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  1. #51
    Seleiah Gast

    Standard

    Anscheinend vergisst du auch etwas:

    Im 1. Johannesbrief findet sich eine weitere Schriftstelle, die als Beweis für die "Göttlichkeit Jesu" herangezogen wird. Die hier im Titel dieser Studie zitierten Worte werden auf Jesus Christus bezogen und es wird dann gesagt, Jesus sei der wahrhaftige Gott. Ist das aber, was der Vers sagt?

    1Jo 5,20
    Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns den Sinn dafür gegeben hat, daß wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

    Trinitarier behaupten, der letzte Satz in diesem Vers beziehe sich eindeutig auf Jesus Christus, und ihre Argumentation ist: Das Pronomen "dieser" bezieht sich auf das ihm am nächsten stehende vorangehende Nomen, nämlich auf "Jesus Christus". Allerdings ist diese Feststellung bzw. Annahme nicht unbedingt korrekt, denn ein Pronomen muss sich nicht unbedingt immer auf das ihm am nächsten stehende vorausgehende Nomen beziehen. Nicht die Stellung eines Pronomens, d.h. die Nähe eines Nomens zu dem Pronomen, ist entscheidend, sondern der textliche Zusammenhang, die inhaltlichen Beziehungen.

    In dem vorangehenden Satz werden sowohl "der Wahrhaftige" als auch "Jesus Christus" erwähnt. Es stellt sich nun die Frage, auf welches Nomen sich dann das "dieser" korrekterweise bezieht. Wer ist nun "dieser" ? Ist es "der Wahrhaftige"? oder ist es "Jesus Christus" ?

    Um den Punkt zu verdeutlichen, dass sich "Dieser" nicht immer auf das ihm am nächsten stehende Nomen bezieht, will ich kurz zwei Beispiele erwähnen, aus denen dieser Sachverhalt besonders leicht zu erkennen ist.

    Apg 4,10-11
    so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.
    Das [dieser] ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.

    Nun, wer ist "dieser" in Vers 11? Diesem Pronomen gehen mehrere Pronomen und Nomen in Vers 10 voraus, die dafür in Frage kommen könnten, das am nächsten stehende ist "dieser", der Mensch, welcher geheilt worden war. Nur, ist "dieser" der Stein, der von den Bauleuten verworfen wurde ? Nein! "Dieser" ist in diesem Falle "Jesus Christus", in dessen Namen der Mensch geheilt worden war.

    Eine weitere leicht verständliche Stelle findet sich in Apg 7.

    Apg 7,18-19
    bis ein andrer König über Ägypten aufkam, der nichts wußte von Josef.
    Dieser ging mit Hinterlist vor gegen unser Volk und mißhandelte unsre Väter und ließ ihre kleinen Kinder aussetzen, damit sie nicht am Leben blieben.

    Vers 19 beginnt mit "Dieser" ... wer ist damit gemeint ? Das nächste Nomen ist "Josef", aber der Zusammenhang lässt keinen Zweifel daran, dass sich "dieser" nicht auf Josef bezieht sondern auf "den andern König", welcher mit Hinterlist gegen das Volk Israel vorging.

    Wir sehen also, dass aus dem Zusammenhang bestimmt werden muss, auf wen sich das "dieser" jeweils bezieht, und dies geschieht, indem wir beschreibende Informationen berücksichtigen, aus denen sich Anhaltspunkte ergeben. Wer ist "der wahrhaftige Gott" in 1Jo 5,20 ? Ist es "der Wahrhaftige", oder ist es "Jesus Christus" ?

    Der direkte Zusammenhang, d.h. der Vers selbst, stellt bereits eine inhaltliche Verbindung her, indem die Eigenschaft "wahrhaftig" ganz betont erwähnt wird. Gleich zweimal ist von "der Wahrhaftige" die Rede, und zudem wird noch erläutert, dass Jesus Christus "sein [des Wahrhaftigen] Sohn" ist! Nun, wessen Sohn ist denn Jesus Christus ? Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass er Gottes (!) eingeborener Sohn ist. "Der Wahrhaftige" ist demnach "Gott", und zwar "der wahrhaftige Gott".

    Wir sehen, der Vers selbst bezeugt, dass nicht "Jesus Christus" der wahrhaftige Gott ist, sondern dass "der Wahrhaftige", Jesu Vater, dieser "wahrhaftige Gott" ist ! Aber es ist nicht nur dieser Vers, aus dem dies hervorgeht, es gibt noch einige andere Verse, in denen der Ausdruck "der wahrhaftige Gott" vorkommt und aus denen wir ersehen können, wer dieser wahrhaftige Gott ist.

