Zwei Dinge dazu:

1. Was hier aus Fort Worth geschildert wird, ist ein Extremfall und sollte nicht mal so eben auf "die Kirchen" verallgemeinert werden.

2. Es geht nicht um das "Bei-Laune-halten", es geht um Glaubwürdigkeit. Die Art und Weise der Verkündigung hat einen großen Einfluss darauf, ob und wie die Botschaft verstanden wird. Man kann nicht auf der einen Seite theoretisch lehren "ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Matthäusevangelium, letzter Satz) und auf der anderen Seite praktizieren, dass Gott in unserem Alltag eben nicht bei uns ist (nur einmal in der Woche für eine Stunde) und dass jeder Fehler unsererseits sofort eine unüberbrückbare Distanz ihm schafft. Derartige Widersprüche stoßen die Menschen ab und sind (neben anderen Dingen) für den Mitgliederschwund verantwortlich, den die großen Kirchen in West- und Mitteleuropa seit einigen Jahrzehnten erleben.