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Thema: Lech Lecha

  1. #1

    Standard Lech Lecha

    Lech Lecha...

    "gehe hinaus" /"gehe für dich"

    ich wage es einmal, hier meine Gedanken und Fragen dazu aufzuschreiben. Ich kann nicht behaupten, ich würde irgend etwas darüber völlig mit meinen Verstand erfassen. Deshalb würde ich mich gern darüber austauschen, lernen und mehr verstehen, ich lerne sehr gern.

    Abrams Vorgeschichte habe ich in anderen Schriften schon gelesen.
    Er war wohl ein Mensch, der sehr früh nach G´tt suchte. Sein Denken und Kämpfen gegen die Götzen seines Vater Terach, ich gebe zu, manchmal habe schmunzeln müssen, wenn er Terach zb. fragte, wieso er eigentlich seine Götter erschaffen musste, um sie später anzubeten.

    Abram, glaube ich zu erkennen, suchte G´ttes Nähe und streckte sich aus nach IHM.

    Dieses "Geh aus deinem Land...", was dann plötzlich ganz persönlich an ihn gerichtet kommt, scheint aber dennoch alles zu verändern. Oder scheint das nur mir so?
    Ich stolperte auf meiner Suche nach Antworten auf ein Sprichwort (ich weiß nicht von wem oder woher) " Wer ein Gebot befolgt, weil es ihm befohlen ist, ist höher als der, der eines befolgt ohne, dass es ihm befohlen ist."

    Erst war ich verunsichert- fragte mich, müsste es nicht umgekehrt heißen?
    Es hat eine Weile gedauert und dann kam mir der Gedanke, wie es gemeint sein könnte.
    Abram bis zu diesem Zeitpunkt suchte nach SEINER Nähe und erfüllte sicher aus seiner Sehnsucht heraus auch Gebote. Sein Herz, sein Verstand versuchte "näher zu kommen".
    Dann dieses "lech lecha"- und plötzlich ist diese Nähe da.
    Weil Abram sich danach sehnte? War das die Antwort?
    War das das erste Gebot, was Abram "persönlich" galt?
    Dann wäre mir fast klar, was das Sprichwort meint, denn ab diesem Zeitpunkt "gehorchte" er G´tt. Abram verließ alles und ging mit IHM.
    und wenn ich mir Abram`s Leben von da an anschaue, dann beginne ich zu sehen, was der Unterschied ist, denn Abram glaubte IHM, tat, was G´tt sagte.

    Es sind alles unvollständige Gedanken und ich bin dankbar für Hilfe und vielleicht andere Gedanken dazu


    lg bonnie

  2. #2
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    Bereschit 12
    Und der Ewige sprach zu Abram: Verlasse dein Land und den Ort deiner Geburt und deines Vaters Haus ...

    Wenn wir „Lech Lecha“ wörtlich übersetzen, heißt es „Geh zu dir selbst“. Mit „gehen“ meint die Torah, dass wir uns dem höchsten Ziel nähern, also unserem Schöpfer dienen sollen. Darauf weist der Satz „Geh zu dir selbst“ klar und deutlich hin. Er fordert uns auf, zu unserem wahren Wesen und unserem höchsten Ziel zu gehen, weil wir dafür geschaffen wurden. (Alschich, zitiert vom Lubawitscher Rebbe)


    Chabad.org

  3. #3
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    Der Abschnitt geht noch weiter......

    Gehe aus deinem Land …… Und ich werde segnen, die dich segnen, und die dich verfluchen, werde ich verfluchen" (12:3).

    Frage: „Warum schreibt die Torah nicht: Ich werde segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen“?

    Antwort: Die Gemara (Kidduschim 40a) sagt, Haschem belohne jeden, der vorhat, eine Mizwa zu befolgen, selbst wenn die Umstände ihn daran hindern. Für eine Sünde (aweira) werden wir jedoch nur bestraft, wenn wir tatsächlich sündigen. Wenn ein Mensch segnet oder verflucht, denkt er zuerst daran und spricht dann aus, was er denkt. Darum sagt Haschem zu Awram: „Ich werde segnen, die dich segnen, sobald sie vorhaben, dich zu segnen, selbst wenn sie daran gehindert werden. Aber jene, die dich verfluchen, werde ich erst dann verfluchen, wenn sie dich tatsächlich verflucht haben, nicht schon, wenn sie daran denken.

    Chabad.org

    Also immer zuerst das "Positive", und das Negative erst nach der Tat....

  4. #4
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    Zitat Zitat von bonnie Beitrag anzeigen
    Lech Lecha...

