Hallo Ichthys
Nun, wenn ich so deine Liste aus Galater betrachte, so haben diese „Früchte“ noch lange nicht alle „Wiedergeborenen“, und umgekehrt, finde ich diese Früchte auch bei Menschen, die ferne des Christentums sind.
Und dass Christen ihr Fleisch sozusagen gekreuzigt haben, naja, das ist natürlich eine schöne Phrase, aber weit weg von der Wirklichkeit. Das mag man theoretisch im Kopf sich so sagen, die Realität spricht anders.
Im „Geist“ leben wird dann wieder so relativ, was da alles aufgrund der „Geisteingebung“ getan und geglaubt wird.
Eben, diese angebliche „neue Bund“ ist ja eine neue Religion (die Zeit des neuen Bundes gem. Jer 31 ist noch nicht), welche mit dem ursprünglichen, dem Gesetz und den Propheten, von dem selbst Jesus sagte, dass davon nichts anders zu lehren sei, etwas total fremdes ist, und kaum so, wie dieser Bund gelehrt wird, in der Tenach (AT) zu finden ist.
Und wenn da Jesus angeblich sagte, dass niemand zum Vater kommen würde, ausser durch ihn, so ist dies eher ein hellenistisches (griechisches) Wortspiel, denn „wörtlich“ betrachtet wäre solches aufgrund der Torah und der Propheten eine falsche Lehre. Jesus würde sich selber widersprechen. Der Weg zum Ewigen geht nicht über einen Mittler, sondern war schon immer in der direkten persönlichen Beziehung und Hingabe an den einen alleinen und einzigen Gott.
Alte semitische Religionen hatten Mittler, Gottvater (meist auf inaktiv gesetzt), Gottsohn(als der wirkende) und die Gottesmutter (Geist). Aber davon will die Tenach eigentlich nichts „wissen“, und lehnt Baal und dergleichen als Götter ab und hebt allein den Vater JHWH als einzig hervor.
Da Zitiert Jesus in Lk 10,27 ein Wort aus der Torah (5. Mo 6,5), was so betrachtet eben wieder der Aussage des JoEv 14,6 entgegensteht.
„Nur“ die Nächstenliebe könnte vielleicht nicht genügen, aber, da muss ich dir widersprechen, es braucht dazu nicht „Jesus“, sondern die Hingabe an den einzigen alleinen Gott. Es ist eben diese andere Lehre, die andere Wege zu Gott aufzeigen und vorgeben will, als dass sie in der Torah und den Propheten vorgezeigt sind.
Es stimmt nicht, dass das jüdische Volk Jesus als solches ablehnte. Wenn da einige schrien: „kreuzige ihn“, wo doch nur wenige dort im Prätorium platz hatten, dies dann auf eine ganze Volksgruppe auszuweiten, ist natürlich falsch und gehört heute zu rassistischen Aussagen. Sie entbehrt auch der Wirklichkeit.
Das ist ein Problem des NT’s, dass es gewisse Aussagen pauschalisierend antijüdisch sind, und einfach deshalb wohl kaum eine Wahrheit vermittelt, sondern die eigene Sache gegen das Judentum ausspielt. Was eigentlich nicht fair ist. Oder soll ich das Christentum zB nur gemäss der rkK oder einigen Bischöfen der EK bemessen? Sicher ist das insofern verständlich (aber deswegen nicht wahrhaftiger), da das junge Christentum sich gegen das Judentum behaupten musste.
Das Volk, als da Jesus nach Jerusalem einzog, wollte ihn zum König machen. Ja, sicher nicht alle, ober doch schon: Hosanna, dem Sohn Davids… ist ein Aufruf für einen König.
Der Weg der „Heidenvölker“ war schon immer frei. Warum sollte er „geschlossen gewesen sein? Nein, es gibt keine Begründungen dazu, ausser theologische Spekulationen.
Nein, ich denke nicht, dass du dich festgebissen hast, sondern finde es schön, wenn du schreibst, auch wenn unsere Ansichten verschieden sind.
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