Wissen wir, dass Jesus als Person tatsächlich existierte?
Ja! Für den unvoreingenommenen Historiker sind die geschichtlichen Tatsachen über Jesus so unbestreitbar und offensichtlich wie die über Julius Cäsar. Wir finden nicht nur eine genaue Beschreibung von Ihm in den Textgrundlagen des Neuen Testaments; auch Dutzende von antiken, nicht-biblischen Manuskripten bestätigen, dass Jesus am Anfang des ersten Jahrhunderts in Palästina lebte und als historische Figur tatsächlich existierte.
In der Britannica-Enzyklopädie steht bezüglich der Dokumentation der vielen säkularen, kontemporären Aufzeichnungen über Jesus:
«Diese voneinander unabhängigen Berichte beweisen, dass damals sogar die Gegner des Christentums die Historizität von Jesus nie bezweifelten. Diese wurde erstmals, und das ohne jegliche Grundlage, während des 19ten und Anfang des 20sten Jahrhunderts von einigen Autoren in Frage gestellt.»
Als Nächstes: Was unterscheidet Jesus von anderen großen, religiösen Lehrern, Propheten oder Philosophen?«
Wollte man Jesus mit einem einzigen Adjektiv beschreiben, wäre es wohl «einzigartig»: Seine Botschaft war einzigartig, die Behauptungen, die Er über sich selbst aufstellte, waren einzigartig, die Wunder waren einzigartig, und der Einfluss, den Er auf die Welt ausübte, war und ist unerreicht.
Ein herausragender und zweifellos einzigartiger Aspekt von Seinem Leben ist der, dass viele Jahrhunderte, bevor Er auf die Welt kam, buchstäblich Hunderte von genauen Vorhersagen und Prophezeiungen von alten Propheten und Sehern gegeben wurden. Sie enthielten spezifische Details über Seine Geburt, Sein Leben und Seinen Tod, die ein normaler, sterblicher Mensch unmöglich hätte erfüllen können.
In den ersten Büchern der Bibel, dem Alten Testament, können über 300 solcher Vorhersagen über den «Messias» oder «Erlöser» gefunden werden. In diesem Jahrhundert haben Archäologen Hunderte von antiken Manuskripten des Alten Testaments entdeckt, die ohne Zweifel beweisen, dass diese Prophezeiungen tatsächlich Jahrhunderte vor der Geburt dieses Mannes namens Jesus niedergeschrieben wurden. Hier sind nur einige wenige Beispiele von diesen exakten Vorhersagen:
Im Jahre 750 v.Chr. machte der Prophet Jesaja die erstaunliche Voraussage:
«Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie Immanuel nennen.» (Jesaja 7:14)
Der Engel Gabriel suchte siebeneinhalb Jahrhunderte später eine Jungfrau in Israel auf und verkündigte ihr, dass sie einen Sohn gebären würde - Jesus, der Immanuel, was «Gott mit uns» bedeutet. Das Neue Testament, die Bücher der Bibel, die nach Christus geschrieben wurden, berichtet uns: «Da sprach Maria zu dem Engel: `Wie soll das zugehen, da ich doch mit keinem Mann gelegen habe?' Der Engel antwortete und sprach zu ihr: `Der Geist Gottes wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden!'» (Lk.1:26-35; Mat. 1:21-23)
Also war schon die Empfängnis, der Anfang Seines irdischen Lebens, nicht nur einzigartig, sondern ein Wunder, denn das einfache und bescheidene junge Mädchen, das Ihn zur Welt brachte, hatte noch nie mit einem Mann geschlafen! In der Bibel heißt es sogar, dass die Nachricht von ihrer Schwangerschaft Joseph, den jungen Mann, mit dem sie verlobt war, so schockierte, dass er sich prompt entschloss, die Verlobung aufzulösen und die Heirat abzusagen, bis dann der Engel des Herrn auch ihm erschien und ihm auftrug, bei ihr zu bleiben und das ganz besondere Kind, mit dem sie schwanger war, zu beschützen und aufzuziehen.
