Es waren einst drei Gläubige auf Wanderschaft. Sie wanderten durch verschiedene Länder, durch verschiedene Kulturen und durch verschiedene Religionen.

Der Dritte hatte ständig Probleme mit den neuen Ländern, verglich die ihm unerträglich erscheinende Hitze und Kälte der fremden Länder, mit dem gelobten Klima seiner Heimat. Die Bräuche und Sitten der anderen Völker waren ihm aberwitzig, unnütz und dumm, gegenüber dem was man in seiner Heimat tat. Aber die fremden Religionen waren ihm eine Hölle. Klagend und schimpfend wanderte dieser durch die Fremde und war mehr geistig und geistlich, in seiner Heimat als vor Ort und zwar wo seine Füße liefen.

Der Erstere, hatte sich vorbereitet auf die Fremde, hatte dicke und dünne Kleider dabei, Salben, Öle und Medikamente. Dieser schaute, hörte und roch eher nur kurz in die Fremdheit hinein und nutzte jede Gelegenheit von seiner Heimat zu erzählen. Er lehrte die Fremden das was man bei ihm Zuhause pflegt zu tun. Aber das wichtigste war ihm vom Glauben seiner Väter zu erzählen. Auch dieser war mehr geistig und geistlich, in seiner Heimat als vor Ort und zwar wo seine Füße liefen.

Der Mittlere, ließ sich von den Fremden beraten und zwar wie er auf welches Wetter reagieren solle und kaufte alles Notwendige vor Ort ein. Dieser frage die Fremden nach ihren Bräuchen und Sitten, versuchte sie zu verstehen und lernte nicht wenig daraus. Er frage die Fremden vorsichtig nach ihrem Glauben und ihrer Religion.

Eines Abends saßen sie in der Wüste am Feuer. Der Dritte schimpfte ob der Kälte am Rücken und der Hitze im Gesicht. Der Erstere zeichnete einen Ofen in den Sand und hielt Ausschau nach Baumaterial. Der Mittlere bemerkte einen Wanderer und lud diesen ans Feuer ein. Der Wanderer aber lud zu einem kleinen Gang unter den Sternen ein. Der Dritte lehnte ab und der Erstere hatte keine Zeit.

So ging der Wanderer mit dem Mittleren unter die Sterne.

Als der Mittlere ohne den Wanderer zurück kam, haben die Ofenbausteine das Feuer erstickt und der Dritte und Erste lagen sich in den Haaren.

Da musste der Mittlere so weich und milde lächeln und dies bewegte den Letzten und den Ersten voneinander abzulassen. Sie fragten nur nach dem Wanderer, wer dieser gewesen sei und wo sie gewesen waren.

Der Mittlere antwortete: „Es ist mein Erlöser. Wir sind gerade jetzt mitten in der Schöpfung. Die Letzten sind hier die Ersten und die Ersten hier die Letzten und wir alle mitten drin.“

Wem kümmert, dass die Drei vielleicht ein Moslem, vielleicht ein Jude, vielleicht ein Christ, oder ein andersartiger Gläubiger, bzw., Atheist sind und deren jeweiligen Wahrheiten?

Shalom

Isaak