Theorien kontra Fakten?
Es ist ebenso eine Theorie und eine These, dass Jesus = Gott sein soll, und noch lange kein Faktum. Und es gibt mehr „Fakten“, wenn man so die Worte Jesu betrachtet, dass er NICHT Gottgleich ist, auch nicht Gott oder Menschgewordener Gott sein soll. Sollen da Meinungen und Lehren oder Theorien anderer entscheidend über das Wesen Jesu sein? Oder hat sich dieser „Gottmensch“ selber so schlecht und undeutlich offenbart, dass er derartiger späterer Lehrer gebraucht? Dann ist wohl die Lehre Gottes doch nicht ins Herz aller gegossen worden.
Bis jetzt sind hier 20 Seiten im Forum darüber geschrieben worden, und nichts hat auch nur annähernd etwas erklären gewirkt, dass die These Jesus = Gott stimmen soll, sondern es beruht alles auf rechthaberischer Behauptung. Die These kommt allein aus der traditionellen Lehre heraus.
Ob nun Jesus=Gott ist, dazu braucht man nicht mal die Kirchenväter/-gründer heranzuziehen (obwohl man ja da schon die Zwiespältigkeit und Fragwürdigkeit der Lehre sehen kann), welche kaum als Referenz betrachtet werden können, die auch vieles ja selber aus eigener Sichtweise und relativ betrachteten und das ursprüngliche verdrängten, da sie ja das Wahre sein wollten und es ebenso aus ihrer Sicht und Kultur betrachteten. Ja, selbst de Evangelienschrieber betrachteten ja alles im Rückblick, respektive machen eine Geschichte aus gesammelten Jesuzitaten, und das unter dem Einfluss der Zeit.
Leider ist es dabei offensichtlich, dass einiges auch aus dem Wunschdenken der christlichen Lehre übersetzt und interpretiert wurde, und, wie schon vorhin gesagt, modifiziert wurde. Und zudem sind ja Ungereimtheiten offensichtlich.
Nicht mal christlich „Heilsgeschichtlich“ ist es notwendig, dass der Messiach Gott sein soll oder muss, es ist einfach Theorie, dass es so sein soll. Nun, ich kenne schon die Behauptungen, welche aber wiederum in sich selber begründen.
Und so frage ich mich, wie weit sich Gott wohl an den Wunschgedanken, Vorstellungen und Lehren der Menschen anpassen will oder soll, oder sich dazu missbrauchen lässt. Was wurden schon Menschenworte in den Mund Gottes gelegt und in seinem Namen Taten gemacht, dass einem wirklich das Grausen kommt.
Und wie heisst es in den 10 Worten, dass man den Namen Gottes nicht missbrauchen soll.
So frage ich mich weiter, weshalb denn diese Frage, also diese von Menschen gemachte These derartig wichtig sein soll (Jesus lehrte es ja nicht!), dass Menschen aufgrund dessen einander schon die Schädel einschlugen, und somit total ausgrenzend ist, dass der Mensch aufgrund dessen anderen ein Heil absprechen? Haben da nicht beide die wirkliche Botschaft Gottes verkannt, die ja aber schon immer bestand.
Ist das nicht das gleiche Verhalten wie beim Turmbaum zu Babel, wo der Mensch sich einen Namen machen wollte, aber dass der Ewige solches nicht will und deshalb alles in viele Teile (Sprachen) trennt und verwirrt? Und jetzt meint jeder, dass er noch die originale Sprache besitzt und baut fleissig weiter an seinem Turm, „ ... wir sind NT-gläubig, wir haben das wahre, das absolute Buch und die Erkenntnis. ... “ dabei ist ja die Überlieferung wirklich mal fragwürdig, aber die Tradition muss ja leben und bestimmt fortwährend den Glauben, ja selbst die Wahrheit.
Lehit
Alef
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