    2Chr 15,3
    Lange Zeit hindurch war Israel ohne rechten [wahrhaftigen] Gott, ohne Priester, der da lehrte, und ohne Gesetz.

    Jer 10,10
    Aber der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. Vor seinem Zorn bebt die Erde, und die Völker können sein Drohen nicht ertragen.

    Joh 17,3
    Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer [wahrhaftiger] Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

    1Th 1,9
    Denn sie selbst berichten von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch bekehrt habt zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren [wahrhaftigen] Gott

    Aus diesen Stellen geht ebenfalls eindeutig hervor, dass nicht Jesus Christus der wahrhaftige Gott ist, sondern sein Vater ! Am klarsten dürfte dabei der Vers in Joh 17,3 sein, wo uns Jesu eigene Worte berichtet werden, wie er nicht sich selbst sondern seinen himmlischen Vater als den "wahren [wahrhaftigen] Gott" bezeichnet und in besonderer Weise auch noch betont, dass sein Vater ALLEIN (!) der wahrhaftige Gott ist.

    Dieser oft angeführte Vers im 1. Johannesbrief lehrt eindeutig, dass Jesus der Sohn des wahrhaftigen Gottes ist. Der Vers lehrt nicht, dass Jesus Christus der wahrhaftige Gott ist. Solches aus diesem Vers herauszulesen beruht auf einem Mißverständnis und einer Nichtbeachtung des textlichen Zusammenhangs.

    Quelle: http://www.bibelcenter.de/bibel/trinitaet/1jo5_20.php

    http://www.bibelcenter.de/bibel/studies.php#cat03

    Da sind super Artikel die die Trinitaet behandeln

  2. #52
    Isaak Gast

    Standard

    Es ist doch völlig gleichgültig ob ein Thematisieren und somit Erklären von islamischen, christlichen oder jüdischen Quellen her stammt und zwar dass Jesus Christus nicht G"tt sei.

    Seleiah's Beitrag #51 finde ich sehr vortrefflich und sachlich und stimme diesem inhaltlich zu.

    Einen freundlichen Gruß
    Isaak

  3. #53
    schikum Gast

    Standard

    ich hab mal gelesen, die schriftstelle des "sch'ma israel" würde korrekt heissen:höre israel, jhwh,unsere götter, ist ein gott.
    kann das nachgeprüft werden?

    nachsatz: nach meinen prüfmöglichkeiten stimmt dies!
    Geändert von schikum (09.10.2008 um 18:29 Uhr)

  4. #54

    Standard

    Adonai heißt wenn dann Herren und ist grammatikalisch ein Pluralis majestatis, so wie man auch Personen von höherem Stand mit "Ihr" oder "Euch" (eure Majestät) anredet, ohne damit anzudeuten daß diese Personen eine Trinität oder ähnliches wären.
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  5. #55
    schikum Gast

    Standard

    es geht nicht um adonai, sondern eloheinu. oder wie man das schreibt. adonai steht so gar nicht im text, sondern jhwh.

  6. #56
    Zeuge Gast

    Standard

    Den Betrag von Seleiah finde ich auch gut. Genau so muß man die Schriften erforschen.

    Zitat Zitat von schikum Beitrag anzeigen
    ich hab mal gelesen, die schriftstelle des "sch'ma israel" würde korrekt heissen:höre israel, jhwh,unsere götter, ist ein gott.
    Das würde meine Annahme, daß Gott eine Gemeinschaft ist, unterstützen.

  7. #57
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    @ Schikum

    Der Begriff Elohim heisst eigentlich Göttlichkeiten und ist damit unfassbar, nicht als bestimmte Person anzusehen. In der hebräischen Sprache ist hier ein Plurale tantum gebraucht.