    "gehe hinaus" /"gehe für dich"

    Dieses "Geh aus deinem Land...", was dann plötzlich ganz persönlich an ihn gerichtet kommt, scheint aber dennoch alles zu verändern. Oder scheint das nur mir so?
    Ich stolperte auf meiner Suche nach Antworten auf ein Sprichwort (ich weiß nicht von wem oder woher) " Wer ein Gebot befolgt, weil es ihm befohlen ist, ist höher als der, der eines befolgt ohne, dass es ihm befohlen ist."
    .....




    Hier ist das Zitat:
    Darum sagen unsere Weisen: „Wer eine Mizwa erfüllt, weil sie ihm befohlen wird, ist größer als einer, der sie erfüllt, ohne dass es ihm befohlen wird.“
    http://www.de.chabad.org/parshah/art...des-Lebens.htm

    Und auch in einen Kontext eingebaut, wie es zu verstehen ist.

    So ist dieses Gehorchen auf Gottes Weisungen (SEIN Reden an uns) ein Ausdruck der Verbundenheit mit dem Ewigen, SEINE Nähe wird spürbar und erlebbar. Und sie verändert. Ich denke, Bonnie hat das ganz gut errfasst :-)

    Weiter ein Zitat aus obigem Link:
    „Die Worte „das ich dir zeigen werde“ (hebräisch „arecka“) kann man auch mit „das ich dir offenbaren werde“ wiedergeben. Die Reise nach Erez Jisrael offenbarte Awraham sein wahres Selbst. Darauf weist auch der Begriff „Lech Lecha“ hin, der wörtlich „geh zu dir selbst“ bedeutet, also „zu deinem wahren Wesen“.“

  5. #5

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    hallo alef,

    Darauf weist auch der Begriff „Lech Lecha“ hin, der wörtlich „geh zu dir selbst“ bedeutet, also „zu deinem wahren Wesen“.“
    könnte man dann also es so verstehen- gehe mit deinem Schöpfer mit all deinem Sein, dann wird ER dir offenbaren, wer du bist (Position und Wesen) und wohin du gehst?

    Also nicht nur äußerlich sondern oder vor allem innerlich?

    Wenn ich meine Sinne und mein Sein zu IHM ausrichte, ist ER der, der mich leitet und führt. Abram lies alles hinter sich um auf den EINEN zu vertrauen.

    Was ist das "wahre Sein"...

    so in etwa?

  6. #6
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    Hallo bonnie

    Das äussere soll ja immer das innere wiederspiegeln, sonst ist man „unwahr“.
    Ja, und wer in die Gemeinschaft mit dem Ewigen geht (so gut es auch geht), wird auch seine „Erfüllung“ darin finden, den „Auftrag“ Gottes, worin er uns stellt, und somit sich selbst, da ja der Ewige uns gebildet hat und uns Seine Ruach gegeben hat.

    So lebt der Mensch dann in Einklang mit sich und Gott und ich würde mal meinen, dass dies das „wahre Sein“, das wahres Selbst.


    Jes 51,1 Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr JHWH sucht! Blickt hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid! 2 Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat! Denn ich rief ihn als einen einzelnen, und ich segnete ihn und mehrte ihn.

    Abraham, als Fels und Brunnen….

  7. #7

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    ... kleine, vielleicht ungeschickt anmutende Frage zum weiteren Text

    Gibt es einen tieferen Grund, warum Sara in der Höhle zu Machpela begraben ist?

    lg bonnie

  8. #8
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    Hallo Bonnie

    Weil dort Adam und Chawa begraben liegen, und Awraham und Sara führten als deren Erben den mit jenen begonnenen historischen Entwicklungsprozess weiter.

    http://www.kimizion.org/tal/chs.html

    Vielleicht hilft das weiter? Übrigens eine Seite, wo ich schon Stunden verbrachte….

  9. #9

    Standard

    hallo alef,

    danke für den link, den kannte ich noch nicht


    lg bonnie
    Geändert von bonnie (21.10.2013 um 20:38 Uhr)

  10. #10
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    Sorry für Off-Topic, aber da muss ich mal nachfragen:

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen

    http://www.kimizion.org/tal/chs.html

    Vielleicht hilft das weiter? Übrigens eine Seite, wo ich schon Stunden verbrachte….
    Also ich hab' auf dieser Seite jetzt mal 10Minuten Zeit verbracht und es macht mich wirklich traurig, was da für ein Bild über christlich gläubige Menschen verbreitet wird: http://www.kimizion.org/jodl2.html

    Ist denn jeder, der z.B. die Siedlungspolitik in der Westbank kritisch betrachtet, automatisch ein Feind Israels? Der Artikel suggeriert dies zumindest.
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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