Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
Den Tod überwunden hat bisher noch kein Hindu oder Buddhist, - aber man kann sagen, dass die Seelen vieler Hindus oder Buddhisten heiler geworden sind.
Wenn es nach einem Leben immer wieder zur Reinkarnation kommt, wenn man nicht einen bestimmten (Bewusstseins)zustand erreicht hat, dann hat man den Tod auch nicht überwunden und ist im Kreislauf der Wiedergeburt gefangen, aber wenn man diesen Kreislauf durchbricht und eben nicht mehr wiedergeboren wird, dann hat man den Tod sehr wohl überwunden und Nirwana erreicht. Die Überwindung des Todes und das Erreichen des Nirwana ist einer der zentralen "Wünsche" des Buddhisten und ganz sicher schon von viele Male erreicht worden.

Ich halte es generell nicht für sinnvoll die Religionen mit irgendwelchen "Superlativen" gegeneinander ausspielen zu wollen. Solche Aussagen wie : "Wir sind die einzige Religion die das Problem mit dem Tod gelöst hat", sind einfach nur albern und zeugen von einem Geist, der das Trennende sucht und sich ohne echten Einblick in die Glaubenswelt Andersgläubiger, abgehoben und im Vorteil wähnt. Das ist sicher nicht die rechte Demut von der auch Jesus immer wieder sprach.

Religion ist nur das Vehikel auf dem der Gläubige seinen Weg nach Hause macht und alles Trennende überwindet, um zur Einheit zu gelangen aus der er gekommen ist. Und um das Trennende überwinden zu können, muss man sich auch von der Vorstellung lösen, man wäre irgendwas besseres, oder seine Glaubensgrundsätze wären die Besseren. Aber natürlich sind nicht alle Religionen gleich. Sie leben in durchaus sehr unterschiedlichen Vorstellungswelten. Aber das Streben des Gläubigen nach Frieden mit Gott, oder allgemein und insgesamt nach Frieden (es gibt ja auch Glauben ohne Gottesvorstellung) ist überall gleich. Der Weg und das beschreiten des Weges mag deshalb unterschiedlich sein, aber das Ziel ist es nicht und dieses Ziel vor Augen sollten wir mal langsam erkennen, dass wir alle Bruder und Schwester sind.

LG
Provisorium