"Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir."
NT-Hebräer 13,14

seit 10 Monaten begegnet mir dieser Satz immer wieder, weil es in den Kirchen als Jahreslosung gilt.
Gläubigen unterschiedlicher Richtung gibt es Hoffnung. Meist höre ich diesen Satz im Zusammenhang mit der Lebenssinnfrage oder dem, manchmal sogar nahezu dringlichen Herzenswunsch, Denken und Glauben, dass nach diesem Leben hier erst "richtiges, ewiges Leben" beginnt, was schöner, leichter und mit dem Schöpfer verbundener wäre/ist.

Abgesehen davon, dass ich selbst dieses Leben auf dieser Erde nicht so sehr als Vorbereitung auf ewiges Leben sehe, was aber subjektiver Glaube ist, geht mir dieses kleine Wort nicht aus dem Sinn.
Ich selbst kann kein Griechisch, kann es also nicht im Ursprung lesen, aber warum steht da "suchen"?

So weit ich versuche, den Zusammenhang der Textstelle zu sehen, geht es dort sogar um ausschließlich "Gläubige und deren Lebenswandel", oder?
Nicht, dass ich nun eine Grundsatzdiskussion losbrechen möchte über "Richtigen oder falschen" Glauben.
Aber warum suchen Gläubige ?
Sei es dahingestellt, auf welche Weise ein Mensch glaubt, aber dieser Satz klingt für mich nicht halb so trostgebend oder mutmachend wie für so viele andere, weil da eben dieses kleine Wörtchen "suchen" steht.
Lebenssinn, Ziele, Wege und Glaube sind unterschiedlich, aber wenn ich suchen lese, denke ich an "nicht sicher" oder " ich tue etwas, um zu finden"
Steht da wirklich "suchen" ?

Gibt Suche Halt und Hoffnung?
Oder aber ich lese den ganzen Satz verdreht, das wäre auch gut möglich. Ich tue mich sehr schwer mit diesem ganzen Absatz ;-)
Wie lest ihr das? Was lest oder hört ihr aus diesem Satz?

lg bonnie

PS. bei meiner Suche nach dieser "Jahreslosung" habe ich bemerkt, dass mir die 2014 mehr sagt und klarer ist "Gott nahe zu sein ist mein Glück."
Psalm 73,28