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  1. #31
    Isaak Gast

    Standard Die Reife der Vernunft

    Möglich, dass wir die Begriffe schon verschieden verstehen.

    Was wäre eine vernünftige Herzenssache? Vielleicht dem zu folgen was das Herz wünscht?
    Was wäre eine vernünftige Verstandssache? Vielleicht nicht allem zu folgen, was das Herz verlangt.

    Vernünftig scheint vielleicht einem Einlenken zu entsprechen, einem Einlenken zu dessen was den Kern ausmacht.

    Im Glauben seinem Herz zu folgen, kann sein wie eine Jungfrau, welche sich in einen jungen, wunderschönen Bettler verliebt und nicht davon ablässt, oder welche einem mächtigen Edelmann verfallen ist, welcher sie in einer Nacht erkennt und am Morgen nichts mehr von ihrer weiß.

    Wenn du einen Mann liebst und wenigstens die Hälfte ist für dich Gut an ihm und mit ihm, dann ist dieser deine Herzenssache. Ist aber kaum etwas Gutes an und mit ihm, wird sich dein Herz von ihm abwenden und du könntest vielleicht dein eigenes Herz überwindend bei ihm bleiben oder ihn verlassen.

    Der Glaube ist vielleicht wie ein Ehemann. Und wie viele Ehefrauen formen sanft und auch sehr grob ihren Ehemann?

    Der Ewige ist der Einzige, welcher sich vielleicht binden kann ohne sich selbst anzubinden und den im Bund Lebenden nicht zu verformen.

    Eine Gnade der Vernunft in G“tt könnte sein reif in Herzenssachen zu werden und dem jungen schönen Bettler nur nachzuträumen, dem mächtigen Edelmann aus dem Weg zu gehen und zu lernen was nicht allein seinem eigenen Herz, sondern dem Ganzen, der Schöpfung gut tut zu tun. Das könnte sein, Liebe geben zu können wo es Not tut und Liebe anzunehmen wo sie ehrlich und frei ist.

    Herzensangelegenheiten sind vielleicht vernünftige Herzensangelegenheiten wenn sie die Herzen anderer mit erwärmen und somit auch das Eigene niuch vergessen.

    Vernünftiger Glauben scheint Reife und Größe zu sein, zu spüren wie unendlich der Ewige ist und keinen der Geringsten, unter uns, ausschließt, oder den Weg zu IHM verweigert, oder behindert, nur weil dieser seinem Herz folgt, einer bestimmten Religion angehört, oder einen Mangel an Vernunft hat.

    Die Gnade der Vernunft kann fast nicht sein, Bibeln auswendig zu können und Zitate daraus immer und jeweils, zur Situation passend, als Maß der Wahrheit und der richtigen, gerechten Glaubensausrichtung, predigend zu erheben. Dies wäre eher nur eine dem Versand angepasste Glaubenslehre, welche so unvernünftig ist, wie eine Abwesenheit, der reifen und vernünftigen Vernunft, entspricht. Soll heißen, lebensfremd texttreu, trocken und leer ist

    lehit
    Isaak
    Geändert von Isaak (27.11.2008 um 15:56 Uhr)

  2. #32
    Geli71 Gast

    Standard

    Ja, da kann ich grundsätzlich nur zustimmen. Reife in Herzensangelegenheiten ist ein lobenswertes Ziel.

    Die Gnade der Vernunft kann fast nicht sein, Bibeln auswendig zu können und Zitate daraus immer und jeweils, zur Situation passend, als Maß der Wahrheit und der richtigen, gerechten Glaubensausrichtung, predigend zu erheben. Dies wäre eher nur eine dem Versand angepasste Glaubenslehre, welche so unvernünftig ist, wie eine Abwesenheit, der reifen und vernünftigen Vernunft, entspricht. Soll heißen, lebensfremd texttreu, trocken und leer ist
    Und das hier möchte ich fett unterstreichen.

    Dennoch:

    von mir selbst ausgehend muss ich sagen, ich bin eine Lernende. Und ich denke, in Herzensangelegenheiten ist es allgemein schwer, nur aus der Vernunft heraus zu handeln. Wenn Leidenschaft eine Rolle spielt, werden die Grenzen des Vernünftigen schnell überschritten.

    Wobei ich gar nicht sicher bin, ob der Andere immer überzeugt werden soll. Streiten kann auch dazu beitragen, die eigene Meinung zu überdenken und ggf. zu reformieren. Oder eben zu festigen. Aus diesem Grund streite ich gerne und viel - auch über Fragen des Glaubens. Vernünftig? Da kommt es wohl auf die Art und Weise an. Und da kann ich nur wieder deinen og. Satz zitieren.

