Moin,
es war explizit ein christlicher Gottesdienst, zu dem allerdings auch in der jüdischen Gemeinde aufgerufen wurde. Normalerweise geschieht so etwas nicht wegen der theologischen Unvereinbarkeiten, aber
der Propst, der den Gottesdienst (ausgezeichnet) gehalten hat, ist schon sehr lange eng mit der jüdischen Gemeinde befreundet, Judenmissionierung lehnt er strikt ab und theologische Unterschiede betont er offen und direkt. Um sie dann auch stehen lassen zu können.
Bei der Gestaltung des Gottesdienstes wurde auf jüdische Befindlichkeiten bewusst Rücksicht genommen. Lesungen aus den Psalmen sind ja kein Problem, die Lesung aus dem sog. NT machte sogar der jüdische Gemeindevorstand. Es war die Stelle mit dem Vaterunser, eine Stelle, die Juden ja problemlos mitbeten können.
Das Glaubensbekenntnis wurde ersetzt durch ein Vorlesen einer Erklärung der nordelbischen Kirchen zur Schuld und Verantwortung eben dieser Kirchen.
Kurzum, eine Veranstaltung, die auch Juden besuchen konnten und wo sie sich willkommen sahen.
Aber noch einmal: So etwas ist bei uns nicht üblich. Gerade wegen des großen Respekts voreinander werden Unterschiede bei uns zwischen diesen beiden Gemeinden nicht unter den Tisch gekehrt.
Tschüss
Jörg
Lesezeichen