Pax vobiscum,
die BasisBibel ist ja aus der Idee entstanden, eine Übersetzung der Bibel an die gewandelten Lesebedürfnisse des 21.Jahrhunderts anzupassen. Also muss sie auch am Computer gut lesbar sein, sozusagen in feine Häppchen unterteilt und mit zahlreichen Links und Hyperlinks versehen, um weiterführende Informationen oder Querverweise auf andere Bibelstellen einbinden zu können. Das find' ich gar nicht schlecht.
Dabei orientiert man sich an Luther, der nach eigenem Zeugnis "dem Volk auf's Maul schauen (nicht hauen) wollte" und so eine gut verständliche Bibelübersetzung zu leisten, die eine möglichst große Zielgruppe anspricht. Die Autoren nennen das "kommunikative Übersetzung" und greifen dabei auf folgende Verfahren zurück:
"Variabilität in der Begrifflichkeit: Je nach Kontext wird ein ausgangssprachlicher Begriff mit dem an der jeweiligen Stelle treffendsten Begriff der Zielsprache wiedergegeben."
"Umstrukturierung: Die Reihenfolge, in der die Informationen in der Zielsprache wiedergegeben werden, unterscheidet sich vom Ausgangstext."
"Explikation: Hintergrundwissen zu bestimmten, oft theologisch komplexen Sachverhalten, das den Menschen heute nicht mehr präsent ist, wird in der Übersetzung mit zum Ausdruck gebracht."
Die BasisBibel greift auf diese bewährten Verfahren zurück, denn ihr geht es darum, unmittelbar verstanden zu werden. Sie wendet diese Verfahren jedoch wesentlich zurückhaltender an, als alle bisherigen kommunikativen Übersetzungen. Dadurch gelingt es ihr, sich der Form des Originaltextes stärker anzunähern, ohne jedoch im Gegenzug wieder schwerer verständlich zu werden. Ein wichtiges Element in diesem Zusammenhang ist die konsistente Wiedergabe von theologischen Grundbegriffen mit möglichst demselben deutschen Äquivalent. Dazu kommen weitere Verfahren, die sich aus der Orientierung an den durch die elektronischen Medien geprägten Lesegewohnheiten ergeben. (Zitat aus der Webpräsenz der Internetseite basisbibel.de)
Wenn man sich nun wirklich an den Verfahren, der durch die elektronischen Medien geprägten Lesegewohnheiten orientieren möchte, dann müsste aber doch eigentlich über jedem Buch der Bibel die Zeichenfolge tl;dr stehen, oder?
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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