    Geli

  3. #33
    Isaak Gast

    Standard

    Okay,

    Streit, andere zu überzeugen und Leidenschaft sind dann schon weiterführende Theman und sollten, nach meiner bescheidenen Meinung, bei Bedarf in neuen Threads behandelt werden.

    Lernende sollten wir alle vieleicht bleiben und das bis zum letzten Tag unseres Lebens.

    lehit
    Isaak

  4. #34
    halbnomadin Gast

    Idee

    Hallo,

    Vernunft bedeutet für mich, meine Entscheidungen möglichst auf Fakten zu stützen - wobei ein eindeutiges Gefühl neurologisch auch ein Fakt ist, mit der Einschränkung: Gefühle sind Auswertungen teils unbewusst registrierter Fakten - dabei kann es immer zu Fehlinterpretationen kommen.

    In Glaubensdingen: Mein Gefühl hat mir deutlich gezeigt, dass es Gott gibt. Rational betrachtet sind andere Menschen mit völlig anderen Menschen genau so überzeugt - oder noch mehr - ohne dass bisher nachgewiesen werden konnte, dass es Gott gibt oder nicht und wenn ja wie viele.

    ergo halte ich es für vernünftig: bei meinem Glauben bleiben, da für mich Gott existiert, aber gleichzeitig akzeptieren, dass andere das anders sehen.

    Was letzendlich stimmt, weiß ich nach dem Tod-spätestens.

  5. #35

    Standard

    Vernünftig ist, wer seinen Verstand bewusst gebraucht. Um wie viel höher aber sind die Wege Gottes, als das sie der Verstand bewusst denken und verarbeiten kann?

    Manchmal erscheinen mir die Wege Gottes unvernünftig.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  6. #36
    Isaak Gast

    Pfeil Am Ende ist Alles Eines, aber am Ende sind wir nicht

    Wer aber die von G“tt gegebene Vernunft über den Glauben stellt, wehrt die Gabe G“ttes ab, welche die Vernunft ist. Den Glauben entwickeln wir aber selbst.

    Vernunft ist kein Wissen, sondern eine Möglichkeit zum besser Verstehen.

    Und G“tt versteckt sich nicht, so dass wir nur an IHN glauben müssten.

    Wenn gleich unsere Vernunft nie reichen wird, um unseren Glauben jemals ablegen zu können, sollten wir vielleicht nicht Vernunft Glaube und Wissen verwechseln.

    Shalom
    Isaak

  7. #37

    Standard

    Ich persönlich denke, das diese vernunft uns aberzogen werden kann.

    Wir können in unseren glaubensleben, meistens in einem frühen stadion, erfahren wie uns gesagt wird: "unser weg ist der einzig richtige".

    So jedenfalls habe ich es erlebt in der evangelikal-charismatischen bewegung. Es wurde klar definiert wer irrlehrer ist (kath. kirche), wer verloren ist (islam) und wer eigentlich ganz geil ist aber trotzdem verloren (judentum). Da gab es kein abweichen und kein hinterfragen. So wurden wir seit der ersten bibelstudiumszeit zur konfirmation eingenordet.

    Eine sehr elegante lösung aus christlicher sicht sich der problematik "wer hat nun recht" auf theologischer weise zu nähern ist mit einer calvinistischen sichtweise ranzugehen. Es ergibt sich dann, das die bibel absolut unfehlbar ist, das es menschen gibt, die Gott vorherbestimmt hat und einige, die er nicht vorherbestimmt hat. Letzteren haben die ewige arschkarte gezogen...weil Gott es so gewollt hat. Dieser lösungsansatz wird sowohl als vernünftig als auch gnadenvoll gesehen.

    Was ist nun aber gnade der vernunft?

    Ich denke ein sehr gutes beispiel dafür liefert abraham. Und zwar als er aufgefordert worden ist, Isaak zu opfern.

    Das hinaufschreiten des berges, die zubereitung der opferstätte, die bereitschaft zum opfer geschah meiner meinung nicht aus irrationalität oder angst. Es war für abraham auch nicht notwendig "ins blaue hinein" zu glauben, in der obskuren hoffnung, das es irgendwie gut geht.

    Abrahams handlung war ein zeugnis davon, das er den Allmächtigen gut kannte und vertraute. Er war kein obskurer geist der ihm irgend etwas mystisches suggereirte. Er war für Abraham der Vertrauenswürdige. Für abraham war es ein schritt des glaubens, der begründet war auf vernunft und die sicherheit der gnade.

    Ich denke das ist ein großes geheimnis des glaubens, den es zu entdecken gilt, egal ob moselm, jude oder christ.


 

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