
Zitat von
Elisa
Ich bin noch in einem Pflegeforum, wir sind da ein gemischtes Grüppchen, und es gibt keinen Streit
weil jemand Moslem, Evanglisch, Katholisch oder keinen Glauben hat.
Wir nehmen uns als Menschen an, wie die Losung es sagt, gegenseitig trösten, so weit es online geht,
füreinander da sein.
Das ist doch machbar oder?
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Ein schöner Gedanke. Machbar? Unbedingt. Aber wie es scheint nicht für alle wünschenswert. Unlängst habe ich mit großem Interesse die Beiträge in einem anderen christlichen Forum verfolgt. Zu meine Bedauern sah man dort gerade nach Weihnachten nicht nur viel Streit, sondern noch dazu viele Christen, die - so wirkte es auf mich - in diesem Streit und der Verurteilung anderer etwas Gottgewolltes sahen. Leider ein nicht seltenes Bild in religiösen Foren. Und selbst bei jenen, die sich gegen Verurteilung und Herabwürdigung der Mituser stark machen, die sich gegen die Lieblosigkeit anderer Überzeugungen richten und Ausgrenzung aller Arten ablehnen, schaffen es oft nicht, über den Tellerrand hinauszublicken und zu erkennen, dass jenes Verhalten, das sie bei ihren christlichen Geschwistern kritisieren und als wenig liebevoll erachten, sie selbst nicht anders praktizieren oder stillschweigend dulden und unterstützen, wenn es um Andersgläubige geht. Leider scheint es mir so, als ob es in solch existenziellen Fragen wie den Glauben für viele nur eine Möglichkeit gibt: Die eigenen Glaubensgewissheit hoch und Zweifel klein zu halten - in dem man jede abweichende Meinung verdrängt.
Gegenseitiges Annehmen? Ja, es ist machbar, aber es erfordert Arbeit und eigene Zurückhaltung. Dass wir hier gemeinsam daran arbeiten, darauf hoffe ich auch 2015.^^
Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.
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