    Zum besseren Verständnis erlaube ich mir hier eine kleine Erklärung dazu von Samu einzuschieben, welche er dazu im Zusammenhang mit dem ersten Satz der Bibel geschrieben hat:

    Dieser erste Satz enthält in sich, gerade auf Grund seiner wenigen Worte, eine ganz gewaltige, tief greifende Botschaft und ebenso einen klassischen Zugriff auf die hebräische Sprache indem hier eine Plurale tantum angewandt wird, was der deutschen Sprache so angewandt gänzlich fremd ist, gleich wohl es diese Wortarten auch im deutschen Sprachgebrauch gibt z.B. Eltern, Leute oder Kosten, die aber um ihrer Begrifflichkeit verständlich zu werden, durch Hilfs- und Zusatzwörter (flektiert): z.B. Eltern-teil, wenige oder viele Leute oder aber Kostenpunkt, näher definiert werden müssen, um die Aussagekraft zu erhalten.
    Vielleicht sollte man endlich auch mal verstehen, dass Gott oder der Begriff Göttlichkeiten keine Person ist in unserem Sinne ist, nein diese Gottesnamen drücken eine Seinsweise Gottes aus und erst noch eine unvorstellbare Vielfalt in seinem Sein. Deshalb hat da auch in keiner Weise eine simple Dreiheit Platz drin. Es wäre auch lächerlich Gott darauf zu beschränken und IHN zu einem menschlichen Wesen herabzuwürdigen und IHN in unsere menschlichen Vorstellungen zu zwängen. Also kann Jesus niemals dem Ewigen gleich sein!

    Persönlich schätze ich ihn aber als einen Gerechten in seiner Zeit, der zur Umkehr zum Vater aufruft! Und das wir diesem Ruf folgen sollen, bezweifle ich nicht.

    Und soviel ich weiss sagt man ja Adonai = mein Herr, in den Gebeten und beim Lesen der Torah, weil man den grossen Gottesnamen JHWH nicht missbrauchen möchte.

    Gruss

  8. #58
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Helo Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte man endlich auch mal verstehen, dass Gott oder der Begriff Göttlichkeiten keine Person ist in unserem Sinne ist, nein diese Gottesnamen drücken eine Seinsweise Gottes aus und erst noch eine unvorstellbare Vielfalt in seinem Sein.
    Genau das ist der Punkt! Wer Gott als eine Person versteht, soll seine Vorstellung von Gott mit der Unendlichkeit multiplizieren, mit den Ergebnissen von anderer addieren, dann bekommt er eine vage Vorstellung von dem wahren GOTT.
    Geändert von Zeuge (10.10.2008 um 12:54 Uhr)

  9. #59
    Isaak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von schikum Beitrag anzeigen
    ich hab mal gelesen, die schriftstelle des "sch'ma israel" würde korrekt heissen:höre israel, jhwh,unsere götter, ist ein gott.
    kann das nachgeprüft werden?

    nachsatz: nach meinen prüfmöglichkeiten stimmt dies!
    Nach meiner Ansicht beantworten alle nachfolgenden Antworten auf schikums Anfragen #53 nicht seine Frage.

    Denn geschrieben steht:

    שמע ישראל יהוה אלהינו יהוה אחד

    sch’ma Jisrael Adonai elohejnu Adonai echad


    Dort aber wo יהוה geschiben steht wir von uns Juden Adonei geleesen und Christen dürften aber den Namen anders lesen und auch laut aussprechen, wir Juden halt nicht.

    Gruß
    Isaak

  10. #60

    Standard

    Zitat Zitat von Isaak Beitrag anzeigen
    Es ist doch völlig gleichgültig ob ein Thematisieren und somit Erklären von islamischen, christlichen oder jüdischen Quellen her stammt und zwar dass Jesus Christus nicht G"tt sei.

    Seleiah's Beitrag #51 finde ich sehr vortrefflich und sachlich und stimme diesem inhaltlich zu.

    Einen freundlichen Gruß
    Isaak
    Nein, es ist nicht gleichgültig welche quelle genutzt wird.

    Und ich stimme dem inhaltlich nicht zu.

    Allerdings ist diese Feststellung bzw. Annahme nicht unbedingt korrekt, denn ein Pronomen muss sich nicht unbedingt immer auf das ihm am nächsten stehende vorausgehende Nomen beziehen.
    Der textliche zusammenhang ergibt nicht, das Jesus nicht Gott ist. Das wurde hier nicht bewiesen.

    Titus 2:13
    13 [i]Denn wir warten darauf, dass sich unsere Hoffnung bald erfüllt: dass unser großer Gott und Retter Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit erscheinen wird.
    Also ist hier Jesus nicht Gott? Oder es wird Gott mit einem retter und Jesus erscheinen?
    Geändert von Ragamuffin (10.10.2008 um 16:12 Uhr)


 

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