und trotzdem, auch hier, an diesem Ort kann das Herz überheblich und eigensinnig sein. Isaak hatte seine Pläne nicht Gottes Willen unterordnet.
Der Schwurbrunnen Abrahams
1.Mose 21,30. ... damit mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen gegraben habe. 31. Daher nennt man diesen Ort Beerscheba, weil sie beide dort geschworen hatten. 32. So schlossen sie einen Bund in Beerscheba. Dann machten Abimelech und sein Heeroberster Pichol sich auf und kehrten in das Land der Philister zurück. 33. Und Abraham pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an.
Ewiger Gott" (hebr. El Olam). Unser Handeln in Verantwortung vor dem Ewigen Gott.
1) Das hebräische Wort Olam wird in der Schrift gebraucht (a) für heimliche oder verborgene Dinge (z. B. 3. Mose 5,2; 2Kö 4,27, "verborgen"; Ps 10,1, "verbirgt"; (b) für unbestimmte Zeit oder Zeitalter (3. Mose 25,32; "ewig"; Jos 24,2 "vorzeiten"). Weiter wird das Wort gebraucht, um die ewige Dauer des Wesens Gottes auszudrücken (Ps 90,2 "von Ewigkeit zu Ewigkeit"); es ist auch das hebräische Synonym für das griechische Wort aion, Zeitalter. Die Bedeutung ist stark vom Kontext abhängig.
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