Schon 800 Jahre, bevor Jesus geboren wurde, sagte der Prophet Micha exakt voraus, in welchem Dorf der Messias geboren werden sollte:
«Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar klein unter den Städten in Judäa, aber aus dir soll Mir hervorgehen, der Herrscher in Israel sein soll, dessen Ursprung von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.» (Micha 5:2)
Seine irdischen Eltern wohnten in Nazareth, einer Stadt 150 Kilometer nördlich von Bethlehem. Nicht lange bevor Maria entbinden sollte, ging aber von Rom ein Gebot aus, nach welchem alle Familien zu einer weltweiten Volkszählung in die Stadt ihrer Vorfahren zurückkehren mussten. Also benutzte Gott einen römischen Herrscher, Kaiser Augustus, die Prophezeiung von Micha zu erfüllen. Joseph und Maria reisten nach Bethlehem. Als sie dort ankamen, hatte Maria Geburtswehen, und wie wir in den Evangelien lesen können, «wurde Jesus in Bethlehem in Judäa geboren», genau wie der Prophet Micha vorhergesagt hatte. (Mat.2:1)
Michas Prophezeiung sagt auch, dass Sein «Ursprung von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist». Jesus selbst sagte: «Ehe Abraham wurde, BIN ICH!» (Joh.8:58) Abraham war der Vorvater der Juden und Araber, der etwa 2000 Jahre vor der Geburt von Jesus lebte. Jesus wies hier also darauf hin, dass Er schon immer bei Gott gewesen war, auch schon vor Seinem irdischen Leben in Menschengestalt.
Obwohl Er in Bethlehem geboren wurde, wuchs Jesus in Nazareth auf. Dort erklärte Er bei Seinem ersten, schriftlich aufgezeichneten öffentlichen Auftreten ganz offen, dass Er tatsächlich die Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen über den Messias sei. Im Neuen Testament steht, dass Jesus bei einer Versammlung im örtlichen Gebetshaus vor der Menge aufstand und eine Prophezeiung aus dem Buch des Propheten Jesaja vorlas, der in jenem Abschnitt voraussagte, dass der Messias mit dem Geist Gottes gesalbt sein würde, um «den Elenden die gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, den Gefangenen die Freiheit zu verkündigen, den Gebundenen, dass sie frei sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn». Nachdem Er diese Prophezeiung laut vorgelesen hatte, sagte Jesus der versammelten Menge: «Heute ist dieses Wort der Schrift vor euren Ohren erfüllt!» (Jes.61:1-2; Lk.4:20,21)
Etwa 1000 Jahre vor der Geburt von Jesus, wurde von David, dem König Israels, eine weitere erstaunliche Prophezeiung über den Messias gegeben. Darin beschreibt David Einzelheiten über einen grausamen, qualvollen Tod, den er selbst nie erleiden musste:
«Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Glieder sind ausgerenkt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs... Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchbohrt. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.» (Psalm 22:15-19)
König David starb eines friedlichen, natürlichen Todes. Daher wissen wir, dass er in dieser Schriftstelle nicht von sich selbst sprach; aber da er ein Prophet war, prophezeite er mit unfehlbarer Genauigkeit die Umstände des grausamen Kreuzigungstodes vom Messias, dem Christus, der kommen sollte. Wir wollen hier ein paar Einzelheiten dieser Prophezeiung untersuchen:
«Ich bin ausgeschüttet wie Wasser... mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.» Jesus goss Sein Leben nicht nur geistig für uns aus, sondern im Neuen Testament steht, dass kurz nach Seinem Tod, als Er noch am Kreuz hing, «einer der Soldaten mit dem Speer in Seine Seite stieß, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.» (Joh.19:34) Heutige Herzspezialisten haben bestätigt, dass sich bei einer Herzruptur, wenn ein menschliches Herz unter extremem Stress und Trauma buchstäblich platzt, Blut im Pericardium sammelt, dem Herzbeutel, der das Herz und die Ausgänge der Hauptblutgefäße umschließt. Dieses Blut trennt sich dann in klumpiges, geronnenes Blut und ein wässriges Serum. Als der Soldat Ihm daher in die Seite stach, wurde Sein Leben buchstäblich «wie Wasser ausgeschüttet». Ohne es zu wissen, erfüllte der römische Soldat damit eine weitere Vorhersage: «Sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben», eine Prophezeiung des Propheten Sacharja von ungefähr 500 v.Chr. (Sach.12:10)
«Alle meine Glieder sind ausgerenkt.» Das ist eine der furchtbaren Auswirkungen des Todes durch Kreuzigung: das Körpergewicht des Hingerichteten zieht buchstäblich seine Arme aus den Gelenkpfannen heraus.
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