Es geht mir wie bonnie, Lily - jeder Mensch hat einen anderen Umgang mit Leiden, Tod und Trauer und so ist es total schwer, da Worte zu finden, die nicht auch noch zusätzlich verletzen.....

Es gibt beim Tod ja auch zwei Ebenen: Die eine ist die des Menschen, der gegangen ist. Er muss nun nicht mehr leiden, er ist daheim, Gott nimmt ihn in seine Arme und trägt ihn nach Hause. Für mich ein unendlich tröstliches Bild.

Die andere - und ab diesem Zeitpunkt viel schwerere - ist die derer, die zurück bleiben müssen....

Du bist noch so jung - und eine solch brutale Konfrontation mit dem Tod ist heftig. Lily - hast du in deinem Umfeld Menschen, mit denen du darüber reden kannst? Immer und immer wieder, bis der Schmerz erträglicher wird? Das ist ganz, ganz wichtig!
Wenn nicht, es gibt Trauergruppen, wo du Menschen triffst, denen so etwas auch passiert ist und wo man alles genauso rauslassen darf, wie es einem ums Herz ist. Vielleicht magst du mal dorthin gehen....? (Solltest du Hilfe bei der Suche danach brauchen, schreib mir ne PN).

Und natürlich kannst und sollst du auch hier darüber schreiben- weißt du: Als ich auch noch so sehr jung war, grad mal 20 Jahre alt, da starb meine 17jährige Cousine an Knochenkrebs. Niemand hatte mir was erklärt und niemand fing mich - sie war auch meine sehr gute Freundin - danach auf. Ich fiel in ein Loch - und in ganz viele, tiefe Ängste.....

Das alles möchte ich für dich vermieden wissen, deshalb diese beiden Hinweise für einen wirklich hilfreichen Rat.

Lass dich umarmen - das, was du jetzt erlebst, ist ganz, ganz schlimm und ich bitte dich wirklich, dich dabei auffangen zu lassen zum einen hier, zum anderen aber auch da, wo du lebst.

Sei einfach mal sanft umarmt - deine Christa